Stille?
von cc am 21.10.2010
Politik, das hab ich gelernt, hat ganz viel mit Zeit zu tun.
Und mit dem richtigen Moment.
Wenn man konkret etwas verändern möchte, dann kann jene Strategie, die noch vor kurzem goldrichtig war, heute völlig falsch sein.
Derzeit haben wir Grüne (ja, wirklich alle), nicht nur wir in Wien, auch "wir" auf Bundesebene ein Ziel: In einer Regierung zeigen, was wir können.
Ob es dazu kommt, entscheidet die SPÖ.
Sie kann zwischen zwei völlig verschiedenen Wege wählen.
Dieser Tage wird die (Vor-)entscheidung fallen, mit wem Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden.
Dafür wurden und werden seit dem Wahlabend unzählige Gespräche geführt. Im Kern ging es seitens der SPÖ immer um eines: "Wie verlässlich seid ihr?"
Denn es ist der SPÖ klar, daß die ÖVP es viel "billiger" gibt.
Wir wollen und können das nicht, "billiger" sein.
Wir wollen regieren, um konkret sehr vieles zu ändern.
Aber regieren heisst auch, Kompromisse zu schliessen, und dann Beschlüsse mitzutragen, die oft nicht angenehm sind.
Darauf bezieht sich die Frage der Verlässlichkeit.
Denn für rot-grün in Wien gibts nur einen Versuch.
Der muß klappen.
Es kann nicht sein, dass es platzt.
Auf Bundesebene (Wahl 2013) würde sich FPÖ und ÖVP die Hände reiben.
Nun glaube ich, ist es uns ganz gut gelungen, einerseits darzustellen, dass wir anders funktionieren als SPÖ und ÖVP, und ohne Zweifel auch sehr viel lernen müssen,aber alle alerhöchstes Interesse haben, dass es zu einer stabilen Koalition kommt, auch wenn darin manches anders sein wird.
Ausserdem haben wir uns auf diese möglichen Koalitionsgespräche inhaltlich sehr intensiv vorbereitet (die wenn, dann kommende Woche beginnen)
Manchmal, sehr selten, ist es in der Politik dann schlau, öffentlich ein paar Tage einfach den Mund zu halten, und ausschliesslich jene öffentlich sprechen zu lassen, die dazu gewählt sind.
Sowichtig die Frage der Konsequenzen aus der Wahlniederlage ist, sowichtig die Frage ist, was sich parteiintern bei uns Grünen ändern muß, diese Tage sind der denkbar schlechteste Zeutpunkt, sie öffentlich zu diskutieren.
Denn all diese Fragen werden intern sehr unterschiedlich beantwortet (was man auch an den sehr leidenschaftlichen, aber auch sehr unterschiedlichen postings unter meiner Wahlanalyse sieht)
Für diese möchte ich mich übrigens herzlich bedanken. Nicht nur ich habe alle Beiträge mit größtem Interesse gelesen und bedacht, vieles davon wird aufgegriffen werden.
Aber eben nicht gerade jetzt.
Wir wollen nicht durch einen wilden Chor widersprüchlichster Aussagen einen guten Anlaß bieten zu sagen: "Wie soll man mit so jemandem regieren?"
Die Stimmung hat sich eindeutig gedreht.
Vor der Wahl hielt ich rot/grün für extrem unwahrscheinlich.
Das liebe ich an meinem oft verrückten Beruf: Buchstäblich über Nacht scheint vieles völlig anders, eröffnen sich Möglichkeiten, die bisher ausgeschlossen schienen.
Auch der öffentliche Druck steigt (z.B. hier)
Kurz gesagt: ich bin ziemlich optimistisch.
Möglicherweise ist das die größte Fehleinschätzung meiner politischen Karriere.
Bald werden wir es wissen.
Und bald wird auch wieder sehr viel zu berichten und zu diskutieren sein.
Und mit dem richtigen Moment.
Wenn man konkret etwas verändern möchte, dann kann jene Strategie, die noch vor kurzem goldrichtig war, heute völlig falsch sein.
Derzeit haben wir Grüne (ja, wirklich alle), nicht nur wir in Wien, auch "wir" auf Bundesebene ein Ziel: In einer Regierung zeigen, was wir können.
Ob es dazu kommt, entscheidet die SPÖ.
Sie kann zwischen zwei völlig verschiedenen Wege wählen.
Dieser Tage wird die (Vor-)entscheidung fallen, mit wem Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden.
Dafür wurden und werden seit dem Wahlabend unzählige Gespräche geführt. Im Kern ging es seitens der SPÖ immer um eines: "Wie verlässlich seid ihr?"
Denn es ist der SPÖ klar, daß die ÖVP es viel "billiger" gibt.
Wir wollen und können das nicht, "billiger" sein.
Wir wollen regieren, um konkret sehr vieles zu ändern.
Aber regieren heisst auch, Kompromisse zu schliessen, und dann Beschlüsse mitzutragen, die oft nicht angenehm sind.
Darauf bezieht sich die Frage der Verlässlichkeit.
Denn für rot-grün in Wien gibts nur einen Versuch.
Der muß klappen.
Es kann nicht sein, dass es platzt.
Auf Bundesebene (Wahl 2013) würde sich FPÖ und ÖVP die Hände reiben.
Nun glaube ich, ist es uns ganz gut gelungen, einerseits darzustellen, dass wir anders funktionieren als SPÖ und ÖVP, und ohne Zweifel auch sehr viel lernen müssen,aber alle alerhöchstes Interesse haben, dass es zu einer stabilen Koalition kommt, auch wenn darin manches anders sein wird.
Ausserdem haben wir uns auf diese möglichen Koalitionsgespräche inhaltlich sehr intensiv vorbereitet (die wenn, dann kommende Woche beginnen)
Manchmal, sehr selten, ist es in der Politik dann schlau, öffentlich ein paar Tage einfach den Mund zu halten, und ausschliesslich jene öffentlich sprechen zu lassen, die dazu gewählt sind.
Sowichtig die Frage der Konsequenzen aus der Wahlniederlage ist, sowichtig die Frage ist, was sich parteiintern bei uns Grünen ändern muß, diese Tage sind der denkbar schlechteste Zeutpunkt, sie öffentlich zu diskutieren.
Denn all diese Fragen werden intern sehr unterschiedlich beantwortet (was man auch an den sehr leidenschaftlichen, aber auch sehr unterschiedlichen postings unter meiner Wahlanalyse sieht)
Für diese möchte ich mich übrigens herzlich bedanken. Nicht nur ich habe alle Beiträge mit größtem Interesse gelesen und bedacht, vieles davon wird aufgegriffen werden.
Aber eben nicht gerade jetzt.
Wir wollen nicht durch einen wilden Chor widersprüchlichster Aussagen einen guten Anlaß bieten zu sagen: "Wie soll man mit so jemandem regieren?"
Die Stimmung hat sich eindeutig gedreht.
Vor der Wahl hielt ich rot/grün für extrem unwahrscheinlich.
Das liebe ich an meinem oft verrückten Beruf: Buchstäblich über Nacht scheint vieles völlig anders, eröffnen sich Möglichkeiten, die bisher ausgeschlossen schienen.
Auch der öffentliche Druck steigt (z.B. hier)
Kurz gesagt: ich bin ziemlich optimistisch.
Möglicherweise ist das die größte Fehleinschätzung meiner politischen Karriere.
Bald werden wir es wissen.
Und bald wird auch wieder sehr viel zu berichten und zu diskutieren sein.