Wesentliche Fakten der Wiener Wohnpolitik
von cc am 08.06.2016
Alle, die über Wohnpolitik diskutieren wollen, sollten diese 5 Folien gelesen haben:
1.) Die realen Einkommen der Österreicher/innen sind viel geringer als viele schätzen.
50% verdienen netto weniger als 19 057 (jährlich)!
Diese Einkommen bitte im Hinterkopf behalten, wenn von "leistbarem Wohnen" gesprochen wird.

2.) In den letzen Jahren haben jene Menschen mit besondes niedrigem Einkommen signifikant verloren


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3.) Die zwei untenstehenden Grafiken zeigen deutlich: Teuer ist der private, weitgehend preislich ungebundene Wohnungsbau. Dort gibt es auch besonders hohe Preissteigerugen.
Vergleichsweise günstig dagegen: Der preisgeregelte Wohnunhsbau der Gemeinnützigen (GBV) sowie der Gemeindebau selbst.


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4.) Das ist eine besonders wichtige Tabelle. Sie zeigt, dass leider immer weniger gefördert gebaut wird. Deswegen steigen auch die Wohnungspreise stark an.Das hat viele Ursachen. Eine besonders wichtige: Die "explodierenden" Grundstückspreise.


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hier der gesamte Vortrag:
BAWO_Tagung-25_05_2016 (pdf, 3,435 KB)
1.) Die realen Einkommen der Österreicher/innen sind viel geringer als viele schätzen.
50% verdienen netto weniger als 19 057 (jährlich)!
Diese Einkommen bitte im Hinterkopf behalten, wenn von "leistbarem Wohnen" gesprochen wird.

2.) In den letzen Jahren haben jene Menschen mit besondes niedrigem Einkommen signifikant verloren


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3.) Die zwei untenstehenden Grafiken zeigen deutlich: Teuer ist der private, weitgehend preislich ungebundene Wohnungsbau. Dort gibt es auch besonders hohe Preissteigerugen.
Vergleichsweise günstig dagegen: Der preisgeregelte Wohnunhsbau der Gemeinnützigen (GBV) sowie der Gemeindebau selbst.


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4.) Das ist eine besonders wichtige Tabelle. Sie zeigt, dass leider immer weniger gefördert gebaut wird. Deswegen steigen auch die Wohnungspreise stark an.Das hat viele Ursachen. Eine besonders wichtige: Die "explodierenden" Grundstückspreise.


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hier der gesamte Vortrag:
BAWO_Tagung-25_05_2016 (pdf, 3,435 KB)
Dieser Schluss lässt sich aus den Daten nicht ziehen, da ja nicht die Biografien verfolgt werden, sondern jeweils die Gesamtheit aller Einkommen im Beobachtungsjahr betrachtet wird. Wie sich die Einkommen derjenigen entwickelt haben, die 1998 ein besonders niedriges Einkommen hatten, wird nicht gezeigt. Daher kann man auch nicht behaupten, sie hätten "signifikant verloren". Was man sagen kann ist, dass der Anteil der geringen Einkommen gestiegen ist. Die Ursache könnte z.B. sein dass auf Grund des besseren Kindergartenabgebots Mütter rascher auf den Arbeitsmarkt zurückkehren und hier vorwiegend eine Teilzeitbeschäftigung annehmen.
Interessant finde ich die Klarstellung von Seiten der Gemeinnützigen, dass im Rahmen des der derzeit gelebten "Solidarmodells" vor allem die Mittelschicht profitiert, während sich die Umverteilungseffekte im "Residualmodell" auf die untersten Einkommensschichten konzentrieren.
Warum gerade von Parteien links der Mitte derart verbissen am sogenannten "Solidarmodell" festgehalten wird erschliesst sich mir nicht.
Völlig richtig.
Gleichzeitig zahlen aber jene Gruppen mit geringen Einkommen sehrwohl in den Fördertopf über die Lohnnebenkosten ein, während erst Bezieher mittlerer Einkommen die nötigen Eigenmittel aufbringen, um in den Genuss der Förderung zu kommen um diese bis ans Lebensende in Anspruch zu nehmen (und teilw. darüber hinaus: Weitergabe), wo sie oft schon einer höheren Einkommensklasse angehören.
Der Bericht kritisiert, dass vom Gesichtspunkt der Verteilungsgerechtigkeit betrachtet, das Solidarmodell ineffizient ist. Ich kann das nachvollziehen.
Residualmodell: Dass Wohnbeihilfen letzten Endes beim Vermieter landen, ist ja auch ihr Zweck - was soll daran schlecht sein? Wie in der Präsentation dargestellt, erschöpft sich das Residualmodell auch nicht in Wohnbeihilfen. Es bedeutet auch nicht die Abschaffung des Gemeindebaus oder der Genossenschaften. Ganz im Gegenteil: durch einkommensadäquate Mietengestaltung würde Leuten wie Peter Pilz endlich erlaubt marktkonforme Mieten zu zahlen. Mehreinnahmen die dann für die Finanzierung dringend benötigten neuen Wohnraums zur Verfügung stehen.