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emotionale Bindung

hab gar nicht gewusst, dass man zu so einem Eisending eine "Beziehung" entwickeln kann. Ein kleines Feuer im Wohnzimmer verändert dieses enorm. hier das Video:
jupe - 19. Dez, 15:40

Sehr gutes Video. Ist das richtig, dass die Feinstaubbelastung wegen der Pellets gering ist? Gibts dazu Werte im Vergleich zu Holzöfen dieser Art? Und hab ich das richtig verstanden: ca 1 Sack Pellets pro Tag? Lg, jupe

Wolfgang (Gast) - 19. Dez, 20:10

Ein Sack

wär schon recht viel. 3 Euro am Tag / 90 im Monat verheizen würd, wär das schon viel. Meine Wohnung ist aber auch viel kleiner.
Was mich eher interessieren würde: Wie hoch ist der Transportaufwand für Nicht-Autobesitzer in der Stadt? Kommt da alle paar Monate der Pellets-Lieferant und räumt den Keller mit solchen Säcken an? Oder gibts die so wo zu kaufen?
Hätt ich Haus oder Eigentumswohnung, würd ichs schon in Betracht ziehen.
Markus Gansterer (Gast) - 19. Dez, 20:17

verständnisfrage

ich sympathisiere mit den dingern schon sehr, aber der genannte pelletsverbrauch ist für mich kein kaufargument.

hab ich das richtig herausgehört, dass du einen 50kg-sack pro tag verbrauchst?

Lukas (Gast) - 20. Dez, 07:58

Romantisch ja, aber ...

Romantisch ist ja dieses kleine Öfchen vielleicht, aber ich erlaube mir, hier Zweifel an der (ökol./ökon.) Sinnhaftigkeit dieser (Einzel-)Beheizung anzumelden: Wenn ich es richtig verstanden habe, so benötigst du ca. 15 kg Pellets pro Heiztag a 3,-, also rund 90,- p.Mon. und das für die Beheizung EINES Raumes? Dieser kleine Ofen ist ja wohl nicht für die ganze Wohnung gedacht, oder? Wie kommen die Pellets zu dir / in den Ofen? Sack für Sack per Rad oder zu Fuß? Oder per Tanklaster 1x pro Jahr? Wohin kommt die Asche? Welche Abgase produziert der Ofen (Abgasgutachten)?

Pelletsheizungen sind sicher super, wenn es große zentrale Anlagen sind (für z.B. ein Haus), die einen Pelletslagerraum im Keller haben und wo alles automatisch abläuft. Bevorzugt am Land in der Nähe eines Produzenten. Aber als kleine Einzellösung in der Stadt??

Ja, Pellets sind nachhaltig, CO2-neutral und aus heimischen Wäldern (Abfallholz usw.). Aber sie müssen produziert, getrocknet, gelagert und transportiert werden (LKW!), verursachen daher ebenso (fossile) Emissionen, Lärm und Verkehr. Man stelle sich mal vor, jeder in Wien hätte so einen Ofen ... Als Substitution von alten Öl-/Feststoffheizungen sicher toll und förderwürdig, aber sicher keine sinnvolle Alternative zu bestehenden, modernen Gasheizungen. Es gibt wohl keinen saubereren Brennstoff als Methan. Weiters benötigt man keine zusätzliche Transportlogistik, da Gas im bereits bestehenden Leitungsnetz "unsichtbar" transportiert wird. Und auch die beste Pelletsheizung emitiert mehr Feinstaub, NOx, krebserregenden organische Verbindungen, ... als jede Gasheizung. Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn man hier zweierlei Wege verfolgen würde, anstatt nun auschließlich auf das "Wunderding" Pellets zu setzen: 1. Pellets dort wo z.B. uralte Ölzentralheizungen zu ersetzen sind und wo die Infrastruktur passt. 2. Biogas-Netzeinspeisung für die vielen bereits bestehenden, sauberen Gasheizungen. Damit verringert man den CO2-Ausstoß und die Importabhängigkeit. Biogas hat weiters den großen Vorteil des echten Kreislaufs - es wird ausschließlich der Kohlenstoff entnommen/genützt, die Nährstoffe gehen im Kreis (Feld-Gülle-Feld). Bei Pellets sind die Nährstoffe weg.

