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Was Politik bei der Sonnenenergie (nicht) kann

Politik kann für eine sinnvolle Entwicklung attraktive Rahmenbedingungen schaffen.
Oder sie kann es eben nicht.
Wobei man das Wort "können" auch durch "wollen" ersetzen kann.
In Österreich kann/will sie offensichtlich nicht.
Wie nachfaolgende Grafik zeigt, welche die Entwicklung der Zukunftstechnologie Sonnenernergie (genauer hier Fotovoltaik, also Stromerzeugung) im Jahr 2008 zeigt:

pv11

pv111
vergrössern? anklicken!
Wolfgang (Gast) - 24. Apr, 07:56

Anteil?

Der Anteil am Gesamtenergiebedarf wäre interessanter.

martinm - 24. Apr, 09:19

Ist fotovoltaik jetzt eigentlich "gut"? Manchmal liest man ja, die erzeugung der panele sei sehr schädlich...

Andylee (Gast) - 24. Apr, 10:35

Spanien?

die haben dort doch auch windräder? wie ist denn der anteli erneuerbarer energie dort?
peter (Gast) - 24. Apr, 10:43

relativ

umgerechnet auf die bevölkerung wäre das auch mal spannend... leistung pro kopf und so.

Corvus (Gast) - 24. Apr, 11:26

Kosten Photovoltaik

Ich bin ja auch ein Freund von erneuerbaren Energien. (Unser Haus wird ausschliesslich mit erneuerbaren Energien versorgt: Pellet-Heizung, thermische Solaranlage und Ökostrom). Aber man soll auch nicht Vergessen, dass der Strompreis und die Kosten für vermiedene CO2-Emissionen kaum irgendwo höher sind als bei der Photovoltaik. Es erscheint mir daher durchaus sinnvoll, das Geld zunächst einmal in die thermische Sanierung von Altbauten, in Bimoasseanlagen, Windkraftanlagen oder Klein-Wasserkraftwerke zu stecken. Aber leider schaut's dort ja auch nicht rosig aus.
MovGP0 (Gast) - 25. Apr, 21:53

Leistung pro Kopf

Deutschland 1500 MW / 82,062 Mio. = 18,28 W/Person
Österreich 2.9 MW / 8,356 Mio. = 0,347 W/Person
Wolfgang (Gast) - 26. Apr, 11:12

Schön vorgerechnet

Es ist aber nur der Zuwachs im Jahr 2008. Hat mit der installierten Gesamtkapazität nicht so viel zu tun.
hrabal (Gast) - 24. Apr, 14:57

es gibt Ökoeffizienteres

In den österr. Alpen stehen bereits ca. 5000 MW Spitzenkraftwerke. Die sind abgeschrieben, Co2-frei und eben für die Spitzenlastabdeckung errichtet.
Wozu daher teure PV fördern?
Damit der Strompreis in die Höhe getrieben wird?!
Aber wenn schon Ökospitzenkraft, dann doch eher Biogas, das kann in jede Last gefahren werden, ist wesentlich planbarer und verfügbarer als PV und Wind, ist allemal billiger als PV und zudem heimische Wertschöpfung. Und fürs Grundwasser ist es auch gut.

Wolfgang (Gast) - 24. Apr, 20:22

Vielleicht...

weil wir nicht genug Wasserkraftwerke haben, um den Bedarf zu decken? Und der steigt. Außerdem ists sinnvoll, zumindest einen Teil des Stroms dort zu erzeugen, wo er gebraucht wird.
hrabal (Gast) - 25. Apr, 20:38

Least Cost ecoefficiency

Warum der Stromverbrauch steigt (heurer sicher nicht) ist wohl eine eigene Debatte.
Aber ich gebe mal folgendes zu bedenken:
- Welcher Haushalt hat denn eine der PV vergleichbare Nachfragestruktur? Viel zu Mittag und über die meiste Zeit es Tages nix! Ich kenn kein Haushaltsgerät und kein Bürogerät. dass eine der potentiellen Erzeugung angeglichene nachfrage aufweist.
- Zu den Kosten siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik
Also pro kWh knapp unter 20 Cent! Dafür bei einer Leistung von 1 kW halt nur ca. 950 kWh Ertrag am Standort Wien - dürftig und teuer! Vor dem Hintergrund der Nachfrage sind übrigens Systemkosten, sprich auch die Kosten jener Kraftwerke hinzuzurechnen, die die Leistung bringen müssen, wenns mal finster ist, oder die Wolke im Weg steht.. siehe auch: http://karlsruher-sonnendaecher.de/kasd/public/kaso/dominikus?type=day
- Und bzgl. Biogas ein Zitat, dass nicht nur wegen der Kosten, sondern auch wegen der Bedeutung im heurigen Winter aufhorchen lassen sollte:

The potential found rose from about 300 billion m³N/a in 2005 to about 500 billion m³N/a in 2020. The increasing availability of land for agriculture is decisive for potential growth because the acreage needed for production of food is expected to fall. The greatest potential is foreseen in the EU-15 and the CIS states. About half of the potential can be developed using biogas. With full potential development by the year 2020 a figure of 25,000 to 50,000 biogas
plants and about 1000 bio SNG plants can be expected.
The potential found could possibly replace fossil natural gas to the tune of about 500 billion m3 in which is equivalent to the current natural gas consumption of EU-28.
(...)
The consideration of the costs of preparing biomethane was based on defined model plants. In practice – depending on the underlying conditions - the costs may deviate considerably for each individual case. The calculated generation and supply costs are around 7 to 16 €ct/kWhCH4,th.

