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Ach Europa...

ach Österreich!

Die Energieminister tagen, der Berg kreisste und gebar nicht mal ein Mäuslein.
Sie wollen koordinieren, einen jährlichen Energiebericht veröffentlichen, und und, nur nix Konkretes.
Dabei liegt das Gute so nah.
EREC ist eine tolle Organisation, sitzt übrigens in Brüssel.
Die Energieminister hätten bloss durch deren websites und hervorragende Grafiken blättern müssen, um herauszufinden, wie die Alternative zu Öl und Gas, zu Treibhauseffekt und Auslandabhängigkeit, zu dauernd steigenden Preisen und hoher Arbeitslosigkeit auissieht
Der volle Umstieg auf heimische (europäische) erneuerbare Energieträger.
Hier paar Grafiken, die zeigen, was derzeit schon passiert, und was alles möglich ist (nur am Beispiel thermische Solarenergie):

solthermalerec
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thermische Solaranlagen boomen in Europa (was sonst wächst mit 16% jährlich), die Zukunftsaussichten sind auch sonnig; und der Umstieg-das Wachstum geht umso schneller, je beherzter die politischen Rahmenbedingungen gestaltet sind.

imexsolar
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hier zeigt sich, was in Österreich in den letzen Jahren "explodiert" ist: der Export, denn ein lebendiger Heimmarkt, ist beste Voraussetzung, um durch Forschung und Produktion auch am Weltmarkt Fuss zu fassen

kollektorproduz
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international zählen wir derzeit schon zu den grössten Herstellern von Sonnenkollektoren, würde es Bartenstein gelingen, in diesem Bereich konkrete Massnahmen auf Europäischer Ebene zu setzen, kämen allein in der Solarbranche Tausende Arbeitsplätze dazu

arbeitsplaetzesolar
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wieviele es sein könnten sieht man hier:
beim 3 Szenario, einem forcierten Ausbau der Solarthermie in Europa (wozu es "nur" notwendig wäre, die österr. Förderungen EU weit umzusetzen), kämen allein in Österreich 10 000 Arbeitsplätze dazu.

und abschliessend ein kleines Eigenlob:
was hier auf diesem blog bereits am 2.9.05 beschrieben wurde, ein Studentenheim als Passivhaus, wird heute im standard vorgestellt.
maschi - 14. Mär, 14:05

Meine Fragen

Zunächst, um einem vielleicht entstehenden falschen Eindruck entgegenzuwirken: Ich finde das alles toll, ermutigend, unterstützenswert etc. kurz: politisch tendentiell richtig.

Mein Problem: Es gibt schwerwiegende Fragen, die ich nicht polemisch meine, mit denen ich auch keine Politik verfolgen oder vertreten will, die aber meines Erachtens in der laufenden Debatte öfter mal zu kurz kommen. Und solange das gewünscht ist und wenigstens von manchen gutgeheissen wird, werde ich diese Fragen auch in diesem Blog einer Klärung näherbringen wollen:

1. Können extrem verstärkte Bemühungen im Bereich Energieeffizienz auf Sicht (kommende 25-50 Jahre) eine echte Wende beim Weltenergiebedarf bringen (= ein Sinken statt einem Steigen)? Oder müssen wir selbst im Fall des Stattfindens solcher massiver Anstrengungen noch für längere Zeit mit einem faktischen Ansteigen des Weltenergiebedarfs rechnen?

2. Welchen Anteil an der Deckung dieses zukünftigen Weltenergiebedarfs können erneuerbare Energien in den positivsten, irgendwie schaffbaren Szenarien - also schon eher theoretisch - haben? Mit welchen negativen Wirkungen auf die Umwelt müssten wir in einem solchen Szenario rechnen? (insb. Flächenverbrauch: ein vergrösserter "human footprint" geht zu Lasten unberührter Natur - mit allen daraus wiederum resultierenden Konsequenzen) Unter diesem Blickwinkel: Ab welchen Grenzen würde der Einsatz erneuerbarer Energien beginnen "nicht-nachhaltig" zu wirken, vielleicht sogar umweltschädlicher werden als alle fossile Verbrennung?

