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rothneusiedl

Rothneusiedl-Volksbefragung jetzt!

Gestern (Dienstag) abend waren mehr als 200 Menschen bei einer Bürgerversammlung der Grünen zu Stronachs Rothneusiedl-Projekt.
Jetzt ist die Zeit gekommen , mit Engagement und Ausdauer diesen städteplanerischen, wirtschaftlichen und ökologischen Unsinn zu verhindern.
Deswegen verlangen wir eine Volksbefragung.
Nicht Stronach oder Häupl, sondern die Bewohner/innen Favoritens sollen entscheiden, ob sie dieses riesige Einkaufszenrum wollen.
Die Stadtverfassunng zeigt uns den Weg:
Wienweit können (nach §102a der Stadtverfassung) 5% der Wahlberechtigten eine Volksbefragung beschliessen.
Es besteht auch die Möglichkeit auf Bezirksebene Volksbefragungen durchzuführen. Diese muss der Gemeinderat beschliessen ("wenn die Angelegenheit ausschliesslich oder im überwiegend für die Bevölkerung des Gebietes von Bedeutung ist").
Wir meinen: Was für ganz Wien recht ist (5% können es erzwingen) muss für Favoriten billig sein.
Wir wollen jetzt rd 5900 (5% der Favoritner Wahlberechtigten) Unterschriften sammeln, um eine Volksbefragung durchzusetzen.
Die Fragestellung haben wir bewusst neutral gewählt:

Soll in Rothneusiedl das Magna-Einkaufszentrum gebaut werden?

Wie bei Expo und Staustufe Wien, beides wurde bei einer Volksbefragung entschieden, soll die Favoritner Bevölkerung mit JA oder NEIN entscheiden, wie es in Rothneusiedl weitergeht.

hier die Unterschriftenliste
(bitte weitergeben-mailen-und weitersagen)

rothneusiedl_uliste_gruene (pdf, 40 KB)

Neues aus Rothneusiedl

Heute Debatte im Gemeinderat über den Optionenvertrages der Stadt Wien mit Magna über das EKZ und das Stadion.
Weil ich weiss, dass viele Leser/innen dieses blogs an diesem Thema sehr interessiert sind, möchte ich ein hochinteressantes Protokoll der MA 18 zur Kenntnis bringen.
Es zeigt, was Magna will, ein riesiges Einkaufszentrum (mindestens 60000 m2 mit Ausbauoption auf 120 000m2)
zum Vergleich: 120 000 m2 ist mehr, als die Favoritenstrasse, die Simmeringer Hauptstr. und die Meidlinger Hauptstr. an Geschäftsflächen zusammen haben.
Durch die erwarteten Gewinne aus diesem Riesen EKZ soll ein Stadion mitfinanziert werden.
Das Protokoll zeigt, wie verheerend das für die Nahversorgung wäre, und dass erst um teures Steuergeld Verkehrsinfastruktur - Strassen wie die A24 (Verbindung zwischen Tangente und S1)sowie die U-Bahnverlängerung errichtet werden müssten.
Nach Lektüre dieses Protokolls und der Details dieses Optionenvertrags bin ich sehr optimistisch, dass dieses die Stadtstruktur gefährdendes Projekt nicht errichtet werden kann.
Wir bleiben an diesem Thema dran.
Hier das Protokoll:
ekz (pdf, 1,150 KB)

