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Kauf, Du Idiot!

angeregt durch die heftigen Debatten hier über die neue U-Bahn Werbung, hab ich meinen neuen Pressekommentar geschrieben.
nathilion (Gast) - 5. Nov, 13:56

besonders das problem beim "anmalen" der züge verstehe ich nicht. liegt aber vielleicht auch daran, dass ich ursprünglicher salzburger bin, wo das bei bussen das normalste der welt ist. bei u-bahnen gibt es noch dazu den vorteil, dass diese das stadtbild nicht zerstören...

ich finde es grundsätzlich, wie schon geschrieben, gut, dass endlich farbe in die u-bahnen kommt. natürlich wäre es schöner, wenn das nicht durch werbung passieren würde, oder wenn, dann wenigstens im zuge einer fahrpreis verringerung...

bei werbung in medien kann man nur zustimmen, fürs internet empfehle ich mozilla firefox mit dem add-on "adblock plus"! die einfachste art und weise werbung einfach auszuschalten..

marsupialeater (Gast) - 5. Nov, 15:27

Hihi, es gibt wohl kaum eine U-Bahn, die das Stadtbild so zerstört wie die Wiener, siehe z.B. U1 Nord im Bereich Rennbahnweg.
maschi - 5. Nov, 15:36

Ich verstehs genau null.

Sicher: Werbung kann schon auch mal enorm nerven. Aber: Man kann doch in der Regel selbstbestimmt damit umgehen. Ich leere zB meine Kukuruz Flocken in einen eigenen Behälter um, dann muss ich die Werbepackung nicht jeden Tag am Frühstückstisch stehen haben :).

Auszucken und grosse politische Kampagnen starten wie zB in Sao Paolo ist aber doch fehl am Platz. Und insbesondere was nun die temporäre Ausweitung von Werbung anlässlich einer Grossveranstaltung anbelangt: Mit solchen Tiraden dagegen spricht man doch die falschen Leute an - diejenigen nämlich, die gegen alles keppeln, was von ihrem grauen Alltagstrott abweicht. Kleinformatige Kleinformatleser, die mit vorhersagbarer Zuverlässigkeit jeder Grossveranstaltung bereits im Vorhinein den Garaus bereiten wollen, weil es zB vier Wochen Parkplatzprobleme mit sich bringen könnte etc.

Für mich bleibt im Vordergrund: Freiheit ist keine Einbahnstrasse. Es gibt keine "gute, gemeinnützige" und keine "schlechte, kommerzielle" Werbung. Vor allem auch deshalb nicht, weil wir keine Bürokraten bezahlen wollen, die entscheiden, wer wo wieviel werben darf. Wir bringen das selbst auf die Reihe.

Und im übrigen werden die Diskutanten hier vermutlich für ganz andere Zwecke eingespannt, denn eigentlich gehts doch vor allem darum, den Roten ein bissl in die Suppe zu spucken, oder?

Noja.
hope (Gast) - 6. Nov, 11:02

Werbung nur bei EM?

@maschi: Die Frage ist halt ob es nur bei der Grossveranstaltung EM bleibt? Ich kann mir gut vorstellen dass es nach der EM heißt die hohen einmaligen Kosten für die Infrastruktur sind erledigt, jetzt ist es nur noch Routine und bringt viel Geld!

Interessant wäre es zu wissen wer das erwirtschaftete Geld erhält? Wenn das primär die Gewista ist dann nein danke. Laut wikipedia Eigentümer der Gewista: 67% JCDecaux Central and Eastern Europe Holding, 33% Progress Beteiligungsgesellschaft.

Was hab ich als Wiener (abgesehen von Belästigungen) davon?!!!

Und das eine U-Bahn nicht zum Stadtbild beiträgt möchte ich bestreiten. U4&6 sind großteils auf Niveau oder Hochlage!
e9325827 - 5. Nov, 20:28

Gemischtes...

Sehr geehrter Herr Chorherr,


ich gebe Ihnen teilweise recht - bei manchen Werbeformen in den Medien werden Grenzen überschritten, gegen Ihre diesbezüglichen Beispiele ist nichts zu sagen.

