back_top

Stadt Wien sucht eine/n Radverkehrs-Beauftragte/n

bike2

Endlich ist es soweit:
Interessent/innen bitte nachdenken und bewerben.


Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil im Zeitraum 2011 bis 2015 von derzeit 5% auf 10 % zu erhöhen. Zu den strukturellen Maßnahmen zählt die Einrichtung einer Radagentur, die in der Magistratsabteilung 28, Straßenverwaltung und Straßenbau angesiedelt werden soll.



Die Magistratsabteilung 28 sucht

eine/einen

Radverkehrs-Beauftragte/n

Sie mögen RadfahrerInnen, sind kommunikativ, verfügen über Berufserfahrung im Bereich des Projektmanagements und sind an einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung in Wien interessiert. Sie haben Erfahrung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und „Radfahren in Wien“ ist für Sie eine Selbstverständlichkeit. Die Zukunft des Radverkehrs in Wien ist Ihnen wichtig und Sie wollen maßgeblich Einfluss auf den Radverkehr in Wien nehmen. Sie bieten das nötige „know-how“ und sind sicher, dass Sie den hohen Ansprüchen dieses Jobs entsprechen.

Ihre Aufgaben:

• Zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit für den Radverkehr bei der Wiener Bevölkerung
• Anlaufstelle für alle Radfahrorganisationen (Kommunikations- und Verbindungsstelle)
• Organisation von Infos und Events zum Thema Radverkehr – Aktivitäten zur Weiterentwicklung der Fahrradkultur in Wien
• Sammlung und Entwicklung von Ideen und Konzepten zur Erhöhung und Verbesserung des Radverkehrs
• Schnittstelle zwischen Magistrat und Radfahrcommunity
• Networking mit den PR-Stellen aller betroffenen Einrichtungen
• Aufbau von Partnerschaften mit Unternehmen, sowie Bildungs- und Kultureinrichtungen

hier der link zur Bewerbung

"Aufsteigen mit 3 Fünfern" Anatomie eines Supergau

affen

Es ist ein Supergau der Kommunikation.
Und ausserdem ein Totalversagen beinahe aller Medien.
Dabei gehts um einen Kernbereich der Gesellschaft und betrifft unmittelbar sehr viele.
Die Zukunft der Schule.
Genauer:
Die Zukunft der Oberstufe in höheren Schulen.
Noch genauer:
Die modulare Oberstufe.
Vertrottelterweise läuft es in der Öffentlichkeit als: "Aufsteigen mit 3 Fünfern".
Aber der Reihe nach:

Ich schreibe auch deswegen drüber, weil ich mir anmasse, mich da ein wenig auszukennen.
Die walz , an deren Entwicklung ich mitwirken darf hat diese "modulare Oberstufe" seit ihrer Gründung.
Wie funktioniert dies:
Um zur Matura antreten zu dürfen, müssen in allen (allen!!) Fächern die notwendigen Zulassungsprüfungen positiv absolviert sein.
Wir an der walz machen das folgendermassen:
Wir bündeln, jeweils pro Fach den Lernstoff von 2 Schuljahren, es wird geblockt vorbereitet, dann treten die Jugendlichen bei einem externen Prüfer an.
Mal Englisch oder Mathematik, dann wieder Musik oder Philosophie, wie es eben der Lehrplan vorsieht, bzw welche zeitliche Taktung wir bevorzugen.
So werden dutzende Prüfungen ("Module") abgelegt.
Was passiert, wenn eine Prüfung negativ beurteilt wird.?
Dann wird diese einfach nachgeholt.
Man kenn dieses System ganz selbstverständlich von Universitäten.
Fehlt nur ein wenig Vorbereitung, tritt man paar Wochen später an.
Fehlt es an Grundsätzlichem, kann man sie auch ein halbes oder gar ganzes Jahr später nachholen.
Viele Extra-Lehrstunden sind dafür nicht so notwendig. Geht es doch v.a. darum selbst zu lernen, bzw selbst lernen zu lernen.
Unterstützung gibt es von Lehreren aber auch anderen Schülern, je nachdem, was eben fehlt.
In diesem System gibt es, ausser in extremen Ausnahmefällen (z.B. längerdauernde Krankheit) kein Sitzenbleiben.
Jugendliche bleiben im Klassenverband, von Theater bis zu Exkursionen, Projekten oder eben weiteren Prüfungen wird gemeinsam weitergelernt.
Allenfalls im Jahr vor der Matura muss bei manchen eine längere Vorbereitungszeit eingelegt werden.
Aber nicht nur wir in der walz machen das.
Mehr als 20 öffentliche Schulen praktizieren dieses Modell schon jahrelang.
Mit grossem Erfolg.
Nun ging es darum, dieses kluge und bewährte System auf die ganze Schullandschaft auszudehnen.
Es bedarf der Unfähigkeit der regierenden Koalition und der Ignoranz sowie der Faulheit und Ignoranz weiter Teile der veröffentlichten Meinung, um diese Reform völlig zu vergurken und (wissentlich? oder aus Dummheit?) falsch zu informieren.
Man hätte diese modulare Oberstufe nämlich so ankündigen können:
"Mit Pinsch-keine Matura"
oder
"Selbstbestimmt und positiv alle Prüfungen bis zur Matura absolvieren"
oder man hätte sich von einem der sündteuren Spindoktoren einen guten Begriff suchen lassen.
Statt dessen: "Aufsteigen auch mit drei Nichtgenügend"
Damit wird einer unwissenden, ressentimentgeladenen, an Aufklärung nur in geringem Maße intereressieren Öffentlichkeit suggeriert:
Faule und Dumme werden belohnt, und kommen mit einer Reihe von Nichtgenügend zur Matura.
VP Obmann Spindelegger ist zwar Vizekanzler dürfte aber auch keine drei Minuten zur Information verwendet haben, denn jetzt bläst er die Reform ab, weil sie "dem Leistungsgedanken" widerspreche.
Dabei ist genau das Gegenteil der Fall!
Nochmals zum Mitschreiben: Modulare Oberstufe heisst: Nur wer in allen Modulen (Fächern) eine positive Prüfung abgelegt hat, darf zur Matura antreten.
Vielleicht liest diese Zeilen auch der eine oder die andere Journalist/in und überdenkt die Bereichterstattung.
Oder man geht in eine der 20 Schulen und berichtet, wie es dort läuft.
Aber so genau wollen wir ja nicht hinschaun. Es könnte ja meine bequeme vorgefasste Meinung verändern.
Irgendwie ists zum aus der Haut fahren, wie verheert unsere politische und mediale Kultur ist.