3. Sofern wir erkennen sollten, dass wir auf Sicht (kommende 25-50 Jahre) keine 100% Deckung des Weltenergiebedarfs mit Hilfe steigender Effizienz und erneuerbaren Energien schaffen können, wie sieht der saure Apfel aus, in den wir dann beissen müssen? Welchen "nicht erneuerbaren" Energien geben wir am Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft tendentiell den Vorzug? Welche Masstäbe legen wir dafür an? Setzen wir uns ausreichend mit den realen Konsequenzen der (temporären) Nutzung verschiedener Formen "nicht erneuerbarer" Energien auseinander?

4. Last not least: Tun wir im Bereich Forschung alles, um neue, bisher nicht entdeckte Energiequellen zu erschliessen, welche in punkto Umweltfreundlichkeit, Sicherheit, Dezentralisierbarkeit und Unerschöpflichkeit vielleicht alles bisher Bekannte übertreffen könnten? Ernstzunehmende Indizien für solche Möglichkeiten existieren: Bubble Fusion, Cold Fusion, Zero Point Energy (letztere Variante wohl mit noch grösseren Fragezeichen als die anderen). Anstatt seriös zu forschen, werden diese Bereiche aber tendentiell der Lächerlichkeit preisgegeben. Wäre es nicht wert, nach den Ursachen dafür zu fahnden? Sind wir wirklich noch eine Wissensgesellschaft?

coyote (Gast) - 15. Mär, 12:00

Was ist der "Weltenergiebedarf" ?

Was wir feststellen können ist bestenfalls die Nachfrage nach Energie(dienstleistung),
und die ist bekanntlich eine Variable, die von Faktoren abhängig ist: Dem Preis etwa !

Solange Energie - aus politischen Gründen - billig gehalten und die Chimäre der
beliebigen Verfügbarkeit propagiert wird (welche politische Kraft hätte den Mut,
dem Wahlvolk eine bittere Wahrheit zu verkaufen ?), solange wird sie nachgefragt werden.

Dergleichen hatten wir schon anno Zwentendorf, auch damals haben die politischen
Heilsprediger den Messias der Kernfusion, der eines Tages kommen werde, aus dem
Hut gezaubert, wenn die Frage nach dem "danach" aufgebracht wurde.
"Eines Tages wird die Menschheit eine Lösung für das Endlagerproblem finden" - und
so nebenbei die Radioaktivität abschaffen.

Sind wir eine Wissens- oder eine Glaubensgesellschaft ?
Otto (Gast) - 15. Mär, 07:29

Passivhaus

Es gibt auch ein Bürogebäude in Mödling, dass in Passivbauweise errichtet wurde.
Unter www.solar4you.at und www.lehm.at gibt es die entsprechenden
Innformationen.

Otto Riedling (Gast) - 15. Mär, 10:47

Passivhaus

Diese Meldung wuurde unter www.oekonews.at ebenfalls gebracht.

Vielleicht könntet Ihr diese Plattform in die Linkliste aufnehmen.

Enrico (Gast) - 29. Mär, 01:51

www.KLIMAWANDEL.com

WAHLERGEBNIS IN ISRAEL

32 zu 22 zu 11zu 10. Ein Ergebnis, das mich persönlich optimistisch stimmt
(und ich bin bekanntlicherweise nicht gerade der Erfinder des Optimismuses)
Die eher "fundamentalistisch" religiös gesinnten Parteien wurden nicht unbedingt
gestärkt und ich denke, daß das den Friedensprozess im nahen Osten eher
beschleunigt als verlangsamt. Sharons Geist hat sich also demnach durchgesetzt
und das Bewußtsein, daß es in Zukunft auch eines richtigen palästinensischen Staates
bedarf scheint diese Wahl überschattet zu haben.

Shalom Israel !

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