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Stadtplan-Kolumne zur Energieabhängigkeit

Meine heutige Pressekolumne kann natürlich nicht an der Diskussion zur Gaskrise vorbei.
Armin Soyka (Gast) - 12. Jan, 14:40

wie wahr...

Die Frage ist, wo ist ihr Entgiftungsplan?

Wolfgang (Gast) - 12. Jan, 23:19

eine klenie generelle Frage

Mich würde hier eine bestimmte Frage interessieren:

Inwiefern lassen sich diese schönen alten Wiener Häuser eigentlich wärmedämmen? Durch diese Verzierungen und die Blockstruktur an der Außenfassade wirds ja eher schwierig. Die Raumhöhe kann man auch nicht "wegdämmen".

Wenn sich länger nix tut, können Hausbesitzer am Land bald auf die Städter schimpfen. Denn Einfamilienhäuser sind oft sehr viel besser gedämmt, auch Häuser aus den 80ern. Die sparen dann mehr, als die tägliche Autofahrt (sofern überhaupt eine unternommen wird) ausmacht.

dieter (Gast) - 13. Jan, 20:46

Die Innenfassaden und Luftschächte haben ja keine Ornamente. Aber ich glaube beim durchschnittlichen Gründerzeithaus sind alte, schlecht isolierende, undichte Fenster- und Türen das Hauptproblem. Dicke Mauern haben sie ja. Bei mir ist die Außenmauer (Ziegel) 60cm stark. So schlecht können diese Häuser nicht sein, sonst wären die Leute in der Gründerzeit alle erfroren.

Genauso wichtig wie die Dämmung, ist die Oberfläche. Und davon haben Einfamilienhäuser viel mehr pro Volumen, was noch durch unnötige Erker und Vorsprünge erhöht wird.

Ein Niedrigenerigiehaus darf maximal 70kWh pro Quadrameter und Jahr verbrauchen, also etwa 7L Heizöl pro m². Im kältesten Winter der letzten Jahre habe ich etwa 2l/m² gebraucht, sonst weniger.

Ist natürlich keine exakte Wissenschaft, denn mein Heizaufwand hängt davon ab, wie stark meine Nachbarn heizen, welche Temperatur für mich angenehm ist, Elektrogeräte, duschen, kochen usw. Aber mit dem Heizöl, dass ich am Land mit einem echten Nullenergiehaus im Vergleich zu meiner Wohnung einsparen würde, käme ich nicht weit.

Die Nachkriegshäuser sind wohl das größte Problem. Es muss jetzt auch nicht unbedingt jedes Haus auf Passivstandard umgebaut werden.
christoph (Gast) - 14. Jan, 11:45

Ich wohne seit kurzem im niedrig-energie-neubau. Es ist der erste Winter. Aber ich habe das gefühl die Heizung nur mehr äußerst sporadisch überhaupt einzuschalten.
Die dämmung und die modernen fenster machen schon enorm viel aus. Das glaubt man auch erst, wenn man es selbst erlebt hat.

Unser Architekt hat erzählt, dass man die bauten aus den 50er-80er jahren eigentlich nur abreißen kann, weil zb die balkone dieser bauten nicht gedämmt sind und wie kühlrippen ins frei stehen. Und die sanierung sehr teuer wäre!

In sachen altbau liegt noch viel potential in der innendämmung. Da ist die entwicklung noch lange nicht am ende. Aber eine innendämmung kostet halt unweigerlich wohnraum.

Und dann steckt ebenfalls noch viel potential in den fenstern - und hier vor allem in den fensterrahmen. Hier erwartet unser architekt in den nächsten 10 jahren einen ordentlichen technologiesprung.

Wolfgang (Gast) - 15. Jan, 19:02

Arbeitsbeschaffung?

"Unser Architekt hat erzählt, dass man die bauten aus den 50er-80er jahren eigentlich nur abreißen kann, weil zb die balkone dieser bauten nicht gedämmt sind und wie kühlrippen ins frei stehen. Und die sanierung sehr teuer wäre!"

Jo klar, und mein Autohändler meint, dass man ein Auto nach 8 Jahren sowieso nur mehr wegschmeissen kann. Die neuen brauchen ja viel weniger. Nur ist halt der Energieaufwand in der Herstellung extrem hoch.
Jakob Lettenbichler - 15. Jan, 02:00

Super Vergleich!