Erlösen wir Griechenland- aber richtig

Die "Griechenland-Krise" treibt mich um.
Hab meine Gedanken dazu in einem Standardkommentar zusammengefasst:

Erlösen wir Griechenland-aber richtig!

In der Geschäftswelt ist es ein ganz normaler Vorgang. Kommt ein Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten, haben die Gläubiger zwei Möglichkeiten. Entweder sie stimmen einem "Ausgleich" zu, verzichten also auf einen Teil ihrer Forderungen und hoffen, dass sich durch den Schuldennachlass das Unternehmen wieder erholt. So bekommen sie wenigstens einen Teil ihres Geldes zurück. Oder sie bleiben hart, bis das Unternehmen ganz zusammenbricht, und verlieren so all ihre Kredite.
Deswegen wird der erste Weg häufig gegangen.
Übertragen wir diese Strategie auf Griechenland.
Und hören wir endlich auf, der Bevölkerung Sand in die Augen zu streun.
Jeder, der sich auch nur ein wenig in der Finanzwelt auskennt weiss: Griechenland wird seine gewaltige Schuldenlast niemals zurückzahlen können.
Da helfen die brutalsten Sparprogramme nichts, welche die griechische Bevölkerung jetzt erleiden muß: Drastische Pensions- und Gehaltskürzungen, Steuererhöhungen, Hinaufsetzen des Pensionsantrittsalters, Privatisierungen, ein öffentlicher Investitionsstop.
Diese würgen die Wirtschaftsentwicklung ab, mindern Steuereinnahmen und erhöhen Staatsausgaben durch eine Explosion der Zahl der Arbeitslosen..
Denn was sind die sogenannten europäischen Hilfspakete?
Sie sind weitere Kredite, für welche weitere Zinsen zu zahlen sind, um bisherige Kredite zurückzuzahlen.
Genauer: Diese Hilfspakete helfen den Griechen gar nichts. Das Geld bleibt ja nicht dort, sondern fliesst sofort zurück. Diese Zahlungen sind ausschliesslich im Interesse v.a. europäischer Kreditgeber, deutscher, französischer auch österreichischer Banken, welche Griechenland Geld geborgt haben.
Zur Erinnerung: Der Zinssatz für griechische Staatsanleihen liegt schon sehr lange über jenem für Deutschland oder Österreich. Weil eben schon lange erkannt wurde, dass griechische Staatsanleihen ein höheres Risiko bergen.
Und dafür sollen wir, europäische Steuerzahler immer weiter zahlen?
Damit Geldanlagen an risikobehaftete Länder ein sicheres Geschäft sein sollen?
Warum nicht einfach so (ich weiss, ganz einfach ist es nicht, aber die Grundrichtung wäre notwendig)
Jene Geldgeber, die Griechenland Geld geborgt haben, in Kenntnis der Tatsache, dass es ein höheres Risiko darstellt verhandeln einen Ausgleich.
Einen Schuldennachlass von wahrscheinlich 50%.
Jetzt höre ich schon das Geschrei: Ja, aber die armen Banken in Deutschland, in Frankreich in Österreich, die gehen doch dann pleite.
Schauen wir genauer hin und überlegen wir folgende Strategie.
1. Die Spareinlagen sind staatlich gesichert
2. Um deutliche Abschreibungen (Verluste) aus griechischen Krediten zu verkraften, dafür muß zuerst das Eigenkapital der Bank "bluten", das sind einmal die Einlagen der Aktionäre dieser Bank.
3. Reicht das nicht, kommen die Anleihen dran, welche alle Banken ausgegeben haben. Ja das heisst Verluste für jene, die diesen Banken Geld geborgt haben.
4. Und reicht das zum Abdecken der Verluste auch nicht, dann könnten diese Banken, will man sie nicht pleite gehen lassen vom Staat "aufgefangen" , d.h. verstaatlicht werden. Dazu müßte das Eigenkapital aufgestockt werden, der Staat würde Anteile erwerben. So haben es die USA mit GM sowie einigen Banken gemacht. Läuft das Geschäft gut (was ja im Bankbusiness vorkommen soll) , können diese Anteile nach ein paar Jahren gewinnbringend wieder verkauft werden.
Genau so lief es in den USA.