Quelle:
BÜNDNIS 90
THE GREENS
Parliamentary Group
16 44
Jan 2007
Possible European biogas supply strategies
A study on behalf of the Government Parliamentary Group
Bündnis 90/The Greens

Download via: http://www.hans-josef-fell.de/cms/index.php?searchword=Biogas&option=com_search&Itemid=231

Ich bin daher gegen PV in Österreich, weils nicht die Least Cost Option ist und es Besseres zu tun gibt - u.a Biogas aber auch Stromsparen. Die Grenzkosten der Negawatts liegen doch allemal niedriger als die der teuren Erneuerbaren. Hier wäre längst zu fragen, wie dieses Marktversagen behoben werden wird und entsprechende parlamentarische Initiativen zu setzen.
MovGP0 (Gast) - 25. Apr, 21:48

alternativen?

Die Frage ob PV zu teuer ist oder nicht stellt sich nicht!

Tatsächlich ist es doch so, dass wir ALLE Erneuerbaren Energien brauchen die wir bekommen können, wenn uns in 30 Jahren das Öl ausgeht.

Mit Thermischer Sanierung, Wasserkraft, Windkraft und Biogas alleine kann man den Verbrauch nicht vollständig, sondern nur zum größten Teil decken!

Natürlich kann man argumentieren, dass man lieber mit Windkraft und Biomasse anfangen sollte. Fakt ist jedoch, dass wir ohne der PV in einigen Jahrzehnten nicht genug Energie produzieren können um unseren Lebensstandard zu halten.

Zudem wird PV ja immer kostengünstiger. Schätzungen zufolge wird der Strom aus großen PV-Anlagen bereits ab 2012 günstiger sein als Kohlestrom, während Kleinanlagen vermutlich ab 2020 günstiger sein werden als der Strom aus der Steckdose.
Lukas (Gast) - 27. Apr, 09:06

Ein klares JA zu PV!

Ich bin auch klar FÜR PV. Warum?

1. Unsere Sonne ist unsere einzige nachhaltige Energiequelle und das noch für quasi ewig. PV ist die *direkte* Umwandlung, also schon jetzt ziemlich effizient im Vergleich zu z.B. Biomasse (wieviel Energie kann man aus 1 m2 Ackerland gewinnen und wieviel aus 1 m2 Dachfläche mit PV?)
2. Wir haben Mio. m2 ungenützter Dach- und Fassadenflächen, die wir so optimal zur Sonnenernte einsetzen können OHNE die Landschaften zusätzlich mit Windrädern, Energiepflanzenackerland, ... usw. zu belasten (klar, auch dort sollte man ausbauen, da erst der Mix aus allen nachhaltigen Quellen zu einer zukünftigen Komplettversorgung führen kann.).
3. PV wird in Zukunft massiv effektiver und billiger (siehe Computerindustrie - was hat ein Notebook/PC vor 20 Jahren gekostet/geleistet??). Umsatz und Technologieentwicklung gehen hier rasant voran. Die Preise fallen (im Gegensatz zu Öl & Co.), die Effizienz steigt von dzt. rund 15% auf bald 30-40%.
4. PV erzeugt Strom vor Ort und kann direkt verbraucht werden (z.B. im Sommer um den höheren Stromverbrauch durch Klimaanlagen zu decken). Der Überschuss geht ins Netz und wird dort (in Zukunft) intelligent verteilt ("Smart-Grid") und gespeichert (Akku im Haus/Akku im E-Auto, H2, Druckluft, ...). Dazu gibt es bereits viele funktionierende Projekte und Konzepte.
5. PV ist vor Ort völlig emissionsfrei und landschaftlich gut integrierbar (kein Ackerflächenverbrauch, Nutzung von Hausdächern, Brachflächen, kein Lärm, keine Abgase, ...).
6. PV-Module haben schon jetzt & in unseren Breiten eine ziemlich rasche energetische Amortisation (d.h. Energie, die zur Erzeugung der Panele nötig ist vs. Energie, die dann von der PV produziert wird) von max. ein paar Jahren. Die garantierte Lebensdauer der Module liegt jetzt schon bei über 20+ Jahren.
7. PV verursacht im Betrieb keine Folgekosten (Wartung, Betriebsmittel, ...), außer ggf. eine Reinigung der Flächen. Sowohl Biogas, als auch Windräder usw. benötigen permanente Wartung, Betriebsmittel, Maschineneinsatz, ...


Ein interessanter Link (unter vielen, bitte einfach selbst mal forestlen* ...): http://www.oekoenergie-blog.at/tag/photovoltaik/

*) www.forestle.org -> "googlen" und Regenwald retten!!

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