und nochmals: Stronach Stadion

stadion_rothneusiedl_gruene06-1

Liebe Austriafans!
Da ein Vorteill dieses blogs darin liegt, zu sehen, woher Leser/innen kommen, beobachte ich seit längerem sehr viele Zugriffe von der Fan-Seite der Austria.
Dort werden meine Argumente zum Stronach Stadion Rotneusiedl heftig und kritisch diskutiert, durchaus kontroversiell.
Ich möchte meine Kritikpunkte nochmals zusammenfassen, die nicht gegen ein neues Stadion für die Austria im Allgemeinen sprechen (ja es braucht eine Alternative zum Horr-Stadion) sondern gegen eine Standort Rothneusiedl.
1.) Warum sollen die Steuerzahler einige Millionen Euro berappen, damit Frank Stronachs Magna (nicht der Austria!) Gründe geschenkt werden, die jetzt die Gemeinde Wien ankauft?
2.) Warum ein Standort, zu dem derzeit (siehe Skizze) keinerlei öffentlicher Verkehr führt, die U-Bahn frühestens 2015 realistischerweise erst 2017 hinkommt (derzeit ist weder die Finanzierung gesichert, noch gibt’s Detailplanungen), und auch mit dem Auto und Bus von der Stadt schwer erreichbar ist? (Querung-Schranken Bahntrasse)
3.) Warum sollen die Steuerzahler zusätzlich hunderte Millionen berappen, welche eine dann notwendige zusätzliche Strasse (Hansson-Spange)kosten würde (Zeitpunkt-Finanzierung völlig unklar?)
4.) Jetzt mein Hauptargument: Warum lassen sich Austria-Fans vor den Karren Frank Stronachs spannen, der ganz klar signalisiert hat, worum es im Kern geht.:Im Windschatten des Stadionprojektes geht’s ums grosse Geld: Ein riesiges Einkaufszentrum soll der SCS Konkurrenz machen. In Wirklichkeit wird damit das Sterben der Nahversorgung im städtischen Umfeld weiter beschleunigt. Schon jetzt hat Österreich pro Kopf eine der höchsten Shopping-center Dichten Europas. Die Favortitenstrasse aber auch Meidling (wo man jetzt zu Fuss oder mit den Öffis bequem hinkommt)würde massiv beeinträchtigt werden.
Details zu den wirtschaftlichen Verwicklungen hier
5.) Ist es nicht absurd, wenn Planungsstadtrat Schicker meint, „ein paar Shuttle-Busse“ würden schon genügen, bis die U-Bahn hinkommt? Dürfen das dann auch die Steuerzahler berappen? Ein Stadionstandort, erreichbar nur mit ein paar Shuttlebussen? Die nächste Strassenbahnhaltestelle 1,5km entfernt?
6.) Entlang der jetzt in Bau befindlichen U1 Nord(Floridsdorf) bzw U2 Nord (Donaustadt) gibt es einige Flächen, die für ein Stadion geeignet wären.
Der Planungsstadtrat soll diese untersuchen lassen, die Gründe möge jedoch Stronach selbst finanzieren.Warum tut er das nicht: Weil er weiss, dass nur in Rothneusiedel Platz für das Megaeinkaufszerum ist: Und dafür schenkt ihm die Stadt die Grundstücke?

Ich bin nicht bereit, einer absurden, extrem teuren, völlig intransparenten Stadtentwicklung zuzuschauen, die ein Verkehrschaos im Süden Wiens verursachen wird, nur damit Frank Stronach sein Riesen-Einkaufszentrum zu Lasten der Stadt bekommt.
Dieser Preis ist mir auch für ein Austria Stadion zu hoch.
Deswegen werde ich hier weiter hineinleuchten und Druck machen, dass Alternativen geprüft werden.

Das Schildbürger-stadion

Und wieder Wiener Kommunalpolitik.
Stronachs Austria Stadion im Süden Wiens.
Hier:

rothneusiedl

Das zentrale Problem:
derzeit gibts hier keinerlei öffentlichen Verkehr.
Und auch mit dem Auto kommt man direkt aus Wien kaum hin, steht man doch bei der Querung der Donauländebahn ziemlich häufig vor dem geschlossenen Schranken.
Die U-Bahn, das bestätigt die zuständige MA 18 kommt erst 2015 dorthin.
Falls man sich mit dem Bund einigt (der immerhin 50% der Kosten tragen soll)

Trotzdem sind jetzt auf Kosten der Steuerzahler die Gründe angekauft, und sollen Magna für das Stadion geschenkt werden. Ertöffnet soll es 2010/11 werden.
Ein Stadion, das niemand erreichen kann?
Absurd!
Fortsetzung folgt (siehe auch hier)

Stronach Stadion - weitere Fortsetzung

Immer spannender wird es, wenn man rund um das angebliche Austria Stadion in Rotneusiedl recherchiert.

