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kurz verschnaufen

in letzter Zeit war ich hier ein wenig kurz angebunden.
Aber vieles musste fertiggemacht bzw vorbereitet werden, viele Gespräche geführt, viele Menschen einbezogen und überzeugt werden.
Erlaube mir, mal ganz stolz hier zu berichten, was da u.a geschehen&gelungen ist.

1.) Das grösste Glasdach Österreichs, jenes über dem neuzubauenden Zentralbahnhof erhält eine fassadenintegrierte Fotovoltaikanlage.
(Ein diesbezüglicher Antrag von mir wurde im Gemeinderat mehrheitlich angenommen)

2.) Wientalhighway-jetzt beginnt die Detailplanung.
Einen ganzen langen (aber sehr interessanten Tag) gabs ein hearing mit 7 verschiedenen interdisziplinären Teams von Ziviltechnikern, Verkehrs-und Landschaftsplanern sowie Architekten, um den Bestbieter zu finden, welcher die Detailplanung des Wiental-Radweges vornehmen wird.
Die zu lösende Aufgabe war die Kennedybrücke.
Interessant, wie die verschiedenen teams dabei vorgegangen sind. Ich selbst hab wieder viel gelernt, wie man dieses spannende Projekt angehen kann.
Schön, an so einem transparenten Verfahren teilnehmen zu können.
Bin mir sicher, dass das Siegerteam (wird nächste Woche bekanntgegeben) eine hervorragende Planung entwickeln wir.
Extrem positiv auch der dauernd anwesende und sehr engagierte Leiter der MA 29 (Brückenbau) in dessen Ressort das abgewickelt wird.
Er will das wirklich (was wohl eine der wichtigsten Voraussetzungen einer Realisierung ist)

3.) Mindestens ebenso erfreulich:
Es wir mehrere bike-cities geben.
Habe hier schon öfters berichtet, dass das erste Projekt total übergebucht ist.
Knapp 100 Wohnungen, 4400 Voranmeldungen.
Viele, sehr viele Gespräche und Lobbying waren erfolgreich.
Jetzt gibts einen vom Gemeinderat mehrheitlich beschlossenen Antrag, dass einerseits weitere Projekte ausdrücklich erwünscht sind, andererseits auch (was noch wichtiger ist) die Rahmenbedingungen formuliert sind, was ein Bauträger tun muss, um in den "Genuss" einer reduzierten Stellplatzpflicht zu kommen.
Endgültig beschlossen wird dieser Antrag am 8. August im Planungsausschuss.
Zwei weitere sehr schöne Projekte hab ich im Auge, aber da will ich erst öffentlich "gackern", wenn die Umsetzungschancen gross sind. Gegner gibts nach wie vor viele.

4.) Interessant war auch der von uns (mit-) initiierte Wettbewerb über 750 Wohnungen in Passivhausqualität im 3. Bezirk (Eurogate).
Spannend auch hier in der Jury zu sein, und unter qualitativ hochstehenden Projekten wählen zu können.

Ja und schliesslich noch die Radfalle.
Allein, wieviele "Punkte" innerhalb eines Tagen gesetzt wurden, zeigt, dass "user generated content" und kommunale Demokratie extrem gut zueinanderpassen.
Da ist noch ganz viel möglich.
Ja und bitte: Fotos machen
coyote (Gast) - 10. Jul, 18:56

Radfalle: Zähler wäre interessant

Hi CC !
Es würde mich interessieren, wieviele
a) Zugriffe
b) Eingaben
es bei der Radfalle zum jeweiligen Zeitpunkt gegeben hat.
Vielleicht könnte man einen "webcounter" einbauen...

Ich bin sicher, dass die Beteiligung eine überwältigende ist !

cc - 11. Jul, 06:42

350

Stand Dienstag Nacht: 350 Einträge in der radfalle
wg "webcounter" muss ich schaun.
Thomas (Gast) - 11. Jul, 08:22

Radfalle

Ich möchte mit meinem jetzigen Posting nicht als Gegner mißverstanden werden, aber einen Punkte zum Thema Radfahren in Wien fallen mir ein, die nicht unbedingt ins übliche Bild passen, nämlich die Radwege gegen Einbahnstrassen.

