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Wenn schon, denn schon, weil aufjaulen werden sie jedenfalls

Für eine wirklich grosse Reform:
Weg mit den Bundesländern!
Meine aktuelle Pressekolumne

Manchmal wünscht man sich in der Politik den berühmten Hieb, der den gordischen Knoten durchschlägt. Und selten, ganz selten läßt sich die schlichte Chuzpe eines Alexander, der ihn einfach mit dem Schwert durchhauen hat, sprichwörtlich auf ein großes verworrenes, ungemein teures Problem anwenden:
Den österreichischen Förderalismus.
Wenn zwei voll ausgerüstete Spitäler wenige Kilometer nebeneinander errichtet und betrieben werden, dann heißt das Föderalismus.
Wenn Bundesländer sogenannte Landeslehrer vom Bund bestellen, und dem Bund gleich die Rechnung zum Zahlen überlassen, ebenso.
Teuer und unsinnig ist ebenso, sich neunmal unterschiedliche Jugendschutzgesetze zu leisten, wo Minderjährige im einen Bundesland um Mitternacht, in anderen deutlich früher zu Hause sein müssen.
Ähnliche Logik durchzieht neun Bauordnungen, wo jeweils unterschiedlich, um nur ein herausrtagendes Beispiel zu nennen, die Stiegenhöhen geregelt sind.
Beispiel ORF. Wo gibt es eigentlich ein westliches Land, indem sich “Landesfürsten” gesetzlich finanziertes Propagandafernsehn leisten; gezählte neun Mal einem Land, das nach Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft deutlich kleiner als das deutsche Bundeslander Bayern ist
Nun ist eines klar: Schon die kleinste Kompetenzbereinigung, vom Spitals- bis zum Schulwesen wird allseits zwar für unbedingt notwendig gehalten, bloß: keiner glaubt daran, denn da sind sich die Landeshauptleute ob rot, schwarz oder orange/blau einig: Njet.
Drum sei hier ernsthaft folgende Strategie zurt Diskussion gestellt. Schreien werden sie auf jedenfall. Und all ihre Verhinderungsmacht schon beim kleinsten Reformschritt einsetzen.
Dann gehen wir doch gleich aufs Ganze und treten in die Fußstapfen Alexanders: Ganz weg mit den Bundesländern. Drei Verwaltungseinheiten sind ausreichend: Gemeinden fürs so wichtige Kommunale und für die lokale Identität, dann die nationalstaatliche Ebene, dann die EU.
Demnächst wird es einen wichtigen Anlaß geben: Die öffentlichen Hände werden sparen müssen. Also einfach weg mit der Verschwendungsebene Bundesland. Unsere Schulen und Spitäler, der Wohnbau und die Sozialversicherungen, der Tierschutz und die Verkehrsstrafen, das kann wunderbar der Bund regeln.
Mit den vielen Millarden, welche das einspart, leisten wir uns endlich jene Bildungs- Universitäts- und Forschungsinvestitionen, die wir so dringend brauchen.
Ja, die Landeshäutptlinge werden laut aufjaulen. Wer den Mut hat, solches zu entscheiden? Wie wärs bei dieser wirkliche großen Weichenstellung mit einer Volksabstimmung?
Arhat Nadi (Gast) - 24. Jan, 19:43

Förderalismus

Diesen Vorschlag unterstütze ich jederzeit & sehr gerne.

Vermutlich müsste bei Abschaffung des föderalen Prinzips aber sowieso eine Volksabstimmung durchgeführt werden, da ein fundamentales Grundprinzip der Verfassung betroffen ist.

Überfragt bin ich, ob vielleicht ein Startschuss via Volksbegehren möglich wäre. Können Verfassungs(!)gesetzes-Entwürfe auf diesem Wege initiiert werden?
Aber selbst wenn der NR die Verfassung entsprechend ändern wollte, kann man wohl fix davon ausgehen, dass der Bundesrat auf jeden Fall ein Veto aussprechen würde...

LG Arhat Nadi

Markusl (Gast) - 25. Jan, 18:06

volksbegehren

mit einem volksbegehren, kann bloß eine diskussion im nationalrat erzwungen werden. dort kann aber alles einfach abgewürgt werden.

dennoch, meine unterschrift wäre einem solchen begehren gewiss.
Wolfgang (Gast) - 26. Jan, 20:57

Bundesländer? Oder Landespolitik? Oder eh nur Legislative?

Weg mit den Bundesländern ist meiner Meinung nach illusorisch und nicht mehrheitsfähig.
Eine Abschaffung der Legislative auf Landesebene wäre in Österreich wohl mehrheitsfähig, so als erster Schritt. Ob man wirklich die Verwaltungsebene einsparen sollte, weiß ich nicht. Wenn die BHs bleiben, wärs wohl in Ordnung. Ansonsten ist das doch ein Sprung zu viel. Es gibt so viele kleine Ortschaften, die mit vielen Aufgaben überfordert wären (sind ja schon mit ihrem Budget überfordert). Und dann jeden Murks in Wien erledigen, kann ja auch nicht der Sinn sein.

