Die Medien und der Wahlkampf
von dlangbein am 22.09.2008
Vor ein paar Tagen hatte ich ein interessantes Gespräch mit Forian Klenk vom falter: Meine These war und ist, dass am bescheidenen (erbärmlichen?) Niveau dieses Wahlkampfes der Zustand unserer Medien wichtige Teilschuld trägt.
Es darf doch nicht wahr sein, dass heute, 2008 ausgerechnet die Frage, ob die Mwst auf Lebensmittel von 10% auf 5% gesenkt wird, DIE zentrale Frage dieses Wahlkamps ist und vieles andere ist schlicht "keine Geschichte" über die berichtet wird.
Was ist los mit diesem Land?
Und dann hab ich Herrn Klenk "hierher" eingeladen.
Teil1:
Teil 2:
Es darf doch nicht wahr sein, dass heute, 2008 ausgerechnet die Frage, ob die Mwst auf Lebensmittel von 10% auf 5% gesenkt wird, DIE zentrale Frage dieses Wahlkamps ist und vieles andere ist schlicht "keine Geschichte" über die berichtet wird.
Was ist los mit diesem Land?
Und dann hab ich Herrn Klenk "hierher" eingeladen.
Teil1:
Teil 2:
Wo ist der Journalismus?
Die gibt es doch jetzt schon lange nicht mehr! Abgesehen von ein paar investigativen, Herrn Klenk zähle ich in Ö noch dazu, in Deutschland fällt mir halt als erster natürlich Günter Wallraff ein, gibt es doch in den Mainstreammedien einfach viel zuviele Nachbeter der Aussendungen der Parteien, Lobbygruppen und Wirtschaftsverbände!
Die ökonomische Abhängigkeit von Inseraten und Kooperationen sind doch in allen etablierten Medien sichtbar, zu sehen an der konzertierten PRopaganda in Deutschland zugunsten der privatisierung der Renten! Oder die gleichgerichtet Kampagne gegen die LINKE und den linken Flügel in der SPD (Ypsilanti)!
Da kommt einem doch das grauen wenn man sich vergegenwärtigt wie machtlos man der Meinungsmanipulation und PRopaganda ausgeliefert ist.
Darum: es ist verständlich dass sich die etablierten Medien und "Journalisten" weitgehend gegen Blogs und private Initiativen wehren, aber nur diese werden durch ihre kritische Beurteilung der veröffentlichten Meinungen wieder eine ernsthafte Qualitätsforderung an Journalismus stellen können und diesen aus der Verfilzung (Finanz)Wirtschaft/Politik/Medien herauslösen können. Auch im sogenannten "Qualitätsjournalismus".
Ein paar Tipps:
www.nachdenkseiten.de
www.spiegelfechter.de
Die kritische Beurteilung, die Florian Klenk einfordert, kommt von uns Kommentatoren und anderen Bloggern. Und an Bloggern finde ich erfrischend, dass sie ehrlich sind und ihre Gesinnung klar ausdrücken. Das man ihren Namen manchmal nicht kennt ist eher nebensächlich.
Die subtile Propaganda, die uns im Mantel objektiver Berichterstattung präsentiert wird, kann ich überhaupt nicht ausstehen. Und der Falter ist da nicht besser als andere Zeitungen.
Aber ich glaube nicht, dass wirtschaftliche Abhängigkeiten schuld sind. Menschen, die sich für Journalismus interessieren sind meist selbst sehr politisch und nur wenige schaffen es, über ihren ideologischen Schatten zu springen und offen und unvoreingenommen an Themen heranzugehen.