Und schön auch, nicht nur im ORF zitiert zu werden, eine grosse Geschichte im standard zu finden, sondern ein weblog zu haben, wo Platz ist, die Dinge darzustellen.
In Wirklichkeit versuchen hier Private im Dunstrkreis der Austria Unsummen mit Grundstücken und einem Mega Einkazufszentrum zu verdienen, indem man den Steuerzahler dazu bringt, einen Acker im Süden Wiens (der aber 2/3 der Fläche des 7. Bezirkes hat) um ca 300 Mio Euro mit U-Bahn, winer Autobahn etc. aufzuschliessen.

Die Details dazu:

Das Verkehrsdebakel

Derzeit ist das neue Stadion verkehrsmäßig total abgeschnitten – Verbesserungen benötigen Großinvestitionen, die lange Vorlaufzeiten haben und auch sehr teuer sind. Für die Anfahrt mit Bus und Auto sind derzeit eine Überquerung der Donauländebahn, die nach Bau einer weiteren Bahnbrücke noch öfter geschlossen sein wird, notwendig. Derzeit gibt es weder eine U-Bahn noch eine Straßenbahn dort. Für die U-Bahn ist weder ist die Finanzierung mit dem Bund geklärt, noch liegen Detailplanungen vor. Betriebsbeginn: Frühestens 2014/15. Auch die Planungen/ Finanzierungen/Umweltverträglichkeitsprüfung etc. für die „Hanson-Spange (Verbindung A23 S1)sind in weiter Ferne.

Was laut Stadtentwicklungsplan notwendig wäre:

Es gibt im STEP 12 Entwicklungsgebiete, und eine „Entwicklungsoption“, eben Rothneusiedl.

Und im STEP wird auch gewarnt:

Es besteht - ausgelöst durch den Infrastrukturausbau - die latente Gefahr der Versiegelung von landwirtschaftlich genutzten Flächen, sowie von Bodenspekulation im Bereich der Landwirtschaft.

Dort ist aber auch klar festgehalten, was passieren muss, um dieses Gebiet zu „erschließen“:
Erstellung eines für den gesamten Bereich gültigen und wirksamen Masterplanes als Grundvoraussetzung für eine stadtverträgliche Umsetzung der Entwicklungsvorstellungen
Maßnahmen
Aufbau einer Organisationsstruktur zur Umsetzung der raumplanerischen Zielsetzungen
Verknüpfung übergeordneter Grünraumkonzepte auf Wiener Gebiet (Wienerberg, Heuberggstätten, Rothneusiedl) mit jenen auf niederösterreichischem Gebiet
und Verlängerung der U1 und damit verbunden die notwendige Errichtung von Wohneinheiten (Errichtung einer Park and Ride-Anlage sowie Verknüpfung U1-S1)
Die Errichtung der Spange von S1 zu A23 ist unbedingt erforderlich, unabhängig von jeder (baulichen) Entwicklung in diesem Gebiet


Die öffentlichen Kosten dieser Erschließung sind gewaltig:

Straßenanbindung („Hanson Spange), U-Bahn, Straßen, Wasser, Kanal, Energie etc. werden mindestens 300 Mio Euro an Steuergeldern kosten.

