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Extrem gefährlich: Der Ring-Radweg

Wer wissen möchte, welch geringen Stellenwert der Radverkehr für die regierende SPÖ darstellt, muss nur den "Rad-Ring-Rund" benutzen.
Unerträglich v.a. für die Fussgänger, weil oft völlig unklar ist, wo dürfen Radler fahren, wo ist Platz fürs Zu Fuss gehen.
Das Ärgste aber:
Dieser "Radweg" ist extrem gefährlich.
Diese Grafik zeigt die gefährlichsten Stellen für Radler/innen in Wien.
bild-1
vergrössern?anklicken!
Und man sieht: Mit Ausnahme der Kreuzung HernalserHauptstrasse/Gürtel (diese wird derzeit saniert) ist der Ringradweg DIE Unfallquelle.

Das wissen Verkehrssstadtrat Schicker seit Jahren.
Und versprechen auch seit Jahren eine Sanierung.

das Klügste aus meiner Sicht:
Einerseits die Querungen durch die City durchgehend öffenen Herrengasse iund Rotenturmstrasse in beide Richtungen befahrbar machen
und die Nebenfahrbahnen des Rings als durchgängige Radrouten öffnen.
Und kurzfristig: eine ordentliche, leuchtende (von mir aus knallrot) Markierung des bestehenden Radwegs.
Christoph (Gast) - 5. Jul, 14:37

ist schicker jemals dort gefahren??

wie bei allen radwegen in wien, merkt man dass den leute geplant haben die selber nie radgefahren sind.

ich fahr jeden tag das stück zwischen urania und schwedenplatz in die arbeit.
dort sind rad und fußgängerverkehr (jeweils in beide richtungen) überhaupt nicht von einander getrennt!

und außerdem ist dort soviel fahrrad-verkehr, dass mein vorschlag wäre: einfach eine autospur vom kai abzwacken und für fahrradfahrer reservieren. es fahren mindestens so viele radfahrer dort wie auf einer autospur.

die nebenfahrbahnen zu öffen ist auch wieder nur eine halbe lösung, weil es da sicher wieder zu konflikten mit dem querverkehr kommt.
das selbe problem gibts ja auch am gürtelradweg bei den querverbindungen ohne ampel - da stehen autofahrer, die sich in den verkehr am gürtel einreihen wollen regelmäßig quer über den radweg bzw achten sie nur auf den autoverkehr am gürtel (aus einer richtung) und nicht auf den querverkehr am radweg aus zwei richtungen. (ich bin dort schon mal über eine motorhaube geflogen)

also richtige lösungen und gleich eine spur am ring für radfahrer reservieren. das verkehrsaufkommen würde das längst rechtfertigen!!!

im übrigen finde ich es symptomatisch das jede fläche für den radverkehr von den fußgängern (gehsteig) aber nie vom autoverkehr (straße) abgezwackt wird.

maschi - 5. Jul, 14:48

Und wenn vom Autoverkehr...

... abgezwackt wird, dann zB in der Art des Fahrrad-"mittel"-streifens auf der Alserbachstrasse (zwischen zwei Autospuren). Wenn dort noch keine Toten zu beklagen sind, dann nur deshalb, weil sich die meisten nicht an solche Fahrrad-Spuren halten. Das Fahren auf der stinknormalen Autospur ist in solchen Fällen eindeutig sicherer!

Apropos "Verkehrsaufkommen" der Radfahrer. Kennt dazu jemand Kilometer-Vergleiche mit anderen Verkehrsmitteln?
coyote (Gast) - 5. Jul, 19:41

Marienbrücke !!!

Eine besonders haarige Stelle ist die verschwenkte Querung bei der
Marienbrücke ! Besonders, wenn man mit Skates unterwegs ist (Schienenbogen).
coyote (Gast) - 5. Jul, 16:21

Radverkehrszählung...


Thomas (Gast) - 6. Jul, 08:33

Ich seh das ganze etwas komplexer:

Mich wundert, dass nicht viel mehr passiert. Aber nicht (nur), weil es zuwenig
oder falsch angelegte Fahrradstreifen gibt.

Erstens finde ich die Öffnung der Einbahnstrassen für Fahrradfahrer in
beide Richtungen absolut unverständlich. Wenn - wie meistens zu sehen - der
Fahrradstreifen auf der linken Seite abgezwackt wird, kommt einem beim Ausparken
der Fahrradfahrer genau aus einem toten Winkel entgegen. Mich wundert, dass hier
noch nicht viel mehr passiert ist.