Und natülich: Thermische Sanierung & Null-Energie-Häuser. Ein Hasu, das man heizen muss, ist heutzutage eingentlich schon eine Fehlkonstruktion. Hier wäre das größte Potenzial ...

dieter (Gast) - 21. Dez, 10:49

Na er schaut halt so gern in's Feuer.

Aber im Ernst. Ich nehme an mit 24h sind 24h Brenndauer gemeint, sonst hätte er wohl "einmal am Tag" gesagt.

Holzasche kommt in den Biomüll.

Transport: Ein 40-Tonner braucht max 40l/100km. LKW in dichte Siedlungsgebiete und Verteilung dort ist immer effizienter, als wenn tausend Leute am Land mit dem PKW zum Raika-Lagerhaus oder zum "nahen Produzenten" fahren.

Das transportierte Gewicht verdoppelt sich gegenüber Heizöl. Dafür sind Holzpellets kein Gefahrengut und können auch beim Billa verkauft werden, also näher beim Verbraucher.

Erdgas geht aus. In der Nordsee ist die Produktion im Sturzflug und auf theoildrum.com wird erörtert, ob die Briten diesen Winter genug Gas haben. Und wenn das Erdgas ausgeht, wird man wieder auf Stadtgas umsteigen müssen, das aus Kohle!!! erzeugt wird, so wie man das auch vor 100 Jahren gemacht hat.
a.m. (Gast) - 21. Dez, 00:27

schönes nettes Video, aber mehr Infos hätte ich mir da schon erwartet, so wie meine Vorposter.

christoph (Gast) - 22. Dez, 10:36

besser als alternative energiequellen ist energiesparen

Also 50kg sack/tag erscheint mir auch enorm viel für einen so kleinen ofen. Und lagerung/nachfüllung erscheint mir auch eher umständlich.
Ich habe gerade am eigenen leib die erfahrung gemacht, dass das größte potential wohl in der thermischen sanierung liegt. Bin vor kurzem vom altbau in einen nagelneuen niedrig-energie-neubau gezogen. Wenn man nicht selber dort wohnt kann man sich kaum vorstellen, wie gut die dämmung ist. Meine wohnung ist im dicht verbauten gebiet und in keiner randlage (also rund herum sind andere – beheizte – wohnungen) mit großen südseitigen fenstern.
Auf jeden fall hab ich 20 Grad in der wohnung ohne (bis jetzt) ein einziges mal meine heizung einzuschalten – außer vielleicht im bad.
Das spart wirklich!

Michael Pinnow (Gast) - 22. Dez, 16:08

auch für Häuser geeignet

Ich heize mit so einem Ding mein ganzes Haus (8cm Wärmeschutzfassade, neue Fenster, Dachbodendeckedämmung) . Wohnfläche ca. 65m² über geschickte Durchlässe (Durchreiche, Stiegeaufgang) ist es möglich mit einem 8kW Pellets-Einzelofen ein ganzes Haus zu heizen. Natürlich sollten die Türen offen bleiben zwecks "Bewärmung" der Räume.
Kosten für Ofen ca. 2000€, Pelletsverbrauch: max. 1 Sack pro Tag d.h. 15 kg Pellets bei 21° C im Schlafzimmer, über 24° C in den restlichen Räumen. d.h. Nettoheizkosten am Tag ca. 3€ wenn es draußen Minusgrade hat, sonst weniger.
Optimal ist die, schon im Video erwähnte Programmierung, z.B. 2 Stunden vorm Aufstehen bitte das Haus heizen, funktioniert wie ein Videorekorder.

Einzige Nachteile:
1x die Woche Asche entleeren (mit Aschestaubsauger)
möglichweise kann bei alten Häusern der Rauchfangquerschnitt zu groß dimensioniert sein, Gefahr von Verschlotung -> mit Rauchfangkehrer abklären bzw. stärker heizen oder Rohr einziehen).

Grüße aus Eichgraben
Pinnow Michael
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