Was derzeit die Diskussion lähmt und auch unglaublich nervt ist diese absurde, falsche Lagerbildung.
Bist du ein guter Europäer, dann musst Du für weitere "Hilfspakete" sein.
Bist Du ein rechter Nationalist, dann skandierst Du "unser Geld für uns`re Leut", beschimpfst die Griechen (Arbeitsmoral, etc.) und lehnst "Hilfspakete" ab.

Ich beziehe eine dritte Position.
Ich möchte die Griechen so rasch als möglich von einer niemals rückzahlbaren Schuldenlast befreien.
Ich möchte jene zur (finanziellen) Verantwortung ziehen, welche in Kenntnis des erhöhten Risikos geglaubt haben, höhere Renditen zu erzielen, da sie geglaubt haben,am Ende haftet ohnehin der Steuerzahler.
Die Griechen sollen den Lohn ihrer Konsolidierungbemühungen selbst erhalten.
Und ich möchte nicht, dass öffentlich Mittel über den Umweg "Griechenland" wieder auf den Konten spekulativ handelnder Geldgeber landen.

Schuldennachlass ("Ausgleich") ist eine Errungenschaft, die einen Neubeginn ermöglicht.
Schuldennachlass zieht jene zur Verantwortung, die "spekuliert" haben.

Meine EU nennt diese Dinge beim Namen, und versucht erstmals etwas, was noch nie da war.

Warum Radler (manchmal) Regeln brechen MÜSSEN

Das schaff ich so (leider) nicht.



The Earth Is Full

Lesetip!!

“How many people lie on their death bed and say, ‘I wish I had worked harder or built more shareholder value,’ and how many say, ‘I wish I had gone to more ballgames, read more books to my kids, taken more walks?’ To do that, you need a growth model based on giving people more time to enjoy life, but with less stuff.”

Bürgerinitiative contra Grüne?

Wir wollen den Radverkehrsanteil verdoppeln.
Dafür braucht es eine Vielzahl von Maßnahmen.
Vor allem. Mehr Platz für sicheres Radfahren.
Entschärfen von Gefahrenstellen.
Das hier ist eine: Der innerste Teil der Währingerstrasse

P1030456
(Blick Richtung stadteinwärts)

P1030460
(Blick stadtauswärts)

Viele Radler kennen diese subjektiv wie objektiv gefährliche Engstelle.
Sie ist übrigens eine der von Radlern besonders dicht befahrenen Routen, da es aus dem Westen (9., 18., 19. Bezirk) Richtung Stadt/Uni kaum andere Routen gibt.