Nur wäre es mir Recht, wenn ein paar Ihrer Parteikollegen ähnlich treffende Worte zu aktuellen Themen liefern könnten. Aktuell wirken Sie wie eine One-man-show und der Rest der Grünen rennt seit Van-der-Bellens Rücktritt kopflos durch die Gegend.

lg

Hrabal (Gast) - 15. Jan, 11:03

Dürnrohr ist nicht nur ein Kohlekraftwerk

Also jetzt, wo das KW Dürnrohr bald einmal an das Ende seiner Lebenszeit kommen wird, darüber zu räsonieren, dass es keine Fernwärmeleitung nach Wien gibt, finde ich unpassend. Ja, es war ein schwerer Fehler der E-Wirtschaft und der mit ihr verbündeten Politiker in Bund und Land, sowas auf die grüne Wiese zu setzen. Solche Kisten a la Dürnrohr sind, verstärkt mit Klimaschutzargumentarium, untragbar und daher zu schliessen. Ein Neubau an diesem falschen Standort ist daher zu verhindern. Hierzu haben sich die Grünen bislang nicht geäussert.
Was aber um Dürnrohr so alles herumsteht ist fortgesetzter energetischer Unsinn par excellance, zu welchem sich die Grünen aber bislang auch nicht geäussert haben. Dort steht nicht nur Österreichs größter kohlebefeuerter Durchlauferhitzer für die Donau, sondern zusätzlich drei Müllverbrennungsanlagen und eine Biotreibstofffabrik. Eine neu errichtete Fernwärmeleitung bringt nur einen Bruchteil der anfallenden Abwärme nach St. Pölten. Das nahe Tulln wurde aus unbekannten Gründen nicht angeschlossen. Zudem steht dort ein Umspannwerk mit direkter 380 kV-Verbindung zum tschechischen KKW Dukovany. Zur 380kV-Leitung, die nur für den Import tschechischen Atomstroms – seit November 2008 nun auf eine Importleistung von 1800 MW erhöht – errichtet wurde, gibt es aus unbekannten Gründen grünes Schweigen. So habe ich mir eine Kampagne für die grüne Energiewende nicht vorgestellt.

Alexander (Gast) - 18. Jan, 15:12

Wirklich eine Alternative?

Ich hab den Kommentar als Anregung genommen, mich über Pelletsöfen als Alternative zu Gas zu informieren.

Mag in 1-Familienhäusern eine Alternative sein, in einer mittelgroßen Stadtwohnung (80m²) nicht.

- Der Komfortunterschied ist riesig: Man muss täglich oder alle 2 Tage nachfüllen und Asche wegräumen, vor allem aber die Pelletssäcke irgendwo lagern und z.B. aus dem Keller raufschleppen

- Der Preisunterschied ist fast zu vernachlässigen

- Und es nur wegen der (ebenfalls nicht großen) CO²-Ersparnis oder der Gaslieferunsicherheit (politischer Druck ist zu groß als dass die Lieferungen in den nächsten 20 Jahren länger als 3 Monate am Stück ausfallen) zu machen? Wohl nicht.

sgm (Gast) - 20. Jan, 16:39

Ich hoffe nicht, dass der Barosse aktiv wird, und nun auch der Energiesektor nicht mehr Landessache wird. Dann wird es nämlich garantiert auch Atomreaktoren in Ö geben.
Aber nachdem immer mehr in der EU entschieden wird, und vieles (von Genmanipulation in der Landwirtschaft, Mauteinnahmenhöhe, etc.) nicht mehr Ö bestimmen darf, ist das in naher Zukunft ja nicht unwahrscheinlich.

Ich würd mir wünschen wenn die EU wieder auf die reine Wirtschafts- und Währungsunion zurückgeschraubt wird, wie es in der Anfangszeit war. Wer die EU in dieser Form oder in der Form des neuen Reformvertrages befürwortet, der befürwortet einen USA-ähnlichen Staat in Europa, wo der Hauptteil in Brüssel entschieden wird über die Köpfe der EU-Bürger hinweg.
Zentralismus geht in den meisten Fragen schief.
(Auch die Zentralmatura in Österreich ist eine Fehlentwicklung. Vielleicht gibts in 30 Jahren ja auch eine Zentral-Europ-Matura)

dieter (Gast) - 20. Jan, 23:18

Die USA haben wir schon längst überholt. Dort gibt es mehr Föderalismus. Arnold Schwarzenegger hat mehr Gestaltungsmöglichkeit als ein österreichischer Kanzler bzw. unser Parlament.
wolfgang (Gast) - 21. Jan, 09:05

über die köpfe der bürger hinweg

dazu brauchen wir keine EU...

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