Pensionisten als 5.Sozialpartner? Gründe für mein NEIN
von cc am 08.10.2009
Die koalitionären Pensionistenvertreter Khol und Blecha wollen vieles für ihre Klientel.
V.a. sie als 5 Sozialpartner etablieren.
Das hat mich ziemlich aufgeregt, und ich hab auf mich twittermäßig auf 140 Zeichen darüber alteriert.
Zu meinem großen Erstaunen haben einige zurückgezwitschert sinngemäß mit der Botschaft:No hallo, ist doch ganz OK diese Forderung, wollen halt auch mitreden, die Pensionietn, wie es denn um mein Demokratieverständnis bestellt sei.
Gut, auf 140 Zeichen kann man schlecht argumentieren, dafür gibts einen blog.
Deswegen halte ich es für absurd und schädlich, "die Pensionisten" zum 5. Sozialpartner zu befördern:
1.) Interessen junger Menschen werden immer mehr vernachlässigt.
Klar: denn bereits 50% aller Wahlberechtigten ist 50 plus.
2.)Bildung wird politisch vernachlässigt, Jungendliche werden immer stärker in präkere Beschäftigungsverhältnisse abgedrängt, weitgehend ohne soziale Absicherung, und oft zu "Hungerlöhnen".
Da es sich um geburtenschwache Jahrgänge handelt, sind diese Fragen für SP/VP, die stark bei Pensionisten punkten, und extrem starke Pensionistenvereinigungen haben kaum ein Thema. Auch nicht für die Sozialpartner, weil diese ja jene vertreten, die “drinnen” sind im System.Sozialpartner verteidigen auch I deren Privilegien, zulasten derer die “draussen” sind. Gutes Beispiel: Journalisten mit KV versus junger als "freier” Mitarbeiter.
3.) Wozu sind Sozialpartner da/entstanden? es sind die Beteiligten des Produktionsprozesses, und sollen Konflikte lösen (Lohn, Arbeitszeit etc.), die unmittelbar in diesem Prozeß entstehen.
Tatsächlich leisten sie der Entdemokratisierung Vorschub, indem sie Entscheidungen arrogieren (Energie/Umwelt/allgem. Steuerfragen) die eigentlich ins Parlament (DAS ist die Vertretung "des Volkes") gehören. Übrigens: Vollsvertreter sind gewählt. Sozialpartner wenn, dann nur sehr mittelbar.
4.)Schon jetzt werden über immense Staatsschulden die heute Jungen über Gebühr belastet. Denn sie werden zurückzuzahlen haben, was heute ausgegeben wird. Z.B. steigende Zuschüsse zu heutigen Pensionen. Denn: das tatsächliche Pensionsantrittsalter liegt bei 59 (bei Männern,58 bei Frauen) obwohl die Lebenserwartung steigt und steigt (was für sich genommen ja wunderbar ist).
Diese laufend steigenden Pensionsausgaben auch des Staates finanzieren heute schon die Jungen, obwohl sie wissen, dass sie "diese" Leistungen niemals erhalten werden
5.) Pensionsvertreter als 5. Sozialpartner ist doppelt fatal: Es fördert die weitere Entdemokartisierung: Entscheidungen werden aus dem öffentlichen Parlament hinter die verschlossenen Türen nicht unmittelbar gewählter "Sozialpartner" verlagert.
Ausserdem zementiert es weiter die Umverteilung zulasten der Jungen.Ein rasches Auslaufen der extrem ungerechten "Hacklerregelung" und das unvermeidliche und auch wünschenswerte Ansteigen des tatsächlichen Pensionsantrittsalters wird so noch mehr blockiert.
6.) Oder sollen in Zukunft auch Vertreter der "Jugend" Sozialpartner werden? Und dder Arbeitslosen? Und der Auto bzw Radfahrer? Das ist doch verrückt?
7.) Oder sind wir längst verrückt?
V.a. sie als 5 Sozialpartner etablieren.
Das hat mich ziemlich aufgeregt, und ich hab auf mich twittermäßig auf 140 Zeichen darüber alteriert.
Zu meinem großen Erstaunen haben einige zurückgezwitschert sinngemäß mit der Botschaft:No hallo, ist doch ganz OK diese Forderung, wollen halt auch mitreden, die Pensionietn, wie es denn um mein Demokratieverständnis bestellt sei.
Gut, auf 140 Zeichen kann man schlecht argumentieren, dafür gibts einen blog.
Deswegen halte ich es für absurd und schädlich, "die Pensionisten" zum 5. Sozialpartner zu befördern:
1.) Interessen junger Menschen werden immer mehr vernachlässigt.
Klar: denn bereits 50% aller Wahlberechtigten ist 50 plus.
2.)Bildung wird politisch vernachlässigt, Jungendliche werden immer stärker in präkere Beschäftigungsverhältnisse abgedrängt, weitgehend ohne soziale Absicherung, und oft zu "Hungerlöhnen".
