rot-schwarze Verhinderer
von cc am 21.09.2009
meine Überlegungen zur Vorarlbergwahl kommen morgen.
hier meine aktuelle Pressekolumne:
Wieder einmal zeigt sich, dass alle Bekenntnisse von Rot und Schwarz, sich für Klimaschutz stark zu machen, Orwell'scher Neusprech sind. Diese Woche wird im Parlament das Ökostromgesetz neu beschlossen. Anstatt wie in vielen Ländern erfolgreich vorgezeigt alternativen Energieträgern in ihrer vielfältigen Form von Wind bis Biomasse endlich faire Rahmenbedingungen zu geben, zementiert die Regierung einen Ausbaudeckel.
Nicht mehr als lächerliche 21 Millionen Euro dürfen demnach neu errichtet werden. Und damit will man eines der größten Vorhaben Europas und des Landes, den Umstieg von fossiler auf erneuerbare Stromversorgung, erreichen? Nur ein kurzer Vergleich: 21 Millionen für die gesamte solare Stromerzeugung auf der einen Seite; im Planungsausschuss des Wiener Gemeinderates wurde diese Woche beschlossen, für die Verbreiterung eines kleinen Stücks des Gürtels bei der Abfahrt von der Südosttangente 110 Millionen Euro an Steuergeldern zu investieren. Damit noch mehr Autos in die Stadt gepumpt werden.
Völlig richtig war dieser Tage in der „New York Times“ ein – aus US Sicht – fast neidvoller Artikel über das deutsche Ökostromgesetz zu lesen: Dieses Erneuerbare-Energien-Gesetz sei hauptverantwortlich, dass heute die Hälfte der weltweiten Solarpanele aus Deutschland kommen und diese Industriebranche bereits die zweitgrößte nach der Autoindustrie darstellt. Pro Kopf haben die Deutschen zehnmal so viel Strom aus Sonnen- und Windkraft wie wir Österreicher.
Bundeskanzler Faymann bewies bei der Debatte im Parlament, dass er das grundlegende Problem überhaupt nicht verstanden hat: Seine Ablehnung der so wirksamen deutschen Regelung begründete er damit, dass neun Cent Mehrkosten auf den Strompreis pro Tag „sozial nicht verträglich“ wären.
Wenn demnächst importiertes Gas und Öl wieder deutlich teurer werden und immer stärker für die Stromerzeugung herangezogen werden müssen, dann steigt der Strompreis weitaus höher, und Kaufkraft wie Steuereinnahmen fließen nach Russland oder Saudi-Arabien. Außerdem schädigen wir das Klima und werden bald Strafzahlungen an die EU leisten müssen, da wir die Klimaziele nicht erreichen.
Die Verhältnisse haben sich umgekehrt. Früher beschimpfte man uns Grüne als Verhinderer. Heute sind Rot/Schwarz die Verhinderungsphalanx. Sie blockieren saubere, heimische Stromproduktion und schaden nicht nur dem Klima, sondern behindern auch tatkräftig den Aufbau einer sauberen Industriesparte.
hier meine aktuelle Pressekolumne:
Wieder einmal zeigt sich, dass alle Bekenntnisse von Rot und Schwarz, sich für Klimaschutz stark zu machen, Orwell'scher Neusprech sind. Diese Woche wird im Parlament das Ökostromgesetz neu beschlossen. Anstatt wie in vielen Ländern erfolgreich vorgezeigt alternativen Energieträgern in ihrer vielfältigen Form von Wind bis Biomasse endlich faire Rahmenbedingungen zu geben, zementiert die Regierung einen Ausbaudeckel.
Nicht mehr als lächerliche 21 Millionen Euro dürfen demnach neu errichtet werden. Und damit will man eines der größten Vorhaben Europas und des Landes, den Umstieg von fossiler auf erneuerbare Stromversorgung, erreichen? Nur ein kurzer Vergleich: 21 Millionen für die gesamte solare Stromerzeugung auf der einen Seite; im Planungsausschuss des Wiener Gemeinderates wurde diese Woche beschlossen, für die Verbreiterung eines kleinen Stücks des Gürtels bei der Abfahrt von der Südosttangente 110 Millionen Euro an Steuergeldern zu investieren. Damit noch mehr Autos in die Stadt gepumpt werden.
