adelige Wutbürger verhindern Otto Wagners Stadtmuseum am Karlsplatz
von cc am 04.05.2017
Fast, fast hätte 1901 Otto Wagner am Karlsplatz ein "Stadtmuseum" gebaut, das so ausgesehen hätte:
Aber eben nur fast.
Denn mit adeligen Wutbürgern war nicht zu spassen. Sie fanden Otto Wagners Architektur viel zu modern und schlicht hässlich. An die Spitze der Wutbüger/innen setzte sich die Fürstin Pauline Metternich und sammelte rund 6000 Unterschriften.
Um zu zeigen, wie dieses Projekt "wirklich aussieht" wurde Otto Wagner genötigt, am Karlsplatz eine 1:1 Schablone seiner Fassade aufzubauen.
Das sah damals so aus.
Damit wars dann vorbei.
Bürgermeister Lueger lavierte herum, und fand nicht den Mut das Projekt durchzusetzen.
Der Rest ist Geschichte.
Hier sei nicht Otto Wagners Stadtmuseum mit dem Neubau am Heumarkt von Isay Weinfeld verglichen. Was architektonische Qualität hat, wird oft erst Generationen später unstrittig gestellt.
Aus der Zeit heraus jedoch, und das ist mein Punkt, wurde Otto Wagners Architektur von vielen als abstossend und hässlich abqualifiziert. Und ihr Widerstand war erfolgreich.
Aber eben nur fast.
Denn mit adeligen Wutbürgern war nicht zu spassen. Sie fanden Otto Wagners Architektur viel zu modern und schlicht hässlich. An die Spitze der Wutbüger/innen setzte sich die Fürstin Pauline Metternich und sammelte rund 6000 Unterschriften.
Um zu zeigen, wie dieses Projekt "wirklich aussieht" wurde Otto Wagner genötigt, am Karlsplatz eine 1:1 Schablone seiner Fassade aufzubauen.
Das sah damals so aus.
Damit wars dann vorbei.
Bürgermeister Lueger lavierte herum, und fand nicht den Mut das Projekt durchzusetzen.
Der Rest ist Geschichte.
Hier sei nicht Otto Wagners Stadtmuseum mit dem Neubau am Heumarkt von Isay Weinfeld verglichen. Was architektonische Qualität hat, wird oft erst Generationen später unstrittig gestellt.
Aus der Zeit heraus jedoch, und das ist mein Punkt, wurde Otto Wagners Architektur von vielen als abstossend und hässlich abqualifiziert. Und ihr Widerstand war erfolgreich.
Sie können gern
Ich bin eine Grüne von Anfang an ... gewesen. Jetzt heißt es für mich: tschüss und baba.
sehr geehrte Frau Payr
Im Übrigen gefällt mir der Heumarkt-Bau - architektonisch - schon heute. Über die Höhe lässt sich streiten, ich rede hier nur von der Architektur.
Im Übrigen gefällt mir der Heumarkt-Entwurf - architektonisch - schon heute. Über die Höhe lässt sich streiten, ich rede hier nur von der Architektur.
Wenn der "Klotz am Heumarkt" der einzige Grund sein sollte, um sich von einer Partei abzuwenden, dann frage ich mich, wer oder was noch überbleibt. Ich habe noch nie völlig mit irgendwelchen Parteivorhaben irgendwelcher Partei übereinstimmt. Also müsste ich eine eigene Partei gründen. Nur, wer würde mit mir in allen Dingen übereinstimmen?
Übrigens: Das Otto-Wagner-Museum wäre ein verkitschter häßlicher Klotz geworden.
Am Heumarkt fällt bloß der Kitsch weg. Und der "Investor" nimmt das Schmiergeld nimmer zurück. Aus aktuellem Anlaß: Mir fehlen da noch ein paar Rücktritte ... im Land Wien wären da welche an der Reihe jetzt ...