Ein weiteres Problem ist die nichtverfolgbarkeit eines Radfahrers. Wenn dieser am
Gehsteig einen Kinderwagen umfährt, kann man auf seine Zivilcourage hoffen
(was leider Erfahrungsgemäß nicht oft der Fall ist), im Normalfall ist der Radfahrer aber
weg.
Keine Change sich irgendein Nummernkennzeichen aufzuschreiben.
Deshalb ist die Schwelle eine Fahrerflucht zu begehen WESENTLICH niedriger als
bei Unfällen mit dem Auto.
Wenn ich mir anschau, dass es schon 3 mal passiert ist, dass meine Frau mitsamt
Kinderwagen am GEHSTEIG von Fahrradfahrern "zusammengefahren" worden ist,
dass mein Hund schon am GEHSTEIG erwischt wurde, oder dass es scheinbar
nicht unüblich ist bei Rot in eine Kreuzung zu fahren, von der Strasse direkt auf den
Zebrastreifen abzubiegen, weil es ja so schneller geht, etc, dann sind die gemeldeten
Unfälle sicher nur der Gipfel des Eisbergs.

Was ich sagen will ist nicht, dass die Fahrradfahrer pauschal sich nicht an
Verkehrsregeln halten. Aber leider Gotes viel zu oft.

Und das ist genauso ein Problem.

coyote (Gast) - 6. Jul, 11:32

Öffnung der Einbahnen ist zwangsläufig...

weil immer mehr Einbahnen im Nebenstrassenbereich ( = dort, wo man früher ungestört
vom Stinkverkehr radeln konnte) zur Parkplatzbeschaffung vereinbahnt wurden.
Eine Schrägparkzone braucht (laut Bodenmarkierungsverordnung 1995) 4m, wo
Längsparken nur 2m benötigt. Diese 2m hat man sich beschafft, indem man Einbahn
verfügt hat (und Gehsteige verschmälert).
Das Öffnen von Einbahnen ist ein mühsamer Versuch, den RadlerInnen einen Teil
ihres Territoriums zurückzugeben.
Ich hätte nichts dagegen, wenn man alle Schrägparkzonen in Längsparken zurückbaut
und alle Einbahnen abschafft !
Damit würde ein Großteil des "Radwegnetzes" überflüssig ...
Thomas (Gast) - 6. Jul, 11:40

Ich rede NICHT von Schrägparkplätzen.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Raum weder Radfahrern noch Autofahrern
gehört, dass es "Territorien" gibt.
Radfahren ist grundsätzlich super, weil es für kürzere Strecken schneller ist,
Umweltfreundlich,etc.
Autofahren hat genauso Vorteile: man kann mehr transportieren, weitere Strecken
zurücklegen, etc. Durch Steuern bringt auch ein Autofahrer einiges des ausgegeben
Geldes sicher zurück ins Budget. Keine Ahnung wie da die Plus-Minus Rechnung
aussieht.

Autofahren kann Lebensgefährlich sein, weil man quasi in einer 1000 Kilo Waffe sitzt.

Radfahren ist zwar vermutlich nicht so lebensgefährlich, schlimme Verletzungen
sind trotzdem nicht möglich, sowohl für den Radfahrer, wenn er nicht aufpasst,
als auch für Passanten.

Ich seh nicht ein, warum man, wenn man auf einem Rad sitzt, sich alles erlauben darf,
während man als Fußgänger prinzipiell ein Opfer ist. (Im übrigen gilt das ganze natürlich
auch für Inline-Skater, etc...)
coyote (Gast) - 6. Jul, 12:24

Auch offizielle Radrouten waren betroffen

von der PKW - Stellplatzaneignung:
15. Bezirk, Radroute West in der Goldschlagstrasse, 1 Schrägparkseite existierte. Man hatte immerhin
fast 6m Restfahrbahn. Eine familientaugliche Radroute, wo Kinder ruhig etwas geigeln konnten,
ohne bei Begegnungen gefährdet zu sein.
Dann etablierte sich ab der Zinckgasse eine illegale 2. Schrägparkzone, die wurde dann von der
rotblau dominierten Bezirksvorstehung "legalisiert" (SPÖ - Klubobmann Prof. Ernst Pfleger).
Seitdem gibt es dort etwa 4m Restfahrbahn, verparkte Ecken, schlechte Sicht und
Begegnungsverkehr mit dem Schuhlöffel. Für Familien nicht mehr zumutbar !^