Was den ORF angeht: Ich halts sowieso für dekadenten Luxus, dass der Staat sich einen Fernsehsender leistet. Internet gibts ab 10 Euro im Monat mobil, und wer lesen kann, braucht keinen Moderator, der die Nachrichten vorliest. Wenn jemand gerne einen Privatsender betreiben will, kann er das ja tun - aber notwendig ist dieser teure Medienkoloss schon lange nicht mehr.

Die schlechte Organisation des ORF hat meiner Meinung nach nix damit zu tun, ob Bundesländer schlecht sind.
Wolfgang (Gast) - 26. Jan, 21:02

hoppla

ich wollt eigentlich auf den hauptartikel antworten. :facepalm:
Michael (Gast) - 24. Jan, 19:44

Ich bin dafür, dass die Länder (und Gemeinden) die Steuerhoheit bekommen und dann alles, was sie machen auch mit den eigenen Steuereinnahmen, ohne Bundeszuschüsse durchführen müssen.

Dass alles von Wien aus bestimmt wird mag einem Wiener zwar attraktiv erscheinen, aber da werden die Bundesländer nie mitmachen - und da meine ich nicht nur die Landesfürsten. Weil hier wird nicht nur auf Brüssel geschimpft, sondern (fast) genauso auf Wien.

Harald Jahn (Gast) - 24. Jan, 21:43

Ja, Ja, Ja - neunmal Ja!

allein schon deswege so grotesk, weil ja der Großteil der Gesetzgebung nach Brüssel verlagert wurde - woführ zahl ich also eigentlich meine Steuer?

Obwohl zu befürchten ist, dass all die vielen Beamtenstrukturen auch nach einer Auflassung weiter bestehen bleiben. Wie sieht das eigentlich bei der Grundsicherung aus - wird eine einzige der jetzt nötigen Dienststellen dadurch eingespart?

eric p (Gast) - 24. Jan, 23:27

Vielleicht sollte man die Bundesregierung auch gleich mit einsparen - oder privatisieren?
Das Vertrauen der WählerInnen in die Landespolitik ist doch tendenziell größer als das für die BundespolitikerInnen.
Einen Mangel an Kooperation zwischen Behörden kann man sicher nicht durch Zentralisierung beheben. Ein Zentralismus wie in Frankreich?

Denkbar fände ich jedoch, dass die Länder einerseits Kompetenzen abgeben, andererseits aber auch Bundeskompetenzen in die Regionen ausgelagert werden, so wie in der Bundesrepublik nebenan: VerfGericht in Karlsruhe, Punktesammeln in Flensburg etc..

der h. (Gast) - 25. Jan, 13:59

Umgekehrt!

warum machen wirs nicht umgekehrt?
wir schaffen Österreich ab!

Das hat viele Vorteile:
Wir sind die Kärntenkonkurse los. Soll sich doch die in Brüssel damit herumärgern.
Unsere Wintersportler müssen sich nie wieder um Olympiastartplätze raufen.
Wir können Kärnten mit seinen Importrussen aus Schengen ausschliessen.
Wir wären endlich diese saufade Bundeshymne los.
Wir könnten eine halbe Million Arbeitsmigranten welche täglich über Wien herfallen an der Grenze abweisen und hätten somit Übervollbeschäftigung.

der h. (Gast) - 25. Jan, 21:49

alle die peinlichen vollkoffer für welche man sich schämen muss wären - zu ungerechten teilen - geneuntelt.

nie wieder kann sich ein landeshäuptling auf die grosskopferten in wean ausreden. Vielmehr muss er die probleme die er selbst gemacht hat selber lösen.

endlich könnt ich wieder ins ausland fahren und das ohne die alpen verlassen zu müssen.
xela (Gast) - 27. Jan, 21:41

Okay,

das ist natürlich auch kein schlechter Vorschlag!

:-)
Michael (Gast) - 25. Jan, 15:28

oy ..

so sehr ich sonst oft mit dir d'accord gehe, hier muss ich laut aufschreien und NEIN sagen. Dass genau du als Wiener sowas bringst ist ja auch nochmal entlarvend.

Merke: in meiner Heimat (Tirol), wie auch in anderen Bundesländern, traut man Brüssel vermutlich noch eher zu, OKe Entscheidungen zu treffen, die uns nicht in die Scheisse reiten, als Wien. Wien ist DAS BÖSE. Irrational? Vielleicht. Aber vielfach bewahrheitet.

