zur city-maut
von cc am 14.01.2008
Wenn Citymaut wirken soll, muss sie da ansetzen, wo es „wehtut“
Hier einige Gedanken zur vieldiskutierten City-Maut aus meiner dieswöchigen Presse Kolumne.
Hier einige Gedanken zur vieldiskutierten City-Maut aus meiner dieswöchigen Presse Kolumne.
So wird's sicher nix
1. Was soll das Ziel sein? Reduzieren des Einfallstraßenverkehrs? Der betrifft primär die im Stau stehenden, und zwar auf Schnellstraßen und Autobahnen. Diese führen glücklicherweise nicht durch Wohngebiete.
2. Eine Staumaut, die sich gegen Pendler richtet, führt zum Krieg zw. dem roten Wien und dem schwarzen NÖ, einerseits wegen der Speckgürtelbewohner (=Steuereinnahmen für nö. Gemeinden), andererseits wegen der Shopper (=wieder Steuereinnahmen), dazu kommt das Lamento der "gefährdeten" Arbeitsplätze...
3. Das wahre Unheil sind die bequemen Stadtfahrer im Inner-Gürtel-Bereich, wo diese die Lebensqualität durch Abgase, Feinstaub, Lärm, Flächenraub etc. reduzieren. Außerdem behindern sie Fußgänger, Radfahrer und Öffis.
Ergo: City-Maut im eigentlichen Sinn, Verbesserung des öff. Verkehrs, Verbreiterung der Gehsteige, Rückbau von Parkflächen, Ausbau von Parkflächen (Wortspiel ;-) etc.
Tja, und dafür sollten die Grünen ENDLICH, ENDLICH Stimmung machen. Wenn ich mir die Wr. Verkehrspolitik so anschaue, dauern Veränderungen ohnehin Jahrzehnte, und dann sind sie meist zum Schlechteren. Also los, verdammt noch einmal!
wenn jemand zb. vom land (der kein pendler ist sondern nur 2,3 mal nach wien kommt) oder gar jemand aus dem ausland nach wien fährt, wird er um eine dieser einfahrtsstraßen nicht herum kommen. falls doch, verursacht er erst recht mehr verkehr, in bis dahin ruhigen wohngebieten. somit muss er sich extra dafür die nötige ausrüstung für das auto zulegen. vor allem bei einem touristen wäre dies sehr problematisch.