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Bravo USA-und sie bewegen sich doch!

Ein kleines Weihnachtswunder.
Durch eine kluge (hier am blog wiederholt geforderte) Regulierung sparen die USA die Hälfte(!!) des aus der Golfregion importierten Rohöls.
So leicht geht das:

Nach dem Senat hat am Dienstag auch das US-Repräsentantenhaus mit großer Mehrheit ein Energiegesetz verabschiedet, das zum ersten Mal seit 32 Jahren die Richtlinien für den Benzinverbrauch von Autos verschärft. Die Automobilhersteller müssen dem Gesetz zufolge in den nächsten drei Jahren den Durchschnittsverbrauch ihrer Fahrzeuge auf umgerechnet etwa 6,7 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer senken. Die Autoindustrie hatte sich zwei Jahrzehnte lang gegen eine solche Regelung gesperrt.

gefunden hier


Die neue Richtlinie bedeute für das Jahr 2020 eine Ersparnis von 1,1 Millionen Barrel Rohöl, sagte der demokratische Senator Daniel Inouye nach der Abstimmung im Senat Anfang Dezember. Das entspreche etwa der Hälfte der Menge, die aus der Golfregion importiert werde.

Macht

hier mein Pressekommentar

Grüne Rhetorik?

Darf ich zu Maschis Einwand schlicht ein Bild entgegenbringen:

Länder in der Grösse ihrer Treibhausgasemissionen:

worldmapper-co2-1
in voller Grösse hier

Einmal mehr: Wenn in Afrika, Asien oder Südamerikas die Menschen so leben wollen wie wir (SO heizen, SO kühlen, SOLCHE Autos fahren, SO Strom erzeugen), dann geht sich das nicht aus.
Bzw nur unter deutlich schlimmeren Lebens umständen.

Mir gehts dabei genau um das Gegenteil von Angst:

Es geht mir darum zu zeigen, wie extrem ungerecht unser industrialisierter fossiler Lebensstil ist:
Wir beansprochen pro Kopf ein Vielfaches an fossilen Brennstoffen, wie die Menschen der südlichen Hemisphäre.

Nicht Angst, sondern Erkenntnis und Mut, die stofflichen Grundlagen unseres Wirtschaftssystems auszuwechseln, darum gehts.
Die Ablösung des fossilen Zeitalters.

Wie?
Dass und wie es geht, versuche ich beinahe täglich hier zu beschreiben.

Was mich manchmal müde macht:
Warum das oft so Einfache, und auch ökonomisch Sinnvolle so elend langsam angewendet wird.

Wien wächst, wird immer jünger und internationaler

Wahrscheinlich liegt es an meinem beruflich-politischen Interesse, dass ich diesen blog immer weider mit Statistiken füttere, die ich in printmedien vermisse:
Dass kein Bundesland derzeit (und auch in Zukunft) stärker wächst als Wien, und bald Wien das (die Einwohner betreffend) jüngste aller 9 Bundesländer sein wird, diese erwarteten Entwicklungen müssten öffentlich viel stärker diskutiert werden.
Bei Gesprächen stelle ich immer wieder fest: Wien hat das Image einer schrumpfenden und überalterten Stadt.

Das Gegenteil ist wahr:

Vor allem Wien, und wegen des Speckgürtels auch Niederösterreich wächst, v.a Kärnten wird schrumpfen:

bev-wachstum1

und bald leben die jüngsten Menschen in Wien:

bev-wachstum2

noch mehr interessante Details hier

Hauptursache ist die Zuwanderung, die einerseits aus Deutschland zur Überraschung vieler auf hohem Niveau anhält (und jene aus der Türkei überschreitet) aber auch aus "sonstigen Ländern", schlicht von überall zunimmt.
Wien wird immer internationaler.

Wäre eine tolle Zeit für zukunftorientierte Stadtpolitik:
Wenn nicht die Wohnbauleistung stärker erhöht wird , werden die Mieten noch stärker steigen.
München mag hier als abschreckendes Beispiel dienen: Wer dort eine günstige Bleibe sucht MUSS ins Umland und pendeln in Kauf nehmen.
zentrale, bzw mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossene Grundstücke gibts in Wien genug. Ob Nordbahnhof, das Gebiet um den neuen Zentralbahnhof oder das FGlugfeld Aspern, das ab 2013 mit der U2 erschlossen sein wird (und hoffentlich auch mit Strassenbahnen-da bin ichb starkldahinter)
Soviele Wohnungen wie möglich sollen davon in Passivhausqualität errichtet werden.
Und die zweite grosse Reformbaustelle ist die Schule. gerade weil Wien immer internationaler wird, darf es nicht sein, dass Migrant/innen die Verlierer der bildung sind.
Damit schadet sich Wien enorm.
Hier stärker zu investieren müsste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

Was ist das gute Leben?