Markusl (Gast) - 25. Jan, 18:13

hauptstädte

ist es immer notwendig, in solchen diskussionen, die hauptstädte als die orte des übels zu bezeichnen? schließlich wurde unsere bundesregierung nicht von wien alleine gewählt. da trägt ganz österreich eine verantwortung dafür.
die innsbrucker wählen die landesregierung auch nicht alleine.
und die brüssler können noch weniger für diese kommission.

also bitte. nicht für jede scheiße die in einer haupstadt passiert, sind deren bewohner schuld.
Wolfgang (Gast) - 25. Jan, 23:51

Das denke ich mir beinahe schon jeden Tag - wird aber schwierig werden.
Es ist ja an allem der Bund oder Brüssel schuld!
Diese Initiative hätte meine Unterstützung!

One Brick (Gast) - 26. Jan, 07:46

Wie kann eine Idee doppelt so utopisch wie zweckmäßig sein und gleichzeitig dreimal zweckmäßiger als utopisch?

********************
O Steirer! Warum denn Steirer?
Verleugne dein Bundesland, deine Provinz!
Willst du das nicht, schwör dich zu meinem Liebsten,
Und ich bin länger keine Tirolerin!

erwin (Gast) - 26. Jan, 08:51

Volksabstimmung-Verschwindet in der Versenkung

Die aktuelle politische Situation in unserem Land zeigt das unsere politiker nicht in der Lage
sind dringend anstehende Probleme zu lösen.Grund dieses Übels ist die fehlende
Qualifikation für die Besetzung diverser Posten.
Parteibuch ersetzt in unserem Land Wissen und Fähigkeit.
Es stellt sich nun die Frage was könnte bei einer Zusammenlegung der Bundeslander
noch schlimmer werden?
Vergangenheit und Zukunft zeigt:
Steirische Politiker konnten unser Land in Wien nie gut positionnieren(aber nicht nur in Wien
Semmeringtunnel mit Klasnicstollen-Milliardendebakel)
Ein miteinander und somit ein konstruktives arbeiten in der steirischen Parteienlandschaft ist
so gut wie unmöglich.
Die Umweltpolitik ist eine Farce.Einerseits will man alte Autos aus der Stadt aussperren
anderseits ein Kohlekraftwerk in Betrieb nehmen.
Die Geldverschwendung könnte nicht größer sein.Das Geld aus dem Erlös der Immobilien
von Stad und Land sind verbraucht und wir haben Schulden in Milliardenhöhe.
Durch die Kurzsichtbrille unserer Landespolitiker werden weiter unwirtschaftliche nicht
leistbare Projekte(z.B.in jedem Dorf ein Spital)für ein weiteres Ansteigen der Verschuldung
sorgen.
Mit einer Reform des Spital-u.Versicherungswesen etc. ist nicht zu rechnen da diese
Reformen unpopulär sind und vor allem gut bezahlte Politikerposten kostet.
Einer der Gründe aöö dieser Probleme ist die devote Haltung der Bürger dieses Landes
die der Politik Narrenfreiheit gibt
Mögliche Veränderungen werden auf der Strasse herbeigeführt.
Ein erster Schritt der Konsolidierung wäre meiner Meinung eine Zusammenlegung des
österreichischen Teritoriums auf max.3 Bundesländer.

xela (Gast) - 27. Jan, 21:34

Das wär's wirklich!

Ja. Das wäre wirklich ein befreiender Schlag, durch den gordischen Knoten.

Zu dieser Volksbefragung würde ich sogar hingehen.

lG

a.m. (Gast) - 28. Jan, 23:40

Bin dagegen

die Bundesländer aufzulösen.

Der Verwaltungsaufwand ist wesentlich geringer, wenn er föderalistisch bewältigt wird.
Außerdem wird die Demokratie, die vor allem dem Bürger näher ist, einfach weggenommen. Es gibt dann nur mehr Politiker in Wien und sonst nirgends. Vorarlberg kann dann "schei..." gehen, oder so ähnlich.

a.m. (Gast) - 28. Jan, 23:42

(ironisch)

außerdem wieso lassen wir uns dann nicht ALLES von der EU entscheiden?
Staaten sind ja zuuuu föderalistisch und kosten der EU zu viel Geld.
finanzamt (Gast) - 31. Jan, 16:47

menschen?

schaut mal unter http://www.finanzamt.mobi nach - sind das wirklich menschen?

steger (Gast) - 25. Feb, 17:47

Volksbegehren

reichen sie bitte ein volksbegehren dafür ein. ich warte schon lange auf ein diesbezügliches. leider sind auch die grünen gegen eine änderung in den bundesländern. in salzburg sind die grünen gegen eine verkleinerung des landtags oder die abschaffung der bundesrats.

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