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Uns wirds besonders hart treffen

Ich mag weder Kastastrophengesänge noch Angstmacherei.
Beides lähmt.
Wenn jedoch sehr kritische Entwicklungen absehbar sind, soll man sie benennen.
Und ich glaube:
Die grosse Wirtschaftskrise kommt erst, und sie wird gerade Österreich besonders heftig treffen.
Statt einer langen ökonomischen Abhandlung kurzgefasst meine Thesen:

Österreichs “Erfolg” der letzten Jahre hat v.a. einen Namen: Osteuropa.
Dort hat das kleine Österreich überproportional viel investiert; nicht nur Banken, Versicherungen und Bauwirtschaft (die jedoch besonders) sondern auch Mittelbetriebe.
Österreich hat seine Exporte in diese Länder sehr stark ausgeweitet.

Und jetzt trifft die Krise in Osteuropa mit voller Härte.
Denn:
Diese Länder haben ebenso wie die USA eine riesige Immobilienblase aufgebaut.
In Moskau oder Bukarest waren Wohnungen und Büros deutlich teurer als in Wien.
Die ist geplatzt.
Der “Aufholprozeß” wurde sehr stark über Auslandsverschuldung finanziert.
Einer der Hauptgläubiger: Österreich
Ähnlich wie österreich (darüber wird bei uns noch verschämt geschweigen) haben sich Osteuropäer “günstige” Yen- oder Frankenkredite besorgt.
Diese Währungen haben in den letzten Wochen massiv (gegenüber dem Euro) aufgewertet, erst recht gegenüber den unter Druck befindlichen osteuropäischen Währungen.
Da werden sehr sehr viele ihre Kredite nicht mehr bedienen können.
Und die Kapitalflucht (tausche weiche Inlandswährung gegen Dollar oder Euro) wir den Teufelskreis weiter beschleunigen: Weitere Abwertung, Notenbanken müssen zur Gegensteuerung Leitzinsen erhöhen, das verunmöglicht Kredite, Wirtschaft bricht völlig ein.
Zu diesen gefährlichen Entwicklungen kommt:
Viele dieser Länder haben extrem labile Regierungen.
Ihre demographische Situation ist noch schlechter als bei uns: Sehr wenige Kinder, die gebildeten Jungen wanderten aus.(siehe Ostdeutschlad, jedoch ohne ein Westdeutschland das Abermilliarden hineinpumpen kann)
Eine sehr geringe Arbeitsproduktivität.
Um bei Wahlen zu punkten sehr hohe Lohnabschlüsse, va. im öffentlichen Dienst (in Rumänien erhielten Lehrer jüngst eine Erhöhung um 50%).
Das alles ist ein sehr sehr giftiger Cocktail.
Und er wird, gemeinsam mit der heimsichen Kreditklemme gerade Österreich hart treffen.
Das jüngste staatliche Bankenpaket fliesst 1:1 ins Auffangen von wahrscheinlich uneinbringlichen Krediten aus Osteuropa.

Fazit 1: Osteuropa hat in den letzten 15 Jahren eine rasante wirtschaftliche Aufholjagd hingelegt.Österreich hat davon sehr profitiert.
What goes up must come down.
Fazit2: Oben genannte Gründe lassen jetzt eine sehr starke, sehr tiefe Krise erwarten.
Weil sie gleichzeitig global auftritt.
Die Frage ist nur, wie lange diese Krise dauern wird.

Kann man (die österr., die europäische Politik) gegensteuern?
Ich meine, teilweise ja.
Ein gross angelegter Energie -und Ökokeynesianismus (Obama hat ihn wiederholt angesprochen) wäre das.
Dafür müsste man jetzt auf Europäischer Ebene Verbündete suchen.
Gerade Osteuropa ist politisch ansprechbar, die teilweise enorme Energieabhängigkeit von Russland zu reduzieren.
Ich sehe, da bin ich zumindest kurzfristig pessimistisch, kaum einen namhaften Politiker, der dafür richtig Dampf macht.
Aber die Krise ist ja noch nicht spürbar.

" Wirtschaft" interessiert mich nicht

Im aktuellen falter ist eine berührende Reportage über eine Mindestrentnerin zu finden, die ihr Erbe in Meinl-European-Land Zertifikate steckte und verlor.
Wie ihr ging es sehr vielen, egal ob Meinl oder Immofinanz.
Im Artikel ist zu lesen:

Ihre Geschichte steht für das Versagen dieses Systems.Sie erzählt viel über den Vertrauensgrundsatz in einer Gesellschaft, aus dem man Banken, Finanzberater und Aktiengesellschaften längst streichen muss.
Letztlich ist es eine Geschichte, mit der sich die hohe Politik auseinandersetzen muss.


