Mehr Parkplätze - Für RadlerInnen!
von cc am 22.08.2005
Nach dem ersten Teil dieser Forderung hätte ich jetzt wahrscheinlich uneingeschränkte Zustimmung aller anderen Fraktionen geerntet. Wow, ein Grüner für mehr Parkplätze. Doch der Zusatz mag jene wieder enttäuschen: für RadlerInnen.

Foto: Radlerparkgarage in Amsterdam
Tatsächlich ist es so: es gibt zu wenige Radabstellanlagen an öffentlichen Orten. Viele Räder werden an Verkehrszeichen, Zäunen oder ähnlichem abgesperrt und können so den FußgängerInnen behindern. Auch die Diebstahlsgefahr ist bekannt. Der VCÖ hat erst kürzlich die aktuellen Zahlen präsentiert: Im Sommer werden in Österreich im Schnitt 140 Fahrräder gestohlen. Im 1. Halbjahr dieses Jahres sind in Wien Wien mit 3.234 die meisten Fahrräder gestohlen wurden. Sichere Abstellanlagen und gute Schlösser sind das geeignete Mittel dagegen.
Der Mangel an Radabstellanlagen ist ein wesentlicher Grund, warum es Wien noch immer nicht gelungen ist, den Anteil des Radverkehrs am sog. „modal split“ über 4 Prozent zu steigern. Damit schneidet Wien im internationalen Vergleich nicht gut ab. (Zum Vergleich: Graz 13 Prozent, München 15 Prozent, Salzburg 19 Prozent..)
Hintergrund der Radparkplatz Misere ist vor allem, daß die Finanzierung der Radabstellanlagen in der Kompetenz der Bezirke liegt und diese meist kein großes Interesse daran haben, für Radabstellanlagen Geld in die Hand zu nehmen.
Doch im 2003 vom Wiener Gemeinderat beschlossenen MasterPlanVerkehr 2003 heißt es richtigerweise: "Sichere und bequeme Fahrradabstellplätze sind ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Radverkehrs." Und auch für das Problem der fehlenden Finanzierungswilligkeit der Bezirke gibt der MasterPlanVerkehr 2003 die Lösung vor: "Zur Finanzierung von Fahrradabstellplätzen sollen auch Mittel aus der Parkometerabgabe herangezogen werden können." Schließlich sind die Einnahmen aus der Parkometerabgabe zweckgewidmet. Aus dem Wr. Parkometergesetz § 5: "Der Nettoertrag der Parkometerabgabe ist für Maßnahmen zu verwenden, die der Erleichterung des innerstädtischen Verkehrs dienen."
Also, müssen wir ernsthaft diskutieren, ob mehr Rad- und dadurch weniger Autoverkehr zu einer Erleichterung des innerstädtischen Verkehrs führen? Eben. Die Stadt Wien offensichtlich schon. Denn Stadtrat Schicker fast zwei Jahre nach dem Beschluß des Wiener Verkehrskonzepts noch immer nicht geschafft, den Vorschlag in die Realität umzusetzen. Offenbar nimmt die Stadt Wien ihre eigenen Konzepte nicht ernst.
Wichtig zu wissen: „park your bike“ funktioniert!
Ganz ehrlich: auch ich war zunächst etwas ratlos, als ich vor den park your bike Anlagen gestanden bin. Doch wer weiß, wie´s geht, findet die Anlagen wirklich gut. Der gelbe Bügel ist sogar noch sicherer als die herkömmlichen; auch wenn man ihnen das zunächst nicht zutraut. Und letztendlich brauch man sein Fahrrad nur mit dem eigenen Schloß am diesem gelben Bügel fixieren, und das Fahrrad ist gesichert.
Die „park your bike“ - Abstellanlagen könnten jedoch besser genutzt werden. Das Problem dieser Anlagen liegt vor allem darin, daß die NutzerInnen gar nicht wissen, wie das System funktioniert. Hier sollte die Stadt Wien versuchen, dieses Problem mit Hilfe der ihr zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle zu beheben. Die Stadt gibt ohnehin so viel Geld für Pr Massnahmen aus.

Foto: Radlerparkgarage in Amsterdam
Tatsächlich ist es so: es gibt zu wenige Radabstellanlagen an öffentlichen Orten. Viele Räder werden an Verkehrszeichen, Zäunen oder ähnlichem abgesperrt und können so den FußgängerInnen behindern. Auch die Diebstahlsgefahr ist bekannt. Der VCÖ hat erst kürzlich die aktuellen Zahlen präsentiert: Im Sommer werden in Österreich im Schnitt 140 Fahrräder gestohlen. Im 1. Halbjahr dieses Jahres sind in Wien Wien mit 3.234 die meisten Fahrräder gestohlen wurden. Sichere Abstellanlagen und gute Schlösser sind das geeignete Mittel dagegen.
