Klimaschutz: Gebäudesanierung - Verpflichtung kommt!
von cc am 06.11.2009
Für große politische Erfolge braucht man Geduld und Zähigkeit.
Heute darf ich endlich über einen berichten, auf den ich wirklich stolz bin.
Zufälligerweise grad rechtzeitig zur Kopenhagenkonferenz.
And that`s it:
Die Sanierung von Altbauten ist die billigste, klügste, effizienteste Maßnahme um (importierte fossile) Energie zu sparen, das Klima zu schützen und auch: Heizkosten zu sparen.
So weit, so bekannt und dennoch, bisher ging es schleppend voran.
Denn es gibt zwar Förderungen, aber nur für jene, die auch sanieren wollen.
Wer kein Interesse hat, mußte nicht.
Das hatte zur Folgen, daß die Sanierungrate in Wien in den letzen Jahren gesunken ist: Auf knapp 1% des Gebäudebestandes. Das ist viel zu wenig!
Dabei ist der technische Fortschritt bei der Sanierung beträchtlich.
Derzeit werden bereits bei jeder Sanierung, so sie durchgeführt wird im Durchschnitt 50% Energie eingespart. Dieser Wert lag noch vor einigen Jahren bei bloß 35%.
Hervorragende Beispiele wie dieses hier sind, weil Sanierungen bisher bloß freiwillig waren, leider allzu selten:
vorher:
nachher:
Nun verhandle ich seit zwei Jahren mit der SPÖ sowie den anderen Parteien die Fortschreibung des Wiener Klimaschutzprogramms (KLIP2), welches ab 2012 in Kraft treten soll.
Darin sind viele vernünftige Sachen, trotzdem bleibt es, v.a. was den Verkehr betrifft, deutlich hinter dem zurück, was möglich und notwendig wäre. Hier haben SP und wir ziemlich konträre Anschauungen.
Trotzdem: Viele Maßnahmen, die im KLIP stehen sind durchaus sinnvoll (deutliche Steigerung der Solarenergienutzung in Wien,, etc,...), und "nur" ablehnen schien mir wenig nützlich.
So war meine Strategie: Ein grosser, wichtiger Punkt, der wirklich etwas ändert muß hinein.
Und der lautet: Verpflichtende thermische Althaussanierung,wenn die Energiekennzahlen schlecht sind.
Reaktion der Verhandlungspartner: Aufstöhnen.
Das gehe rechtlich nicht, denn hier habe Wien keine Kompetenz, außerdem sei es verfassungsrechtlich unmöglich, weil es das Eigentumsrecht verletze.
Mühsame weitere Verhandlungen: Wir einigten uns dann darauf einen Universitätsprofessor zu beauftragen, der dies klären solle.
Hier ist das Rechtsgutachten, es ist eindeutig:
rechtsgutachten_sanierung_geb_s (pdf, 3,603 KB)
Zuhilfe kam mir dann die deutsche Energiesparverordnung, die eine ähnliche Verpflichtung vorsieht.
Und so kam es dann doch.Auch in Wien.
Der Fairness wegen möchte ich anmerken, dass sich Umweltstadträtin Sima dann sehr bemüht hat,diesen so wichtigen Punkt auch wirklich aufzunehmen.
Konkret: Jedenfalls soll die einfachste Sanierungsmaßname, die Dämmung der obersten Geschoßdecke verpflichtend realisiert werden.
Eine weitere "Ausdehnung" kann dannn folgen.
Noch im kommenden Jahr soll diese Verpflichtung in der Bauordnung verankert werden.
Wien ist dann das erste Bundesland, das eine solche Verpflichtung vorsieht.
Hoffentlich werden weitere folgen.
Konsequenz: lokale Wertschöpfung und Arbeitsplätze statt importiertem Öl oder Gas, geringere Heizkosten und weniger Emissionen.
Und das endlich verpflichtend.
Ist wirklich ein "big shot".
