dass derjenige (der Mieter) Investitionen auch mitabzahlt, dem der Vorteil auch zugute kommt, halte ich das für ... na, ich muss nicht deftig werden, gleich montag früh.
"In der Immobilienwirtschaft wurde gut verdient". Wird schon sein, aber es ist typisch Politik, alle über einen Kamm zu scheren. Wenn dabei jene Eigentümer von Häusern, die aufgrund nicht annähernd kostendeckender Mieten am Rande der Finanzierbarkeit schrammen endgültig vor die Hunde gehen, wen kümmerts schon, wenn man gewohnt ist in "Klassen" und grossen Zügen zu denken.
Und schliesslich sind wir umweltbewegt. Da heiligt der Zweck schon so manches Mittel. Da muss man als Grüner eben auch die "Machbarkeit" vor Augen haben, und da sind die Emotionen der klassenkampfbewegten Altsozis immer ins Kalkül zu ziehen. Also nur ja keine wirtschaftlich ausgewogenen Vorschläge bitte, wenn im selben Satz die Stichworte "Hausbesitzer" und "Mieter" fallen - wäre dann alles von vornherein zum Scheitern verurteilt!
Werner Eisenmenger (Gast) - 6. Jun, 16:59
Na, dann schauen wir uns doch die Kosten/Nutzenrechnung an
Ich bin kein Mieter, sondern Eigentümer - wenngleich eher theoretisch, weil eigentlich
gehört die Wohnung der Bank, aber naja - und in der letzten HV wurde genau dieses
Thema besprochen.
Ergebnis: Die Kosten einer Komplettsanierung bewegen sich im Bereich von ca. 400-500K
Euro, wovon über den Reparaturfonds und eine evtl. Förderung ca. 50-200K gedeckt
sind.
Mehrkosten für das Haus (12 Wohnungen) inkl. Kredit auf 10 Jahre ca. 30-60K/Jahr.
Nehmen wir an, daß wir aufgrund der Sanierung 25% Heizkosten einsparen, dann
ergibt sich ein Einsparungspotential von ca. 6-10K/Jahr. Bei 50% sinds 12-20K/Jahr,
insgesamt also ein Mehraufwand von 10-54K/Jahr für die nächsten 10 Jahre.
Ergebnis dieser einfachen Kosten/Nutzenrechnung: Einstimmige Ablehnung bei der HV.
Im Übrigen:
Ich bezweifle, daß es viele Eigentümer gibt, die eine derartige Negativersparnis tragen
werden - oder viele Mieter, die sich eine Umwälzung dieser Kosten leisten können.
Ich zweifle auch die 50% Ersparnis an, weil die meisten im Haus mit Gas auch kochen und
Lebensmittel im Allgemeinen nicht bereit sind, aus Energiespargründen schneller gar zu
werden. Ich denke, eine Ersparnis im Bereich 10-15% ist realistischer. Nimmt man noch
die durch den Klimawandel tendenziell wärmeren Winter in die Rechnung hinein ergibt
sich ein irrsinniger Aufwand, dem im Endeffekt so gut wie keine Einsparung entgegensteht.
Ohne
"In der Immobilienwirtschaft wurde gut verdient". Wird schon sein, aber es ist typisch Politik, alle über einen Kamm zu scheren. Wenn dabei jene Eigentümer von Häusern, die aufgrund nicht annähernd kostendeckender Mieten am Rande der Finanzierbarkeit schrammen endgültig vor die Hunde gehen, wen kümmerts schon, wenn man gewohnt ist in "Klassen" und grossen Zügen zu denken.
Und schliesslich sind wir umweltbewegt. Da heiligt der Zweck schon so manches Mittel. Da muss man als Grüner eben auch die "Machbarkeit" vor Augen haben, und da sind die Emotionen der klassenkampfbewegten Altsozis immer ins Kalkül zu ziehen. Also nur ja keine wirtschaftlich ausgewogenen Vorschläge bitte, wenn im selben Satz die Stichworte "Hausbesitzer" und "Mieter" fallen - wäre dann alles von vornherein zum Scheitern verurteilt!