Der Mangel an Radabstellanlagen ist ein wesentlicher Grund, warum es Wien noch immer nicht gelungen ist, den Anteil des Radverkehrs am sog. „modal split“ über 4 Prozent zu steigern. Damit schneidet Wien im internationalen Vergleich nicht gut ab. (Zum Vergleich: Graz 13 Prozent, München 15 Prozent, Salzburg 19 Prozent..)
Hintergrund der Radparkplatz Misere ist vor allem, daß die Finanzierung der Radabstellanlagen in der Kompetenz der Bezirke liegt und diese meist kein großes Interesse daran haben, für Radabstellanlagen Geld in die Hand zu nehmen.
Doch im 2003 vom Wiener Gemeinderat beschlossenen MasterPlanVerkehr 2003 heißt es richtigerweise: "Sichere und bequeme Fahrradabstellplätze sind ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Radverkehrs." Und auch für das Problem der fehlenden Finanzierungswilligkeit der Bezirke gibt der MasterPlanVerkehr 2003 die Lösung vor: "Zur Finanzierung von Fahrradabstellplätzen sollen auch Mittel aus der Parkometerabgabe herangezogen werden können." Schließlich sind die Einnahmen aus der Parkometerabgabe zweckgewidmet. Aus dem Wr. Parkometergesetz § 5: "Der Nettoertrag der Parkometerabgabe ist für Maßnahmen zu verwenden, die der Erleichterung des innerstädtischen Verkehrs dienen."
Also, müssen wir ernsthaft diskutieren, ob mehr Rad- und dadurch weniger Autoverkehr zu einer Erleichterung des innerstädtischen Verkehrs führen? Eben. Die Stadt Wien offensichtlich schon. Denn Stadtrat Schicker fast zwei Jahre nach dem Beschluß des Wiener Verkehrskonzepts noch immer nicht geschafft, den Vorschlag in die Realität umzusetzen. Offenbar nimmt die Stadt Wien ihre eigenen Konzepte nicht ernst.
Wichtig zu wissen: „park your bike“ funktioniert!
Ganz ehrlich: auch ich war zunächst etwas ratlos, als ich vor den park your bike Anlagen gestanden bin. Doch wer weiß, wie´s geht, findet die Anlagen wirklich gut. Der gelbe Bügel ist sogar noch sicherer als die herkömmlichen; auch wenn man ihnen das zunächst nicht zutraut. Und letztendlich brauch man sein Fahrrad nur mit dem eigenen Schloß am diesem gelben Bügel fixieren, und das Fahrrad ist gesichert.
Die „park your bike“ - Abstellanlagen könnten jedoch besser genutzt werden. Das Problem dieser Anlagen liegt vor allem darin, daß die NutzerInnen gar nicht wissen, wie das System funktioniert. Hier sollte die Stadt Wien versuchen, dieses Problem mit Hilfe der ihr zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle zu beheben. Die Stadt gibt ohnehin so viel Geld für Pr Massnahmen aus.
der mensch ist ein gewohnheitstier
die neuen anlagen haben aber auch nachteile (meiner meinung nach)...
das sinnlose spezialschloss-system mit feder, stift und extra zu kaufenden spezialschloss könnte man sich schenken, nachdem das ohnehin nicht verwendet werden wird. (vielleicht wäre das funktionsprinzip dann auch intuitiver erfassbar) stattdessen könnte man die innenseite des bügels gummieren, damit man das rad nicht zerkratzt.
weiters: das "park your bike" schild stört mein auge. schilder und werbung gibt es wahrlich genug in wien. wer diesen radständer ohne schild nicht findet, der darf sowieso nicht radfahren.
zuletzt stört mich der englische name, (der aber egal wäre, wenn man die schilder nicht montiert). muss denn wirklich alles englisch sein (stichwort e-card statt bürgerkarte).
auch sollte gesagt werden, dass die rad pro quadratmeter ausbeute bei den "park your bike" anlagen geringer ist, als bei den alten radständern.
prinzipiell aber eine sehr gute sache. der radverkehr sollte massiv gefördert werden, um die stadt lebenswerter zu machen.
gasse direkt keine! Dies obwohl im Haus in welchem ich wohne der CVJM und der
Wiener Integrationsfond (Verein Interface) und der Wiener Stadtschulrat mit seinem
Angebot an Deutschkursen,welche SEHR gut angenommen werden untergebracht ist.
Ist da was zu machen.
Liebe Grüße FranzJosef
Mitglied der Wiener Grünen seit 1995