Aber 1000 Radweg-km ...
GToe (Gast) - 27. Jul, 11:40

@Thomas: Öffnung der Einbahnstraßen

das hab ich nicht verstanden, das mit dem toten Winkel und so.
Soweit ich mich erinnern kann, wurde das übrigens seit den 90ern diskutiert, ob und wie die Öffnung der Einbahnen für Radfahrer zu lösen ist. Der schwarze Hietzinger Bezirkspolitiker Beran ist mir da immer in Erinnerung, der kann Ihnen sicher alles erklären.
mfG
Markus (Gast) - 6. Jul, 10:50

tja auch für die Fußgänger ist es am Ring-Radweg extrem gefährlich. Die meisten
Radfahrer kennen ja nicht mal die grundlegenden Verkehrsregeln. zb das man vor einem
Zebrastreifen anzuhalten hat, wenn Fußgänger drüber gehen wollen. Als Beispiel wären
da die Bereiche bei den Straßenbahnhaltestellen Schottentor und Oper zu nennen. Bin
schon sehr gespannt wann mir wirklich mal einer rein donnert.

coyote (Gast) - 6. Jul, 11:42

Einbahnzirkus öffnen !

Man muss sich einmal den irrwitzigen Einbahnzirkus zwischen Seilerstätte und Ring
anschauen ( http://www.wien.gv.at/verkehr/radfahren/radnetzwien.htm, Suche nach
Seilerstätte) ! Johannesgasse: doppelseitiges Schrägparken ! Das wäre ein ideale
Verbindung vom 3. ins Zentrum
Walfischgasse - Schellinggasse - Stubenbastei. Auf damit !
Hegelgasse, Fichtegasse.

Hier sind Schulen und Unis !

coyote (Gast) - 30. Mai, 11:00

Und ? Was hat sich in der Zwischenzeit getan ?

Ich fahre täglich den Ringradweg (wenn ich nicht von Schwarzenbergplatz bis
Mariahilferstraße im KFZ - Modus auf der 2er-Linie fahre, weil mir das Gezappel
am Ring auf die Nerven geht) - und ausser Behinderungen durch ÖH-Wahlplakate
und Baustellen ist mir keine Änderung ( geschweige denn: Verbesserung)
untergekommen.

Dabei gäbe es so viel zu tun, und vieles davon sind Kleinigkeiten:
1) Versetzen der Verkehrszeichen von der Mitte (zwischen Rad- und Fußweg)
an den Rand der gemeinsamen Verkehrsfläche.
2) Absenkung bei Querungen über die gesamte Breite der gemeinsamen Verkehrsfläche.
Hintergrund: man braucht an den Querungen Platz zum Ausweichen, weil Autos, die vor dem Gleiskörper warten, genau die Radquerung versperren.
3) Entfernung von Gerümpel wie: Litfaßsäulen, Bänken, Zeitungsständern,
Aufmerksamkeit abziehenden Verkehrszeichen an neuralgischen Stellen (z.B. Schottentor / Schottengasse bei den U-Bahnaufgängen)
4) Freihaltung der Ecken und 5m - Zonen (z.B. beim Ringturm)

Was davon haben die Grünen bisher aufgegriffen / angepackt / durchgesetzt ?
Welche heldenhaften Kämpfe haben sie gefochten und verloren ?

Wie steht es mit der Skater freundlichen Gestaltung des Radweges (z.B. gepflasterte Querungen am Franz-Josefs-Kai, Wahnsinnskreuzung Marienbrücke) ?

Die Gefahrenstellen zu sanieren scheint gegenüber dem Radwegkilometer - Schinden durch schwachsinnige Mehrzwangstreifen (auch in Sackgassen,
z.B. 3. Viehmarktgasse, 14. Abfahrt zum Wienfluß bei Wolf in der Au) bei der Stadt Wien keine Priorität zu haben.

Aber was kann man von einem "Radwegkoordinator" erwarten, der immer dann, wenn seinen Genossen aus einer Radroute 2m Platz zum Schrägparken herausschneiden wollen, "kein Problem" sagt (15. Goldschlagstraße, 2. Große Sperlgasse)....

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