Das Klip 2 wird am 18. Dez vom Gemeinderat beschlossen.
Heute darf ich endlich über einen berichten, auf den ich wirklich stolz bin.
Zufälligerweise grad rechtzeitig zur Kopenhagenkonferenz.
And that`s it:
Die Sanierung von Altbauten ist die billigste, klügste, effizienteste Maßnahme um (importierte fossile) Energie zu sparen, das Klima zu schützen und auch: Heizkosten zu sparen.
So weit, so bekannt und dennoch, bisher ging es schleppend voran.
Denn es gibt zwar Förderungen, aber nur für jene, die auch sanieren wollen.
Wer kein Interesse hat, mußte nicht.
Das hatte zur Folgen, daß die Sanierungrate in Wien in den letzen Jahren gesunken ist: Auf knapp 1% des Gebäudebestandes. Das ist viel zu wenig!
Dabei ist der technische Fortschritt bei der Sanierung beträchtlich.
Derzeit werden bereits bei jeder Sanierung, so sie durchgeführt wird im Durchschnitt 50% Energie eingespart. Dieser Wert lag noch vor einigen Jahren bei bloß 35%.
Hervorragende Beispiele wie dieses hier sind, weil Sanierungen bisher bloß freiwillig waren, leider allzu selten:
vorher:
nachher:
Nun verhandle ich seit zwei Jahren mit der SPÖ sowie den anderen Parteien die Fortschreibung des Wiener Klimaschutzprogramms (KLIP2), welches ab 2012 in Kraft treten soll.
Darin sind viele vernünftige Sachen, trotzdem bleibt es, v.a. was den Verkehr betrifft, deutlich hinter dem zurück, was möglich und notwendig wäre. Hier haben SP und wir ziemlich konträre Anschauungen.
Trotzdem: Viele Maßnahmen, die im KLIP stehen sind durchaus sinnvoll (deutliche Steigerung der Solarenergienutzung in Wien,, etc,...), und "nur" ablehnen schien mir wenig nützlich.
So war meine Strategie: Ein grosser, wichtiger Punkt, der wirklich etwas ändert muß hinein.
Und der lautet: Verpflichtende thermische Althaussanierung,wenn die Energiekennzahlen schlecht sind.
Reaktion der Verhandlungspartner: Aufstöhnen.
Das gehe rechtlich nicht, denn hier habe Wien keine Kompetenz, außerdem sei es verfassungsrechtlich unmöglich, weil es das Eigentumsrecht verletze.
Mühsame weitere Verhandlungen: Wir einigten uns dann darauf einen Universitätsprofessor zu beauftragen, der dies klären solle.
Hier ist das Rechtsgutachten, es ist eindeutig:
rechtsgutachten_sanierung_geb_s (pdf, 3,603 KB)
Zuhilfe kam mir dann die deutsche Energiesparverordnung, die eine ähnliche Verpflichtung vorsieht.
Und so kam es dann doch.Auch in Wien.
Der Fairness wegen möchte ich anmerken, dass sich Umweltstadträtin Sima dann sehr bemüht hat,diesen so wichtigen Punkt auch wirklich aufzunehmen.
Konkret: Jedenfalls soll die einfachste Sanierungsmaßname, die Dämmung der obersten Geschoßdecke verpflichtend realisiert werden.
Eine weitere "Ausdehnung" kann dannn folgen.
Noch im kommenden Jahr soll diese Verpflichtung in der Bauordnung verankert werden.
Wien ist dann das erste Bundesland, das eine solche Verpflichtung vorsieht.
Hoffentlich werden weitere folgen.
Konsequenz: lokale Wertschöpfung und Arbeitsplätze statt importiertem Öl oder Gas, geringere Heizkosten und weniger Emissionen.
Und das endlich verpflichtend.
Ist wirklich ein "big shot".
Das Klip 2 wird am 18. Dez vom Gemeinderat beschlossen.