Was mich allerdings wundert, ist Ihr Beispiel der Würfeluhren - meine Erinnerung war, dass die Reparatur solcher Uhren mehrere Tausend Euro kostet (finde allerdings den entsprechenden Zeitungsartikel, von vor etwa 1 Jahr, nicht mehr).
Und dann wäre das schon ein ganz anständiges Sümmchen... Haben Sie da vielleicht eine Zahl anstelle der Formulierung "läppisch gering"?


Schöne Grüße,
Martin Winkler

e9325827 - 7. Nov, 20:01

Garagen statt Schaufenster

Einen Kommentar muss ich noch dranhängen -

Herr Chorherr, aus meiner Sicht kritisieren Sie zu Recht, dass in vielen weniger prominenten Einkaufsstraßen Schaufenster ersetzt werden durch Garagen (mit häufig ohnehin nur einem Garagenplatz).
In diesem Fall argumentieren Sie umgekehrt - Ihnen geht die Werbung (also das Schaufenster) ab, sie finden das Garagentor hässlich. Geht mir ebenso. Ersteres lebt, letzteres ist steril oder tot.

Bei den U-Bahn-Stationen ist es für mich ähnlich. Die Station Neubaugasse ist eine normale U-Bahn-Station - eher langweilig, nicht schlecht, aber nicht ansprechend. Durch die H&M Plakataktion war sie schön/interessant etc, jedenfalls lebendig.
Markusl (Gast) - 8. Nov, 00:15

wenn ich mich richtig erinnere, sind es € 5.000 für alle uhren der stadt. weiß jetzt aber nimmer wie viele uhren es waren. für die wartungskosten reicht das auf keinen fall. bei einer ordentlichen ausschreibung und kürzeren laufzeit (der vertrag ist glaub ich auf 10 jahre), wäre deutlich mehr rausholbar gewesen.

die h&m werbung mag eine erfrischende abwechslung sein. der gleb-blau schriftzug, der einen durch die ganze stadt verfolgt hat, war es bestimmt nicht. tja, in zukunft, wird es auch noch zahlreiche andere wenig erfrischende werbungen geben, bei denen es kein entkommen gibt.
Gérard (Gast) - 6. Nov, 14:36

Gewista

Ob jetzt die Gewista über verschlungene juristische Pfade immer noch (teilweise) der Gmoa gehört, kann ich nicht sagen. In jedem Fall wäre sie nur der Vermittler zw. Eigentümer der Werbefläche (Wien als Öffi-Betreiber) und Werbekunden. Also sollten die Werbeeinnahmen durchaus ins Wiener Budget fließen. Was dann allerdings damit geschieht, weiß halt keiner so genau...

Generell find ich's ja lieb, dass sich unser CC so rührig um das Erscheinungsbild der U-Bahnen annimmt. Viel wichtiger wäre mir aber ein (sichtbares) Engagement für eine verbesserte Funktion und nicht so sehr der Form unseres öff. Verkehrs. Ich habe immer noch das Gefühl, dass kaum ein Politiker die Zustände in den stoßzeitüberfüllten U-Bahnen kennt. Viel fehlt nicht mehr zu japanischen Verhältnissen (mit "Stopfern").

Markusl (Gast) - 8. Nov, 00:21

Kunst in der U-Bahn

möchte noch anregen, die für einige anscheinend zu faden weißen flächen für großflächige kunst zu verwenden. denke da vor allem an das beispiel der stockholmer u-bahn. somit wäre die u-bahn sogar eine touristische bereicherung für die stadt, abgesehn von der transportsdienstleistung.
um nicht ganz auf werbung verzichten zu müssen: die kunstwerke könnten natürlich gesponsert werden. ein bisserl dezenter aber bitte ;)

warteschlange - 19. Nov, 09:09

Auch durch die Werbung angeregt - was sagen sie zu dieser Werbung Herr C.C.
Für mich ist das irgendwie der Supergau einer Kampagne,
LG aus Wien 10.

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