Der economist hat wie immer eine sehr feine Nase:

economist-4

In diesem lesenswerten Artikel wird mit typisch britischem understatement ein grundlegender und sehr tiefgehender globaler Wandel beschrieben:
Nicht nur Öl und andere mineralische Rohstoffe werden zunehmend knapp, diese Knappheit betrifft ab jetzt auch unsere Lebensmittel.
Da durch zunehmenden Reichtum nicht nur in China und Indien (aber dort leben eben besonders viele Menschen) sich die Essgewohnheiten dieser Menschen immer mehr den unseren annähern , was sich kurz beschrieben in einem steigenden Fleischkonsum niederschlägt, steigt die Nachfrage nach Weizen, Mais (zu Futterzwecken) etc. deutlich an.
Folgendes Faktum wird allzugern übersehen: Um eine tierische Kalorie (Rind) hertzustellen braucht man 7 pflanzliche Kalorien.
Zusätzlich wird v.a. in den USA immer mehr Mais zur Herstellung von Treibstoffen verwendet, weil es dort keinerlei Strategie gibt, Verkehr anders als über das Auto zu organisieren.
Diese Mengen fehlen dann auf den Exportmärkten.
Hier schon oft beschrieben, wird folgendes immer deutlicher sichtbar:
Wenn "unser" westlicher Lebensstil , so leben, heizen, kühlen, autofahren, essen, reisen wie wir es eben gewöhnt sind, von zunehmend mehr Menschen nachgeahmt wird, geht sich das mit einem Planeten friedlich einfach nicht aus.
Zu glauben, dass Menschen in Asien, Südamerika oder Afrika kein Auto wollen, und einen anderen Konsumstil anstreben, ist m.E. eine Illusion.
Bleibt einmal mehr: In Europa (in Österreich in Wien, wo wir eben leben) zu zeigen, dass Wohlstand und ein "gutes Leben" auch mit deutlich weniger Erdöl (beliebige Rohstoffe einfügen) organisierbar ist.
Übrigens: Es gibt bereits genausoviele Übergewichtige auf der Welt, wie Menschen,die hungern.

Der Augarten-oder wem gehört die Stadt

ein sehr guter Kommentar zum "Augartenstreit" im besonderen, zur politischen Kultur im allgemeinen.
Aus unsere Sicht hinzuzufügen: Auf Druck der lokalen Bürgerinitiative wurde von uns ein Antrag im Gemeinderat durchgebracht, der ein umfangreiches Mediationsverfahren über die Nutzungen des Augarten zum Ziel hat.
Wo sich jüngst die Wiener SPÖ quergelegt hat:
Dem Ansinnen (Beschluss im GR) den Bund zu ersuchen letzgültige Entscheidungen (Vergabe an Sängerknaben) erst dann zu treffen, wenn die Mediation abgeschlossen ist.
Übersetzt: Erst wird eine (gewünschte) Regierung gebildet, und dann gewählt.

Anklage

mein aktueller Pressekommentar

Persönliches über Lehren und Lernen

knapp zwei Monate lang etwas Alltägliches, aber für mich Neues probiert.
In der w@lz 17 Jugendliche auf die Geographie-prüfung (Lehrplan 7. und 8.AHS) vorbereitet.
Zweierlei war (mein) Ziel.
1.) alle müssen die Externistenprüfung positiv bestehen
2.) Da der Lehrplan eigentlich eine "Einführung in die Volkswirtschaft" vorsieht, wollte ich schlicht für das unglaublich spannende Thema, "Wie funktioniert eigentlich Wirtschaft" Interesse wecken.
3.) Wollt ich auch selbst etwas lernen.
Beginnen wir mit 3.)
Da die Jugendlichen kritisiert hatten, dass kein ordentliches Skriptum vorliege, war meine Antwort: "Na, dann schreiben wir eins, und mit Helges Unterstützung haben die Jugendlichen selbst ein wiki gebastelt, das (nicht überall ganz richtig aber immerhin) einen ganz passablen Überblick gibt.
Hier das Produkt.Nach dem Motto "selber tun, statt nur zuhören"
Zu 2.)
Das Lob einer Schülerin gestern nach der Prüfung ("Wirtschaft" war ihr vorher ein spanisches Dorf) "habe schon lange nicht soviel "Allgemeinbildung" gelernt, die auch interessant war" ging mir wie Honig hinunter (Man weiss ja gar nicht, wieviel Lob jemand vertragen kann)
Ja und 1.)
Nach vier Stunden Zuhören: Alle sind durchgekommen.
Freu mich einfach!
Hier (weils kurz sein soll) nur zwei Schlüsse aus walz-Erfahrungen:
1.) Es ist wunderbar als Schule weiterstreichende Freiheit zu haben. Sowohl bei der Wahl der didaktischen Methode wei bei der Zeiteinteilung.
Drum meine Forderung fürs öffentliche SDchulsystem: Gebt Lehreren und Schülern viele, viel mehr Freiheit darüber zu entscheiden, wie sie lernen wollen.
2.) Eine Trennung zwischen jenen die "lehren" und jenen die "prüfen" ist sehr fruchtbar.

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