ruinierte "Freiräume" in Wien (1)
von cc am 30.09.2005
Das "aussen" des Hauses ist das "innen" der Stadt.
Schöner kann man nicht ausdrücken, dass der öffentliche Raum, die Strassen und Plätze, das "zwischen den Häusern" den Kern des Städtischen ausmacht.
Hier zeigt sich die Qualität einer Stadtplanung, bzw ihr Versagen.
In der Folge möchte ich einige Freiräume "begehen", die in erschreckender Weise zeigen, dass das "innen der Stadt" völlig ruiniert wurde.
Ausflug 1, mit der U3 zum Gasometer, und dann zu Fuss Richtung Kinocenter bzw zu einem der vielen Büros, die rund um die Gasometer aus dem Boden schiessen.
Uns so präsentiert sich dort der "Freiraum":
oder am Retourweg zurück zu U-Bahn
alles Städtische wie Geschäfte oder Cafes sind drinnen.
Auf der Strasse beschleicht einen das Gefühl, irgendwie falsch zu sein.
Vorbei an Parkhäusern, abweisenden leeren Fassaden, versucht man möglichst rasch zu verschwinden.
Städtisches Leben wird hier nie entstehen.
Der öffentliche Raum ist privatisiert und nach innen in die "mall" verfrachtet.
Und auch die funktioniert schlecht.
Schöner kann man nicht ausdrücken, dass der öffentliche Raum, die Strassen und Plätze, das "zwischen den Häusern" den Kern des Städtischen ausmacht.
Hier zeigt sich die Qualität einer Stadtplanung, bzw ihr Versagen.
In der Folge möchte ich einige Freiräume "begehen", die in erschreckender Weise zeigen, dass das "innen der Stadt" völlig ruiniert wurde.
Ausflug 1, mit der U3 zum Gasometer, und dann zu Fuss Richtung Kinocenter bzw zu einem der vielen Büros, die rund um die Gasometer aus dem Boden schiessen.
Uns so präsentiert sich dort der "Freiraum":
oder am Retourweg zurück zu U-Bahn
alles Städtische wie Geschäfte oder Cafes sind drinnen.
Auf der Strasse beschleicht einen das Gefühl, irgendwie falsch zu sein.
Vorbei an Parkhäusern, abweisenden leeren Fassaden, versucht man möglichst rasch zu verschwinden.
Städtisches Leben wird hier nie entstehen.
Der öffentliche Raum ist privatisiert und nach innen in die "mall" verfrachtet.
Und auch die funktioniert schlecht.
Öffentlichkeit braucht Raum
Deine täglichen "kleine Vorlesungen" sind großartig. Ich würde mir wünschen, dass du
dieses Forum auch nach deinem, hoffentlich erfolgreichen Vorzugsstimmenwahlkampf,
weiter führst. Es gibt wenige Politiker, die mit vergleichbarer Kompetenz und Engagement ihre
Anliegen so auf den Punkt bringen können.
Diese Art der Vermittlung ist meiner Meinung nach die
einzige Chance, um dem allgemeinen Kompetenzverlust von Politik entgegen zu wirken. Denn
erst wenn die BürgerInnen in ihrem direkten Umfeld erkennen können, wie Lebenssituationen
entstehen und wie sie zu verbessern wären, verstehen sie auch die Zusammenhänge mit
"großen " Lösungen und hoffentlich vielen "grünen" politischen Forderunugen....
Es ist Zeit, dass politische Parteien begreifen, dass die Glaubwürdigkeit ihrer Politik mit der
Glaubwürdigkeit ihrer Kommunikation einher gehen. "Feelgood" sollte man den Werbespots von Markenartiklern überlassen.
(Vielleicht gelingt es dir in diesem Weblog auch noch, die allgemeine Mediensituation in Österreich
zum Thema zu machen...).
Zu den Gasometern ist noch anzumerken, dass es planerisch vollkommen absurd ist,
mit viel Mühe (schlechte) Wohnungen in die Gasometer hinein zu pressen, dafür im direkten Umfeld
Büro- und Unterhaltungsbauten zu errichten. Umgekehrt hätte es vielleicht noch Sinn
gemacht,wäre besser und billiger gewesen.
recht so - mit einigen einschränkungen
als bewohner des gasometers möchte ich zum einwand "... mit viel Mühe (schlechte) Wohnungen in die Gasometer hinein zu pressen, ..." nicht so stehen lassen. so schlecht sind diese wohnungen nicht, ich wohne gerne hier, obwohl meine wohnung nordseitig ausgerichtet ist. die grundrisse sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber das ist geschmackssache. es war beim einrichten nicht immer leicht, aber ich bekomme von besuchern vor allem für die ausrichtung nur positive rückmeldungen und wohne sehr gern hier.
trotzdem hat man im umfeld viele fehler gemacht. hat man wirklich geglaubt, dass die paar bewohner der gasometer die komplette entertainment-city sowie die geschäfte in der mall am leben erhalten? sorry, aber außer eben der bewohner in den vier gasometern gibt es in näherer umgebung nur wenige anrainer.
und man hat anscheind nichts daraus gelernt. es gibt zwar große baustellen um uns herum, mit wohnbau haben die aber nichts zu tun. man kann hier noch so viele büros ansiedeln, die mall und die gastronomie wird hier nur eingeschränkt profitieren. denn die, die hier arbeiten haben maximal eine stunde mittagspause. die wird zum schnellen imbiss verwendet und nicht zur großen einkaufstour oder beisltour. und nach dienstschluss ist wohl der großteil daran interessiert, möglichst rasch nach hause zu kommen.