Ja, ich glaube, es ich auch eine politische Geschichte.
Auch.
Ja, Konsumentenschutz gehört verbessert, und angeblich "unabhängigen" Finanzberatern, die nur gegen hohe Provisionen jene Produkte vertreiben, für die sie bezahlt werden, gehören an den publizistischen Pranger und auch juristisch belangt.

Es bleibt für mich trotzdem eine grosse Frage:

Was ist das für eine Gesellschaft, in der Frau Kosch(laut falter-Artikel) heute sagt: " Ich wußte damals gar nicht, dass ich in Aktien investieren würde."
Und sie legt ihr gesamtes erspartes Erbe in einer einzigen (besonders windigen) Aktie an und verlor

Ich versuche eine Antwort:
Es ist eine Gesellschaft in der es bis weit hinauf in "gebildete Kreise" schick ist zu sagen, "geh lass mich, Wirtschaft interessiert mich nicht"

Ein paar wenige, ganz wenige Dinge soll man zum eigenen Schutz lernen.
Z.B.: einen zweiten Arzt aufsuchen, wenn man vom ersten eine umfangreiche Therapie verordnet bekommt.
Oder eben Wirtschaft:
Wer mehr Zinsen möchte als sie "am Sparbuch" oder bei Staatsanleihen gezahlt werden, der trägt ein Risiko, das MUSS man wissen
Langfristig (zehn und mehr Jahre) ist es durchaus ratsam eine gewissen Teil seines Vermögens in Aktien anzulegen.
Aber eben nur einen gewissen Teil.
Und dann das Risiko zu streuen.

Zu sagen, "ich interessier mich nicht für Wirtschaft" kann man schon sagen, aber es hat seinen (hohen) Preis.

Das System hat versagt?

Oder gibt es zumindest bei der Geldanlage soetwas wie "das System" Eigenverantworung?

It`s about individuals

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Seine wichtigste Botschaft über "das Politische":
Er weckt Emotionen, die sich aber nicht "gegen" jemanden richten;
Er weckt Emotionen , die Mut machen, sich für eine bessere, gerechtere Welt zu engagieren.
Millionen haben sich dieser Bewegung angeschlossen, um diese grosse Vision zu verwirklichen.
Er hat Menschen auf der ganzen Welt berührt und aktiviert.
Sein Wahlkampf war nahezu perfekt.

Er hat das Internet, diese neue Infrastruktur genau dazu benutzt, wofür sie da ist: Beteiligung, nicht blosse Propaganda.(Obwohl seine "Propaganda "auch nicht schlecht war)

Bill Clinton`s Wahlkampf hatte den Slogan:"It`s the economy stupid".
Hinter Obamas gelebten, unglaublich demokratischen slogan "yes we can" steckte die Botschaft:"It´s the culture, stupid"

Es hat, mitten aus dem Politischen heraus, eine unglaubliche Kulturbewegung losgetreten.

Und das ist für mich die grosse Frage:
Die Amerikaner haben mit Innovationen unser Leben beeinflusst: I-pod und I phone, facebook und amazon, und immer wieder : Musik.
Obama wird auch unsere Politik verändern, da bin ich mir völlig sicher.
Wie?
Das wäre doch eine Debatte wert.
Eure Meinung darüber würd mich sehr interessieren

We need to fix capitalism, not install socialism

Das unvermeidliche Pendel.
Erst schlägt es absurd in die eine Richtung aus.
Markt ursuper, Staat böseböse
lass uns Kapitalisten nur arbeiten
unsere Genialität erkennst Du daran, dass Du unsere (Finanz-)Produkte nicht verstehen kannst.

Jetzt wissen wir: Ihre Finanzprodukte haben sie selber nicht kapiert, alle zahlen die Zeche.

Jetzt rast das Pendel in die andere Richtung.
Verstaatlichung als Heilsprodukt.

Thomas L Friedmann hat einen sehr schlauen Kommentar geschrieben.
Stell Dir vor wir haben die Banken verstaatlicht.
Und dann kommen zwei boys...

Let’s imagine this scene: You are the president of one of these banks in which the government has taken a position. One day two young Stanford grads walk in your door. One is named Larry, and the other is named Sergey. They each are wearing jeans and a T-shirt. They tell you that they have this thing called a “search engine,” and they are naming it — get this — “Google.” They tell you to type in any word in this box on a computer screen and — get this — hit a button labeled “I’m Feeling Lucky.” Up comes a bunch of Web sites related to that word. Their start-up, which they are operating out of their dorm room, has exhausted its venture capital. They need a loan.

