" Wirtschaft" interessiert mich nicht
von cc am 06.11.2008
Im aktuellen falter ist eine berührende Reportage über eine Mindestrentnerin zu finden, die ihr Erbe in Meinl-European-Land Zertifikate steckte und verlor.
Wie ihr ging es sehr vielen, egal ob Meinl oder Immofinanz.
Im Artikel ist zu lesen:
Ihre Geschichte steht für das Versagen dieses Systems.Sie erzählt viel über den Vertrauensgrundsatz in einer Gesellschaft, aus dem man Banken, Finanzberater und Aktiengesellschaften längst streichen muss.
Letztlich ist es eine Geschichte, mit der sich die hohe Politik auseinandersetzen muss.
Ja, ich glaube, es ich auch eine politische Geschichte.
Auch.
Ja, Konsumentenschutz gehört verbessert, und angeblich "unabhängigen" Finanzberatern, die nur gegen hohe Provisionen jene Produkte vertreiben, für die sie bezahlt werden, gehören an den publizistischen Pranger und auch juristisch belangt.
Es bleibt für mich trotzdem eine grosse Frage:
Was ist das für eine Gesellschaft, in der Frau Kosch(laut falter-Artikel) heute sagt: " Ich wußte damals gar nicht, dass ich in Aktien investieren würde."
Und sie legt ihr gesamtes erspartes Erbe in einer einzigen (besonders windigen) Aktie an und verlor
Ich versuche eine Antwort:
Es ist eine Gesellschaft in der es bis weit hinauf in "gebildete Kreise" schick ist zu sagen, "geh lass mich, Wirtschaft interessiert mich nicht"
Ein paar wenige, ganz wenige Dinge soll man zum eigenen Schutz lernen.
Z.B.: einen zweiten Arzt aufsuchen, wenn man vom ersten eine umfangreiche Therapie verordnet bekommt.
Oder eben Wirtschaft:
Wer mehr Zinsen möchte als sie "am Sparbuch" oder bei Staatsanleihen gezahlt werden, der trägt ein Risiko, das MUSS man wissen
Langfristig (zehn und mehr Jahre) ist es durchaus ratsam eine gewissen Teil seines Vermögens in Aktien anzulegen.
Aber eben nur einen gewissen Teil.
Und dann das Risiko zu streuen.
Zu sagen, "ich interessier mich nicht für Wirtschaft" kann man schon sagen, aber es hat seinen (hohen) Preis.
Das System hat versagt?
Oder gibt es zumindest bei der Geldanlage soetwas wie "das System" Eigenverantworung?
Wie ihr ging es sehr vielen, egal ob Meinl oder Immofinanz.
Im Artikel ist zu lesen:
Ihre Geschichte steht für das Versagen dieses Systems.Sie erzählt viel über den Vertrauensgrundsatz in einer Gesellschaft, aus dem man Banken, Finanzberater und Aktiengesellschaften längst streichen muss.
Letztlich ist es eine Geschichte, mit der sich die hohe Politik auseinandersetzen muss.
Ja, ich glaube, es ich auch eine politische Geschichte.
Auch.
Ja, Konsumentenschutz gehört verbessert, und angeblich "unabhängigen" Finanzberatern, die nur gegen hohe Provisionen jene Produkte vertreiben, für die sie bezahlt werden, gehören an den publizistischen Pranger und auch juristisch belangt.
Es bleibt für mich trotzdem eine grosse Frage:
Was ist das für eine Gesellschaft, in der Frau Kosch(laut falter-Artikel) heute sagt: " Ich wußte damals gar nicht, dass ich in Aktien investieren würde."
Und sie legt ihr gesamtes erspartes Erbe in einer einzigen (besonders windigen) Aktie an und verlor
Ich versuche eine Antwort:
Es ist eine Gesellschaft in der es bis weit hinauf in "gebildete Kreise" schick ist zu sagen, "geh lass mich, Wirtschaft interessiert mich nicht"
Ein paar wenige, ganz wenige Dinge soll man zum eigenen Schutz lernen.
Z.B.: einen zweiten Arzt aufsuchen, wenn man vom ersten eine umfangreiche Therapie verordnet bekommt.
Oder eben Wirtschaft:
Wer mehr Zinsen möchte als sie "am Sparbuch" oder bei Staatsanleihen gezahlt werden, der trägt ein Risiko, das MUSS man wissen
Langfristig (zehn und mehr Jahre) ist es durchaus ratsam eine gewissen Teil seines Vermögens in Aktien anzulegen.
Aber eben nur einen gewissen Teil.
Und dann das Risiko zu streuen.
Zu sagen, "ich interessier mich nicht für Wirtschaft" kann man schon sagen, aber es hat seinen (hohen) Preis.
Das System hat versagt?
Oder gibt es zumindest bei der Geldanlage soetwas wie "das System" Eigenverantworung?
In diesem speziellen Fall ist wohl die irreführende Werbung, die Meinl European Land damals geschaltet hat, dran schuld. Der Hubschrauber wird ja auch nicht damit beworben, dass er viel besser ist als ein Auto, und wenn, dann kapieren die Leute wenigstens dass das so nicht stimmt.
Manchmal stellt sich die Frage wer das ganze geld hat, dass an der börse verloren geht (die aktuelle "kriese" muss man allerdings wohl ausnehmen da scheinen ja fast alle verloren zu haben) .
Das ist leicht rauszufinden: Einfach mal in der Wikipedia über Finanzderivate ein bisschen rumschmökern. Da wird schnell klar, wer sich mit diesen "Spielerein" auskennt muss einfach mehr verdienen, sonst wäre es ja sinnlos sich mit diesm Unfug rumzuschlagen! Und ich bin mir sicher, die Wikipedia kratzt nur an der Oberfläche des Eisberges....
Kleiner Nachtrag: Was man bei MEL genau gekauft hat wusste glaube ich kaum jemand (auch nicht die dies egentlich hätten wissen müssen;), aber jetzt ist "der Name Meinl" ja (zum glück?) "ruiniert"....