Die Bedrohung der Nahversorgung

Am 17. November 2005 schreibt News (das in diesem Fall sicher sehr gut informiert ist, da der damalige Chefredakteur von news, Peter Pelinka Vizepräsident der Austria ist: „Gigantisch ist auf alle Fälle, was auf rund 230.000 Quadratmetern entstehen soll: ein Stadion für die Austria mit 31.000 Sitzplätzen, dazu ein kleines Stadion für die Amateure. Weiters Österreichs größtes Shoppingcenter, ein Freizeitpark mit einem 18-Loch-Golfplatz und ein hypermodernes Rehazentrum. Bauvolumen: 1,8 Milliarden Euro.“

Damit würde die gesamte Nahversorgung in Favoriten und Meidling ebenso massiv geschädigt werden, wie die Einkaufszone Favoritenstraße. Das ist der Tod der Nahversorgung in Favoriten und Meidling.

Völlig ungesicherte Austria Zukunft

16. April: Mehrere Medien präsentieren einen Geheimvertrag zwischen Generalmanager Anton Polster, Herbert Prohaska, dem Anwalt Skender Fani, Austria-Manager Markus Kraetschmer, Polster-Nachfolger als Generalmanager und dem Bauunternehmer Michael Wall (geb. 1966). Austria-Manager Kraetschmer sagt in dem Zusammenhang zum Kurier: „Prohaska hätte Präsident werden sollen, Polster Generalmanager. Und Wall baut das Stadion...“

18. April: Der Standard präsentiert Protokolle von Treffens von Austria-Beteiligten wie u.a. Robert Leither (Sponsorkonsulent der Austria) und Anton Polster (damals Generalmanager der Austria). Die Protokolle wurden unter anderem in der Magna-Europa-Zentrale aufgezeichnet. Darin heißt es unter anderem, dass es ein “Grundteam“ zur Neuorganisation der Austria gebe. Darunter gebe auch einen Baumeister namens Wall, der „als Bauunternehmer beste Kontakte ins Rathaus, insbesondere zur MA 21“ handle. Die Austria-Kuratoren Robert Nowikowski und Martin Schlaff werden als „mögliche Liegenschaftskäufer“ in Rothneusiedl bezeichnet.

19. April: Laut Austria-Präsident Peter Langer seien Nowikowski und Schlaf „keineswegs aktuelle Bewerber“. Doch so Langer weiter: „Wir streben ausschließlich eine Zusammenarbeit mit Stronach an. Sollte das wider Erwarten schief gehen, wären wir schlechte Kaufleute, würden wir andere Optionen auschließen.“

Tatsache ist, dass derzeit die wirtschaftliche Zukunft der Austria völlig unklar ist.

Ein kleines Who is Who

Ing. Ferdinand Hager ist Geschäftsführer der Logistik und Businesspark Rothneusiedl (LBR). Derzeit verhandelt nach Informationen der Grünen Ing. Ferdinand Hager ebenso wie die MA69 mit den Grundstücksbesitzern. Nur: Ferdinand Hager ist gleichzeitig auch „Kooptierter Berater des Verwaltungsrates der Austria Wien“, hier aber als Geschäftsführer der SET-Bauprojektierungs-Gesellschaft m.b.H. Auf der Homepage der SET heißt es unter anderem: Neben diversen Liegenschaften, die sich in unserem Eigentum befinden, verfügen wir durch unsere langjährige Tätigkeit in der Projektentwicklung und den damit verbundenen guten Kontakten zu vielen Gemeinden (z.B.: Stadt Wien), Planungsbüros und Leasinggesellschaften über ein breit gefächertes Angebot an Grundstücken und auch Bestandsobjekten.

Ich frag mich:Für wen arbeiten Austria–Berater nun tatsächlich, für die Austria oder für sich? Verhandelt der Austria-Berater Hager mit sich selbst oder mit dem Kuratoriumsmitglied Häupl?

