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ein wichtiges Geheimnis

hier mein aktueller Kommentar in der Presse.
steppenhund - 19. Nov, 09:24

Im Kommentar findet sich aber keine gangbare Alternative. Es mag gut sein, darauf aufmerksam zu machen, aber in dieser Darstellung bleibt er auch nur auf dem Niveau der Stammtischdiskussion.

a.m. (Gast) - 20. Nov, 21:21

auch ein e-voting, e-wahl wäre geheim durchführbar. jedoch bedarf es da eben verschiedener Verschlüsselungen, die von Menschen entwickelt werden, die NIcht an der Wahl berechtigt sind zu wählen (z.B. Ausländer). Datenbanken können nämlich verschlüsselt werden. Man könnte aber dazu mehrere Firmen beauftragen, eine Verschlüsselung zu erfinden. Nun lässt man im Zufall (mit random) verschiedene Verschlüsselungsmechanismen über die Daten laufen bei jedem Wählvorgang. So kann dies keiner mehr zurückverfolgen. nur die Datenbank weiß wer wählen war und wie er gewählt hat.
das einzige Manko: wenn die Software Fehler hat, kann man damit die Wahl fälschen. Ist z.B. bei Wahlmaschinen in den USA passiert!

Markusl (Gast) - 20. Nov, 23:22

naja, bin mir da nicht so sicher, dass jemand aus dem ausland kein bestimmtes interesse an einem wahlausgang haben könnte. möchte nicht irgendwelche firmen zu der möglichkeit eines solchen machtmissbrauches verhelfen.

weiters wie du schon sagtest, die Datenbank weiß wer wählen war und wie er gewählt hat. und wer garantiert uns, dass niemand in der datenbank nachsieht? sollte dies geschehen, dann wäre die demokratie so gut wie tot.
a.m. (Gast) - 23. Nov, 00:12

bei online-geldtransfers (e-banking) hat man mehr vertrauen als bei einer Internetwahl? zumindest ist es derzeit so.
natürlich besteht ein gewisses technisches Risiko.
aber ist es nicht auch wichtig, mehr Menschen zur Wahl zu bringen? Das Leben der Menschen hat sich gewandelt, und viele habe auch keine Lust extra ins Wahllokal zu gehen.
sicherlich bedarf so eine Internetwahl mehr schutzmaßnahmen und gut ausgebildetes Personal (Programmierer, etc.), das wahrscheinlich zu teuer für die Republik wäre.
aber eine Briefwahl sehe ich auf jeden Fall einen positiven Fortschritt!
Markusl (Gast) - 24. Nov, 19:10

das e-banking ist schon ein starkes argument. und ich muss zugeben, ich erledige doch sehr viel über das internet. bei wahlen habe ich da aber trotzdem ein schlechtes befinden.
ein grund, der für dieses befinden verantwortlich sein könnte, ist, dass man bei e-banking, einkaufen usw. mitbekommt ob etwas schiefgelaufen ist. kann zwar manchmal länger dauern und bei intensiever nutzung, kann einem sowas womöglich im zahlenwald entgehn. bei aufmerkasmer nutzung, sollte es aber doch auffallen.
beim e-voting, hast du aber keinerlei möglichkeit, zu überprüfen, ob deine stimme wirklich ankommt. du wirst es nie erfahren, ob sie richtig gewertet wurde oder nicht.
nagut, beim klassischen wählen, kannst du's auch nur bis zur wahlbox kontrollieren, doch ab da wirds zumindest durch mehrere personen kontrolliert.
im internet und bei wahlmaschinen befürchte ich, dass es mehr lücken geben könnte.

in der briefwahl, muss ich aber gestehen, sehe ich auch mehr vorteile.
a.m. (Gast) - 20. Nov, 21:25

außerdem selbst wenn man am Stammtisch oder in der Familie beeinflusst wird, kann man in der Briefwahl anders wählen. Schließlich ist die Beeinflussung der Familie und des Stammtisches genauso gegeben, wenn man persönlich wählen geht! Ich glaube kaum dass es da unterschiedliche Ausmaße gibt.

Markusl (Gast) - 20. Nov, 23:27

glaube es gehnt nicht um die indirekte beeinflussung, sondern um die direkte, beim abgeben der stimme selbst. in der wahlkabine kann dir niemand über den rücken schauen. doch zuhause, könnte jemand auf dich druck ausüben, eine bestimmte partei zu wählen.
maschi - 20. Nov, 23:00

Alles schön und gut.

Aber was wäre noch wichtiger als sich öffentlich zu überlegen, ob jemand in seiner freien Wahl beeinträchtigt sein könnte, daher vielleicht und unter gewissen Umständen "falsch" und nicht seinem wahren Willen entsprechend wählt (und daher vielleicht besser ganz von der Wahl ausgeschlossen bleiben sollte)?

Wichtiger wäre, sich öffentlich zu überlegen, wie man dafür sorgen könnte, dass Wahlergebnisse wieder reale politische Auswirkungen haben, welche Mechanismen eigentlich heimlich, still und leise dafür sorgen, dass wir zur Scheindemokratie verkommen und warum Politiker aller Farben die letzten sein werden, die kapieren, dass es hier ein Problem gibt... um insofern die Grundlage zu schaffen, dass obige Frage - ob nämlich der Wähler seinem wahren Willen entsprechend wählen kann - überhaupt wieder relevant wird.

Ja, es ist ein wohliges Gefühl zu glauben, dass mit unserer Demokratie im Groben und im Ganzen alles in Ordnung ist - ich kann mich auch noch dran erinnern wie sich das anfühlte.

alexius - 21. Nov, 16:27

Bravo!

"Wichtiger wäre, sich öffentlich zu überlegen, wie man dafür sorgen könnte, dass Wahlergebnisse wieder reale politische Auswirkungen haben, welche Mechanismen eigentlich heimlich, still und leise dafür sorgen, dass wir zur Scheindemokratie verkommen und warum Politiker aller Farben die letzten sein werden, die kapieren, dass es hier ein Problem gibt..."

Ich weiß, lieber Maschi, Ihnen geht es nicht um Akklamation, aber besser kann man es wohl nicht sagen! Aus ganzem Herzen (und Verstand) vollste Zustimmung zu diesem Statement.
a.m. (Gast) - 23. Nov, 00:18

das liegt wohl an den Parteiideologien, denen man sich als Mitglied einer Partei "unterwerfen" müsste.
außerdem wäre eine Änderung des Systems auch gleichzeitig eine Änderung des Berufstands "Politiker". Wenn man sich das Alter von Politikern ansieht, dann könnte man ja da ev. einen Zusammenhang herstellen. (ohne jetzt ältere Politiker degradieren zu wollen).

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