Oscar und Österreich
von cc am 06.03.2006
allzuselten ermöglicht mir Schlamperei einen Volltreffer.
Schon lange wollte ich mein Transpolitics aktualisieren, wo noch immer ein damals laufender Film, LA crash, als Tip angeführt wird.
Und siehe da: Jetzt hat er den Oskar als bester Film bekommen, also wird kurzfristig nix aktualisiert.
Aber der heimische Film ist hier ein neues Thema, das ich schon längst diskutieren wollte.
Einerseits-andereseits:
Das "Einerseits" ist eine tolle Erfolgsgeschichte. Viele österreichische Filme gewinnen gegen harte Konkurrenz international anerkannte Preise. Nicht nur Saupers "Darwins Nightmare" und Virgil Widrichs "Copyshop" waren oscarnominiert , von Coop 99 bis zu Michael Haneke (ich zähl jetzt nicht alle auf), der österreichische Film hat eine Namen auf den Festivals der Welt.
Andererseits.
An der Kinokasse schauts traurig, sehr traurig aus.
Die Marktanteile heimischer Filme sind in vielen Ländern erstaunlich.
Nicht nur (nona) in England (34% für den britischen Film) oder Frankreich (37%) auch in kleinen Ländern wie Tschechien (24%), Norwegen (14%) ,Schweden (22%) oder Dänemark (34%) gelingt es den jeweils heimischen Filmschaffenden, das Publikum zu erreichen.
Nicht so in Österreich.
Hier dümpelt der Marktanteil des heimischen Films bei magersten 3%.
Mehr Daten hier
Weil mir die "creative economy" ein besonderes Anliegen ist, und der Wirtschafts- und Kulturfaktor Film total unterschätzt wird, möchte ich hier eine Debatte beginnen, die diesem Wirtschaftszweig (der in den USA die zweitmeisten Exporterlöse einbringt)endlich den Stellenwert gibt, der ihm gebührt.
Was also läuft hier schief, sollte verbessert werden?
Schon lange wollte ich mein Transpolitics aktualisieren, wo noch immer ein damals laufender Film, LA crash, als Tip angeführt wird.
Und siehe da: Jetzt hat er den Oskar als bester Film bekommen, also wird kurzfristig nix aktualisiert.
Aber der heimische Film ist hier ein neues Thema, das ich schon längst diskutieren wollte.
Einerseits-andereseits:
Das "Einerseits" ist eine tolle Erfolgsgeschichte. Viele österreichische Filme gewinnen gegen harte Konkurrenz international anerkannte Preise. Nicht nur Saupers "Darwins Nightmare" und Virgil Widrichs "Copyshop" waren oscarnominiert , von Coop 99 bis zu Michael Haneke (ich zähl jetzt nicht alle auf), der österreichische Film hat eine Namen auf den Festivals der Welt.
Andererseits.
An der Kinokasse schauts traurig, sehr traurig aus.
Die Marktanteile heimischer Filme sind in vielen Ländern erstaunlich.
Nicht nur (nona) in England (34% für den britischen Film) oder Frankreich (37%) auch in kleinen Ländern wie Tschechien (24%), Norwegen (14%) ,Schweden (22%) oder Dänemark (34%) gelingt es den jeweils heimischen Filmschaffenden, das Publikum zu erreichen.
Nicht so in Österreich.
Hier dümpelt der Marktanteil des heimischen Films bei magersten 3%.
Mehr Daten hier
Weil mir die "creative economy" ein besonderes Anliegen ist, und der Wirtschafts- und Kulturfaktor Film total unterschätzt wird, möchte ich hier eine Debatte beginnen, die diesem Wirtschaftszweig (der in den USA die zweitmeisten Exporterlöse einbringt)endlich den Stellenwert gibt, der ihm gebührt.
Was also läuft hier schief, sollte verbessert werden?
Europa?
Was wir aber meiner Ansicht verstärkt bräuchten, wären Anstrengungen im gesamteuropäischen Filmmarkt. Haneke ua. machen vor, was da rein auf Basis von Talent und Eigeninitiative möglich ist. Die Synchronisation ist ja eigentlich auch schon erfunden und die kritische Marktgrösse gäbe es. Aber angesichts der erdrückenden Konkurrenz aus den USA geht hier wohl nur dann wirklich etwas weiter, wenn langfristig (10,20 Jahre) unterstützt werden würde... und zwar nicht nur Cineasten-Futter, sondern gerade auch europäischer Mainstream/Trash! Solche Investitionen hätten angesichts des genannten Arguments ("Wirtschafts- und Kulturfaktor") geradezu Infrastruktur-Charakter...
So jetzt halt ich aber wieder eine zeitlang meine Pappn. Schöne Woche!