Da es sich um geburtenschwache Jahrgänge handelt, sind diese Fragen für SP/VP, die stark bei Pensionisten punkten, und extrem starke Pensionistenvereinigungen haben kaum ein Thema. Auch nicht für die Sozialpartner, weil diese ja jene vertreten, die “drinnen” sind im System.Sozialpartner verteidigen auch I deren Privilegien, zulasten derer die “draussen” sind. Gutes Beispiel: Journalisten mit KV versus junger als "freier” Mitarbeiter.
3.) Wozu sind Sozialpartner da/entstanden? es sind die Beteiligten des Produktionsprozesses, und sollen Konflikte lösen (Lohn, Arbeitszeit etc.), die unmittelbar in diesem Prozeß entstehen.
Tatsächlich leisten sie der Entdemokratisierung Vorschub, indem sie Entscheidungen arrogieren (Energie/Umwelt/allgem. Steuerfragen) die eigentlich ins Parlament (DAS ist die Vertretung "des Volkes") gehören. Übrigens: Vollsvertreter sind gewählt. Sozialpartner wenn, dann nur sehr mittelbar.
4.)Schon jetzt werden über immense Staatsschulden die heute Jungen über Gebühr belastet. Denn sie werden zurückzuzahlen haben, was heute ausgegeben wird. Z.B. steigende Zuschüsse zu heutigen Pensionen. Denn: das tatsächliche Pensionsantrittsalter liegt bei 59 (bei Männern,58 bei Frauen) obwohl die Lebenserwartung steigt und steigt (was für sich genommen ja wunderbar ist).
Diese laufend steigenden Pensionsausgaben auch des Staates finanzieren heute schon die Jungen, obwohl sie wissen, dass sie "diese" Leistungen niemals erhalten werden
5.) Pensionsvertreter als 5. Sozialpartner ist doppelt fatal: Es fördert die weitere Entdemokartisierung: Entscheidungen werden aus dem öffentlichen Parlament hinter die verschlossenen Türen nicht unmittelbar gewählter "Sozialpartner" verlagert.
Ausserdem zementiert es weiter die Umverteilung zulasten der Jungen.Ein rasches Auslaufen der extrem ungerechten "Hacklerregelung" und das unvermeidliche und auch wünschenswerte Ansteigen des tatsächlichen Pensionsantrittsalters wird so noch mehr blockiert.
6.) Oder sollen in Zukunft auch Vertreter der "Jugend" Sozialpartner werden? Und dder Arbeitslosen? Und der Auto bzw Radfahrer? Das ist doch verrückt?
7.) Oder sind wir längst verrückt?
Ja genau,
Stimme dir restlos zu.
Der Konsensus darüber ist auch heute nicht in Frage gestellt.
Was hingegen in Frage zu stellen ist: Wie lange denn dieser Lebensabend dauern soll.
Ich meine: Mit steigender Lebenserwartung soll er länger werden, aber nicht LINEAR. Anders gesagt: Für jedes Jahr mehr Lebenserwartung müssen 4 Monate mehr gearbeitet werden.
Das ist nur gerecht, denn man gewinnt pro Jahr 8 Monate dazu.
Gleichzeitig sorgt man mit diesem "Dritteljahr" dafür, dass die Jahr um Jahr "länger" werdenden Pensionen nicht allein auf die Schultern der jüngeren Arbeitnehmer verteilt werden.
Voilà. Einfache Sache. Kann man sicher kommunizieren.
Nur tut das keiner. Warum? Weil Christoph Recht hat: Die Alten haben eine Lobby, die Jungen nicht.
Es wäre absolut verfehlt, der Lobby jetzt auch noch Systemstatus zu verleihen!
Alten als auch die ganz JUngen
Wenn z.B. jemand mit 55 Jahren gekündigt wird, hat er kaum noch Chancen am Arbeitsmarkt.
Das Antrittsalter für die Pension zu heben, löst das Arbeitsmarktproblem nicht und wird in Zukunft nur die Arbeitslosenzahlen in die Höhe treiben.
Genauso ist es für die Jungen für den Anfang schwer ohne Erfahrungen einen Job zu finden.
Arbeit
Es gibt aber nicht genug Arbeit. Wir leben in einer Überflussgesellschaft, in der viele Produkte durch Sollbruchstellen eine künstlich verkürzte Lebensdauer haben, besonders Elektrogeräte (Reparatur bei uns ist teurer als ein neues Produkt aus China), aber auch Autos sind so geplant, dass sie nach 10-15 Jahren unwirtschaftlich werden.
Ich bin der Meinung, dass man das ganze nur so lösen kann, dass man die Wochenarbeitszeit reduziert - dann kann man auch länger arbeiten. Die eventuell kürzere Pension ist halb so schlimm, wenn man dafür eine 4-Tage-Woche hat. Ich will jetzt mehr Zeit haben, um etwas zu unternehmen, nicht dann, wenn ich dazu vielleicht nicht mehr in der Lage bin. Jedes Mal in der Geschichte, als die Arbeitszeiten weiter beschränkt wurden, wars gut für die Menschen - und jedes Mal hat "die Wirtschaft" gejammert. Mit 35h würden wir alles erledigen können, was so anfällt, ich denke, dass auch 32h recht bald möglich wären. Mehr Entspannung könnte auch vielen Leuten mit Burnout-Syndrom oder Haltungsschäden helfen.