Es gibt in einigen Einbahnstrassen die Möglichkeit für Radfahrer gegen die Einbahn (auf der für sie rechten Fahrbahnseite) zu fahren. Ich finde diese Regelung unglaublich gefährlich. Einem ausparkendes Auto auf der (für den Fahrer) linken Strassenseite kommt im toten Winkel ein Fahrrad entgegen, dass er oft (größeres Auto vor einem) bis zu letzt nicht sehen kann. Unzähligemale hab ich sehen müssen, dass ein Radfahrer im letzten Moment das Rad umreissen hat müssen, um nicht in ein Auto, dass einem entgegenkommt, reinzudonnern. Mich wunderts, dass noch nicht mehr passiert ist.

Weiters würd ich mir (als allerschwächster Verkehrsteilnehmer, nämlich als Fußgänger) wünschen, dass es irgendeine Möglichkeit gibt einen "Radfahrrowdy" zu identifizieren. Ein Radfahrer ist nämlich nicht automatisch ein guter Mensch, genausowenig wie ein Autofahrer automatisch ein Verbrecher ist. Zweimal ist es allein meiner Frau schon passiert, dass ein Radfahrer fast den Kinderwagen (mit Baby) umgefahren hätte, und ohne ein Wort weitergefahren ist. Und zwar am Gehsteig!. Eine Identifizierungsmöglichkeit für Radfahrer (vielleicht als ersten Schritt "Nummerntafeln" auf den Citybikes?) würden der Sache - nämlich Radfahren in Wien zu verbreiten, glaub ich hilfreich sein. Vor allem würde dass Image in der "Nichtradfahrenden" Bevölkerung verbessert, wenn nicht mehr das Gefühl da ist: Ich hab eh keine Chance, "die" können sich eh aufführen wie sie wollen.

Flo (Gast) - 11. Jul, 12:10

aber auch das ist wieder nur eine scheinbare Problemlösung ohne auf die Ursache des Problems einzugehen, nämlich das sich die 2 schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen Gruppen um den stark begrenzten Platz (vor allem durch den PKW Verkehr) kämpfen müßen.

auch ich bin manchmal gezwungen am Gehsteig zu fahren, und ich hasse es, weil ich hier bremsbereit und extra langsam fahre, einer der Gründe warum ich mit dem Rad fahr ist um schnell vorwärts zu kommen.

Wenn Nummerntafeln das Problem lösen würden, wieso gibts dann noch immer jährlich ca. 764 Verkehrstote (2005, quelle: http://www.oeamtc.at/netautor/pages/resshp/anwendg/1111652.html), vor allem durch Autos verursacht, wieviele Tote gibt es durch Radfahrer?

Dem Rad- und Fußverkehr gehört mindestens genauso viel Priorität in der Verkehrsplanung, ich würde mir ja eine Bevorzugung wünschen, wie dem Autoverkehr.

ps: ich fahr jetzt seit 15 Jahren Rad und 7 Jahren Auto, und hatte dabei 3 Unfälle:
Rad:
1x Autotür aufgerissen (Strasse)
2x am Radweg niedergefahren
Auto:
0
Thomas (Gast) - 12. Jul, 08:11

Das hab ich gemeint: Ich will niemanden gegeneinander ausspielen. Wenn es Radfahrer gibt die Schäden verursachen, darf man doch bitte nicht (wenn auch statistisch vollkommen zurecht) sagen: Aber es gibt mehr Autofahrer die mehr Schaden anrichten!

Ein Autofahrer der einen Schaden verursacht, ist im Normalfall (vollkommen zurecht) fällig. Ein Fußgänger verursacht im Normalfall keine Unfälle, und wenn, dann ist er meist derjenige, der am meisten Schaden davonträgt.

