Zukunft urbanen Bauens
von cc am 21.06.2009

Stadtpolitiker zu sein ist immer wieder ein grosses Privileg.
So war ich zu den "Dortmunder Vorträgen zur Stadtbaukunst"eingeladen und durfte dort ein Referat über meine Vorstellungen zur Zukunft der Stadt halten.
Unglaublich bereichernd war der Gedankenaustasch mit den zahlreich angereisten Architekten und Planern.
Beeindruckt hat mich das Gespräch mit Hans Stimman, heute Professor am Institut für Stadtbaukunst in Dortmund, der auch lange Bausenator erst von Lübeck, dann von Berlin war, und nach Fall der Mauer massgeblich die Berliner Stadtentwicklung prägte.
Besonders stolz, und das zurecht ist er auf seine "Friedrichswerder townhouses", siehe obiges Bild.
Satt kommerziellen oder "genossenschaftlichen" Bauträgern grosse oft monolithische Baustrukturen entwerfen zu lassen, parzellierte er eine innerstädtische Brache sehr kleinteilig (ca 6 meter), schuf eine eher traditionelle Bebauungslinie entlang der Strasse und liess die Grundstücke preiswert unmittelbar an die Nutzer verkaufen. Diese konnten dann frei ihre Architektur wählen.
Das Ergebnis ist bemerkenswert städtisch, und zeigt m.E. Wege auf, wie wir aus der "Unwirtlichkeit der modernen Stadt" mit sehr urbanen Modellen herausfinden könnten.
Kleinteilige Parzellierung ist dabei ein Schlüsselmerkmal.
Ich würde dort sofort einziehen.
Ihr?