Mit Robert Nowikowski ist laut aktueller Homepage der Austria Wien Robert Nowikowsky gemeint. Er ist Kuratoriumsmitglied bei der Austria. Nowikowsky ist Geschäftsführer des Firmenimperiums Jurimex. In der Schweiz heißt die Jurimex neuerdings Centrex Energy & Gas AG.Laut Presse vom 7.1.2006 ist die Centrex Energy & Co AG unter anderem an der GWH Gas- und Warenhandelsgesellschaft beteiligt. Laut Presse steht hinter der Centrex Energy & Co AG die Gazprom von Wladmir Putin. Laut Format vom 7.10. 2005 wird eine von Nowikowskys „Büroadresse domizilierte Firma von israelischen Behörden verdächtig, in eine Bestechungsaffäre rund um Israel Premierminister Ariel Sharon verwickelt zu sein.“ Laut Jerusalem-Post vom 16. September 2005 seien die inkriminierten Gelder laut Sharon für ein Farm-Projekt geplant gewesen. Einer der involvierten Firmen, hieße Getex und wäre auf den Karibischen Inseln registriert und hätte ein Büro im gleichen Gebäude wie die Jurimex, die wiederum auch im Eigentum von Martin Schlaff wäre. 1997 hat Nowikwosky Firmen-Imperium gemeinsam mit der BAWAG ein Büro- und Geschäftshaus namens Europlex in Warschau errichtet. Laut Oberösterreichischen Nachrichten vom 12.1.2005 hat Nowikowsky auch gute Kontakte zum weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, der erst vor kurzem wegen seiner autoritären Staatsführung Einreiseverbot in EU-Staaten erhalten hat.

Mit Martin Schlaf ist der Geschäftsmann Martin Schlaff und ehemalige Austria-Kurator gemeint. Schlaff steht laut Jerusalem Post vom 16. September 2005 ebenfalls unter Verdacht in eine Bestechungsaffäre rund um Sharon verwickelt zu sein. Die Jerusalem Post bringt diese mit der Beteiligung von Schlaff an dem Casino in Jericho in Zusammenhang. Schlaff sollte darauf gehofft haben, dass durch die Spende das Casino, dass wegen der Nahost-Krise zugesperrt war, wieder aufgesperrt werde. Laut Jerusalem Post vom 16. Oktober 2005 hat die BAWAG mindestens 10 Prozent am Jericho-Casino.

Der Bauunternehmer Michael Wall , Unterzeichner des „Geheimprotokolls“, geb. 1967, der laut nun veröffentlichten Protokollen für einen Teil der Austria das Stadion bauen sollte, ist nur mit einer Firma im Firmenbuch zu finden, mit der Wall GmbH, (FN 169505). Mit Beschluss des Gerichts vom 8.3.2006 (5 S 42/06w) wurde der Konkurs über die Firma eröffnet.

Das Kosten-Debakel

Geäußerte Kostenschätzungen lassen heftige Zweifel an der Seriosität des Projektes aufkommen:
Im ORF Radio schätzen Betreiber die Kosten des Stadions 20 Millionen Euro , die von Frank Stronach getragen werden.
Der ehemalige Magna Sprecher und derzeitiger Austria Vizepräsident Andreas Rudas sprach jedoch von 100 Mio.
Vergleichbare Stadien wie das in Klagenfurt kosten rund 60 Millionen Euro.

Angesichts der Tatsache dass Stronachs Racino in Niederösterreich jährlich mehr als 9 Mio Verlust produziert, muss man schon sehr naiv sein, zu glauben, dass Stronach ohne finanzielle Zusagen ganz allein ein Stadion baut.

Das Ganze ist höchst dubios. Um Frank Stronach zu überreden, weiter die Austria zu unterstützen, verlangt dieser ein Stadion als Vorleistung. Dafür mussen Hunderte Millionen an öffentlichen Geldern investiert werden. Bisher alles im Hinterzimmer. Weil daran so viel unklar , ja dubios ist, wollen wir eine öffentliche Debatte im Gemeinderat. Deswegen wird es auf unseren Antrag im Gemeinderat am Montag eine aktuelle Stunde geben.
Die kann man sich übrigens dann im Internet anschaun.
Spannend das Ganze.

Für wie vergesslich halten uns Stronach und Häupl?