Radfahrer sind in der Mitte. NATÜRLICH sind die im Vergleich zu Autos die schwächeren. NATÜRLICH gehören die dort geschützt. Darum gehts nicht. Es geht darum, dass Radfahrer in anderen Situationen nicht mehr die Schwächeren sondern die Stärkeren sind, und da gehören die Fußgänger geschützt. Einem Radfahrer, der keinen Unfall verursacht, sich an REgeln hält, etc, wird genauso nix passieren wie einem Autofahrer. Ein Radfahrer verursacht sicher keine Tote, wobei durch rücksichtsloses Fahren, schneiden von Autofahrern, etc ginge auch das, da gibts aber sicher keine Statistiken. Ein Radfahrer kann leichte Verletztungen verursachen. Das muß klar sein. Nur, was machst, wenn ein Radfahrer einen alten Menschen oder einen Kinderwagen anfährt und es einen verletzten gibt? Der ärgert sich. Weil er sonst keine andere Möglichkeit hat.

Zur Verkehrsplanung: Und? Das hat NICHTS mit dem zu tun was ich geschrieben hab. Nur weil in der Politik möglicherweise die Prioritäten falsch gesetzt werden, heisst das doch bitte lange nicht, dass das Problem nicht existent oder wegzuwischen ist. Angenommen es gibt keine Autos mehr, nur mehr Radfahrer. Auch dann wirds zu Punkten kommen, an denen die Radfahrer "die stärkeren" sind. Nämlich an Zebrastreifen oder ähnlcihem. Und auch dort kann es passieren, dass Radfahrer Unfälle verursachen, oder?

Und bitte eines muß schon klar sein: Nur weil es schwarze Schafe gibt, geht man nicht auf alle bzw jeden einzelnen (in diesem Fall z.B. Dich) los. Also, nur weil Du (und tausende andere) sich rücksichtsvoll auf dem Rad fortbewegen, heisst das nicht, dass es alle tun.
coyote (Gast) - 11. Jul, 22:53

Auch mir sind die Werke der MA29 positiv aufgefallen !

Vielleicht weht in den Lüften ein anderer, freierer Geist als in der 2-dimensionalen
Beengtheit der MA 28 & 46, jedenfalls sind die Werke der MA Brückenbau von einer
ganz anderen Qualität, überspringen, überfliegen Hindernisse, Gräben, Autobahnen, wo andere mit den 3 Argumenten "Hamma net, kömma net, tamma net" abwacheln.
Darum würde ich mir auch wünschen, dass sie in viel größerem Ausmaß in Erscheinung treten darf - für den Radverkehr, wohlgemerkt - als bisher:
Z.B. begleitend an Bahn- oder U-Bahntrassen (etwa Querung des Wientals mit Verbindungsbahn) oder Autobahntrassen (Laaer Berg bis Prater).

hope (Gast) - 14. Jul, 19:20

Bravo

Gratulation an die vielen erfolgreichen Projekte. Vor allem die weiteren Bike Cities und den Wientalhighway find ich toll.
Weiter so und viel Glück.

coyote (Gast) - 19. Jul, 09:03

very buggy, indeed !

Ich bin jetzt einige Male _nachhaltig_ gescheitert, Punkte einzutragen ("Adding failed(1x)"), und wenn es sogar einen "Verrückten" wie mich abschreckt, ...
Und das wäre schade um ein Tool, das so nötig war und so sehr den "Markt" revolutionieren könnte wie der iPod (stolzer Besitzer der 1. Generation) !

Ich hätte ein paar Vorschläge:

1) Sucht euch Verbündete (z.B. im Handel, in der Industrie, bei Medien, bei NGOs wie Greenpeace, Global2000 - www.fahrradpass.at, VCÖ), die sich an der Finanzierung beteiligen können/wollen, um das Ding weiterentwickeln und supporten zu können !

2) Schafft weitere Zugangsformen (z.B. per Mail und MMS - weil man nicht immer einen Computer zur Hand hat)

3) Ein User - Forum wäre auch nicht schlecht !

4) Schafft entry points für andere Städte

johwie (Gast) - 23. Jul, 18:45

wiental

"Schön, an so einem transparenten Verfahren teilnehmen zu können.
Bin mir sicher, dass das Siegerteam (wird nächste Woche bekanntgegeben) eine hervorragende Planung entwickeln wir."

und wann wirds soweit sein??

coyote (Gast) - 30. Jul, 11:01

ORF Wien über den "Wiental - Radhighway"


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