Völlig richtig war dieser Tage in der „New York Times“ ein – aus US Sicht – fast neidvoller Artikel über das deutsche Ökostromgesetz zu lesen: Dieses Erneuerbare-Energien-Gesetz sei hauptverantwortlich, dass heute die Hälfte der weltweiten Solarpanele aus Deutschland kommen und diese Industriebranche bereits die zweitgrößte nach der Autoindustrie darstellt. Pro Kopf haben die Deutschen zehnmal so viel Strom aus Sonnen- und Windkraft wie wir Österreicher.
Bundeskanzler Faymann bewies bei der Debatte im Parlament, dass er das grundlegende Problem überhaupt nicht verstanden hat: Seine Ablehnung der so wirksamen deutschen Regelung begründete er damit, dass neun Cent Mehrkosten auf den Strompreis pro Tag „sozial nicht verträglich“ wären.
Wenn demnächst importiertes Gas und Öl wieder deutlich teurer werden und immer stärker für die Stromerzeugung herangezogen werden müssen, dann steigt der Strompreis weitaus höher, und Kaufkraft wie Steuereinnahmen fließen nach Russland oder Saudi-Arabien. Außerdem schädigen wir das Klima und werden bald Strafzahlungen an die EU leisten müssen, da wir die Klimaziele nicht erreichen.
Die Verhältnisse haben sich umgekehrt. Früher beschimpfte man uns Grüne als Verhinderer. Heute sind Rot/Schwarz die Verhinderungsphalanx. Sie blockieren saubere, heimische Stromproduktion und schaden nicht nur dem Klima, sondern behindern auch tatkräftig den Aufbau einer sauberen Industriesparte.
Ist der Kanzler noch sozial verträglich ?
Was wird werden:
2010: es gibt Gestank, Anträge beim Klienfonds für 150 Mio, Budget 35 Mio, Konsequenz: es gibt ab 2010 50 Mio - Wow !; btw: jetzt stürzt man nicht mehr ab, wenn man einen Antrag einreicht !
2011: Anträge beim Klienfonds für 200 Mio, Budget 50 Mio, der Strompreis steigt seit 2009 um 30 %;
naja die Regierung legt einen drauf: 75 Mio für 2012, dann muss aber a Ruah sein, gell !
2012: Anträge beim Klienfonds für 300 Mio, das sind schon fast Verhältniss wie in Deutschland 2009 !, das Budget ist 75 Mio; diesmal bleibt die Regierung hart, auch für 2013 gibt es 75 Mio, man muss ja sozialverträglich handeln (O-Ton Feymann 2009), ausserdem erhalten ja jetzt die Sozailhilfebezieher einen Heizkostenzuschuss für Gas. Das kostet 50 Mio pa - Putin strahlt !
2013: Anträge beim Klimafonds für 400 Mio, schon fast soviel wie in Deutschland auch genehmigt wird, Budget wiederum 75 Mio. keine Änderung für 2014, der Heizkostenzuschuss für Gas kostet schon 100 Mio pa - Putin springt !
2014: Anträge beim Klimafonds für 350 Mio wegen der gesunkenen Preise für Photovoltaik, soviel wie in Deutschland auch genehmigt wird, Budget wiederum 75 Mio, der Heizkostenzuschuss für Gas kostet schon 120 Mio pa - Feymann bekommt einen russischen Orden und wird Held der Republik Turkmenistan !
2015: Photovoltaik-Anlagen erzeugen Strom für 0,30 €/kWh alle Kosten (auch die Finanzierung) eingerechnet. Strom kosten inzwischen 0,40 € / kWh bei allen EVU. Ja, der Gaspreis ! Subventionen sind unnötig geworden.
Ein Sturm bricht los. Es werden PV-Anlagen für 400 MW installiert zu Kosten von € 1.200 Mio aus privater Hand. Für die nächsten Jahre wird ähnliches vermutet. Die EVU fürchten um ihre frisch installierten Gaskraftwerke.
Die Regierung ist fassungslos...
Photovoltaik-Förderung aus KLIEN-Budget
Insofern könnte sich der "Verhandlungserfolg" der FPÖ sogar noch als Pyrhus-Sieg für die Energiewende und für den Klimaschutz erweisen.