Für wie vergesslich und blöd wird man eigentlich gehalten?

Nach einem "Geheimgespräch" zwischen Häupl und Stronach überlegt sich angeblich der Magna Chef doch, die Austria weiter zu unterstützen.
Soweit, so sein Kaffee.
Aber so liest man weiter, diese Unterstützung hänge vom Bau eines Stadions in Rothneusiedl ab, und dieses wurde dabei "fixiert", Eröffnungsbeginn solle bereits 2010 sein.

Da erinnere ich mich doch glatt an eine sehr klare offizielle Erklärung von Häupl im Gemeinderat, wo er klar feststellte: Stadion nur, wenn die U-Bahn dort ist.
Und da diese weder finanziert (da muss auch der Bund zu 50% mitzahlen)noch detailgeplant ist, kann diese frühestens 2014/15 fertig sein.
Wenn überhaupt.

Also was jetzt?

Interessant auch die politische Kultur in Wien, wie relevante Stadtplanungsfragen diskutiert werden:
Im ORF Sport wird vom Austria Manager bekanntgegeben, was "unter Männern" vereinbart wurde.
Was brauchen wir einen lästigen, gewählten Gemeinderat, einen Planungsausschuss.

Und von wegen, Magna wird das bezahlen.
Nie!
Stronachs Racino ist ein wirtschafticher Megaflop.
Allein im letzten Jahr wurden dort 9,6 mio Euro Verlust gebaut.
Das Ganze soll sich über ein Megaeinkaufszentrum finanzieren.

Da werd ich klarerweise dranbleiben.

Fussballstadion: ein neuer Name für ein Megaeinkaufszentrum

"ein Stadion, das ökonomisch Sinn macht wird gebaut", so liest man im Sonntagskurier von Frank Stronach.
Wann macht ein Fussballstadion für 30 000 Zuschauer "ökonomisch Sinn"?
In Österreich, wo zu Heimmatches der Austria alle 14 Tage (Ferien ausgenommen) so um die 5000 Zuschauer kommen.
Ein Stadion macht nie ökonomisch Sinn.
Ausser:
Ausser es ist Behübschung des eigentlichen Zwecks.
Und der lautet: In Rothneusiedel soll, als Konkurrenz zur shopping city süd, weils gleich neben der Autobahn liegt ein riesiges Einkaufszentrum gebaut werden. (Das verschweigen weder Stronach noch sein Manager Rudas)

Zur Erinnerung:
Östereich liegt jetzt berreits im traurigen europäischen Spitzenfeld der Einkaufszentren.
Darüber hab ich hier schon genauere Fakten veröffentlicht.
Traurig, weil damit- wie wir alle sehen, das Sterben der urbanen Nahversorgung weiter beschleunigt wird.
Statt zu Fuss, mit Rad oder Öffis in der Nähe einkaufen, ab ins Auto und in den Stau ins Einkaufszentrum am Stadtrand.
Und weil Investoren wie Stronach den (finanziell) längeren Atem haben, bleiben die kleineren urbanen Nahversorger, denen die Kaufkraft abgezogen wird auf der Strecke und sperren zu-die Stadt verödet (schaut Euch US-amerikanische aber auch deutsche Städte an)

Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen.
Wie unprofessionell das angegangen wird (das macht ja richtig Hoffnung) sieht man v.a. daran:
Es sind die wichtigen Gründe noch gar nicht angekauft.
Und da die (landwirtschaftlichen) Liegenschaftseigentümer auch Zeitung lesen, kann man sich vorstellen, wie die Preisabgebote in die Höhe geschnalzt sind, seit Häupl versprochen hat: "das machen wir"
Und letztendlich muss es eine Widmung geben.

Was ich jetzt möchte: Eine städtebauliche Diskussion, ob Wien wirklich im Süden, wo der Verkehrskollaps längst zum Alltag gehört, ein Megaeinkaufszentrum benötigt.

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