Mehr Platz für sicheres Radfahren muß irgendwo Platz herbekommen.
der Strassenbahn kann man ihn hier nicht wegnehmen.
Auch Fußgänger wollen und können wir hier nicht beschneiden, der Gehsteig ist ohnehin schon eng:

P1030454

Bleiben entweder eine Fahrspur, oder die parkenden Autos.
Die Währingerstrasse bietet aufgrund ihrer vorgegebenen Breite bloß Platz für je eine Fahrspur, bleiben also 15 (gezählte) Parkplätze.
Diese sollen, so unser Plan, einem Mehrzweckstreifen weichen.
Das würde Radfahren in diesem Stück eindeutig sicherer machen, darf ich z.B. auf die Gefahrenquelle öffnender Autotüren verweisen.
Warum erzähle ich gerade von diesem Projekt.
Es ist ausverhandelt, die Ladezone für das Hotel Regina in Absprache mit dem Hotel auf den Rooseveltplatz verlegt, auch der 9.Bezirk war dafür.
Jetzt hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, initiert von Geschäftsleuten in diesem Bereich, welche zum Ziel hat, die Parkplätze zu belassen. Sie hat 700 Unterschrifte gesammelt.
Medien springen auf das Thema auf: "Bürgerinitiative gegen Grüne" heisst es.
Im Bezirk wird jetzt nochmals ein Gespräch geführt.
Auch wir werden, so wir gefragt werden, klarerweise zu Gesprächen zur Verfügung stehen.
Es zeigt sich an diesem und an etlichen anderen Stellen der Stadt.
Mehr Platz für Radfahrer heisst weniger Platz für andere.
Weil Wien gebaut ist, geht es schlicht um Umverteilung.
Und diese anderen werden meist der Autoverkehr sein. Sei es, dass eine Fahrspur wegkommt, sei es dass Parkplätze dem Radverkehr Platz machen müssen.
Das wird nicht ohne Widerstand möglich sein.
Aber das ist Politik.

PS:
Jenen, die meinen, dass wir uns zuviel ums Radfahren kümmern, sei dieser Artikel unter dem schönen klugen Titel The Real Reason Why Bicycles are the Key to Better Cities gewidmet.

Why do countries with big oil reserves never have democracy?

"Why do countries with big oil reserves per person never have democracy?"
fragt völlig zurecht Hans Rosling und lässt seinen gapminder folgendes ausspucken:

Bildschirmfoto-2011-01-20-um-10-06-03
(das ist ein screenshot, hier der animierte link )

Ja, warum bloss?

Was ist das für ein Land?

Nachfolgende Meinungsumfrage (sample mehr als 2000) finde ich aufschlußreich, aber viel mehr noch: erschreckend.
Man sehe sich die Haltung der Österreicher/innen im Detail an:

imas21

imas1

quelle: Wienerzeitung

Ich lese mir die Antworten wieder und wieder durch, und frage mich:
Wie kann das sein?

update 21. Mai:
Lesenswerte Replik darauf von Martin Blumenau

Mail an
Christoph Chorherr

Versuche jedenfalls Mails selbst zu beantworten.

Christoph Chorherr auf Twitter Christoph Chorherr auf Facebook

Meine Tweets

    Aktuelle Beiträge

    10 Jahre später
    strom-gas24.de interessanter Artikel aufgrund des alters....
    timtonne - 4. Okt, 00:52
    Wenn ich mich grad irre,...
    Wenn ich mich grad irre, vergessen Sie den Kommentar...
    la-mamma - 9. Mär, 09:08
    Neue Bauordnung 2018
    In Städten, in Wien zu leben ist beliebt. Seine Bevölkerung...
    cc - 6. Apr, 12:18
    Barrierefreiheit
    Da es ja noch keine öffentlich zugänglichen Text gibt...
    martin.ladstaetter - 6. Apr, 11:20
    Word!
    Martin Schimak - 20. Nov, 12:55
    Deutschland: Ein schlichter...
    Der Anlass für diesen Blogpost ist das Scheitern der...
    cc - 20. Nov, 12:44
    Mehr Chorherrs!
    Lieber Christoph, Du engagierst Dich, übernimmst Verantwortung,...
    Andreas Kleboth - 29. Okt, 10:04
    Interconti
    Ich bin zwar kein grüner aber nun fällt es mir wie...
    WolfgangS - 27. Okt, 15:44
    Am besten alle "unecht-grünen"...
    Am besten alle "unecht-grünen" auch noch rausschmeissen...
    Martin Schimak - 27. Okt, 13:14
    Echt-Grüne...
    fliegen nicht...
    Hans Doppel - 26. Okt, 18:35
    Wer dich kennt,
    wird dir niemals unlautere Absichten unterstellen....
    Erwin Greiner - 26. Okt, 16:00
    Ein besonders krasses...
    ... dafür wie leicht es in der heutigen Medienwelt...
    Martin Schimak - 26. Okt, 14:16

    User Status

    Du bist nicht angemeldet.

    Feeds