What are you going to say to Larry and Sergey as the president of the bank? “Boys, this is very interesting. But I have the U.S. Treasury as my biggest shareholder today, and if you think I’m going to put money into something called ‘Google,’ with a key called ‘I’m Feeling Lucky,’ you’re fresh outta luck. Can you imagine me explaining that to a Congressional committee if you guys go bust?”




völlig richtig schreibt Friedmann:

The winners: the strong, the big, the established, the domestic and the safe — the folks who, relatively speaking, don’t need the money. The losers: the new, the small, the foreign and the risky — emerging markets, entrepreneurs and small businesses not politically connected.


Bottom line: We must not overshoot in regulating the markets just because they overshot in their risk-taking. That’s what markets do. We need to fix capitalism, not install socialism. Because, ultimately, we can’t bail our way out of this crisis. We can only grow our way out — with more innovation and entrepreneurship, which create new businesses and better jobs.

So ist es.
Aber das Pendel bleibt ein Hund.

Zeit für ein Öko-Konjunkturpaket

4 Vorschläge an die Regierung.
Denn die ganz grosse Krise kommt erst.
In meiner aktuellen Pressekolumne

Integration: Auch wir müssen Probleme ansprechen

In einigen inhaltlichen Bereichen müssen wir uns bewegen.
Zum Beispiel in der Integrationspolitik.
Hier dazu ein Interview von mir.

Unglaublich gut

Das war Ende der 90er Jahre ein Kult-Clip.Wunderbar!
Und drunter das, was mit denselben Schauspielern die Obama-Kampagne draus gemacht hat.
Zum Niederknien!
(gefunden bei: politbüro)



Martin Graf und die SPÖ

Um unser Bild in internationalen Medien sollen wir uns keine Illusionen mehr machen.
Erst landesweite Trauer und der Riesenstaatsakt um Jörg Haider.
Dann unter "Vermischtes" der "Sieg Heil" Spruch des Strassenbahnfahrers und dann vor allem:
Der österreichische Nationalrat wählt mit überwältigender Mehrheit Martin Graf ins Nationalratspräsidium.
Inklusive etlicher SPÖ Stimmen.
Komme mir niewieder irgendein Soze mit dem Argument "Bollwerk gegen rechts".
Von 163 nicht Grünen Mandataren haben ganze 7 van der Bellen gewählt.
Übrigens: Es war eine geheime Wahl.

Drei tote Radfahrer

fahrradaktion

Innerhalb weniger Tage ist jetzt der dritte Radfahrer getötet worden.
Ort: Taborstrasse 95
Was daran besonders tragisch ist:
Vor Janren haben unsere Bezirksgrünen eine Antrag gestellt, dieses Radweg zu entschärfen.
Denn:
Auch dort wird ein Zweirichtungsradweg am Gehsteig geführt, womit sowohl bei den LKW- Ein wie Ausfahrten, wie auch bei abbiegnden Fahrzeugen extrem unübersichtliche Situationen entstehen müssen.
Und genauso passierte der tödliche Unfall:
Der ältere Herr am Rad fuhr, sich in scheinbarer Sicherheit wiegend am Gehweg.
Der rechts abbiegende LKW übersah ihn.
Wie oft muss das noch gefordert werden?
Radler gehören auf die Strasse.
Sie auf Gehwegen abzumarkieren schafft sinnlos Konflikte und erhöht das Gefahrenpotential ausserordentlich.
Was jetzt geschehen muss:
Die MA 46 erhebt jährlich alle gemeldeten Unfälle.
Einen Bericht samt Verbesserungsvorschlägen schickt sie (in schlechtester Feudalmanier) nur an die Bezirksvorsteher.
Die wenigsten finden es der Mühe wert, diese so wichtigen infos den anderen Fraktionen zur Verfügung zu stellen.
Am Donnerstag bringe ich einen Antrag an Stadtrat Schicker ein, diese Statistiken sowohl allen Fraktionen als auch in "geeigneter Form" via Internet allen Interessierten zur Verfügung zu stellen.
Denn würden unverzüglich die grössten Gefahrenpunkte in Wien entschärft, die Zahl der verunglückten radler würde sich rasch reduzieren.
Sollte sich Schicker wider Erwarten "zieren", diese Daten zu veröffentlichen, werde ich mir erlauben hier am blog Unterstützung anzufordern.

Helmut Zilk, der andere Populist

Zwei Erinnerungen an Helmut Zilk.

Die erste ist persönlich.
Pathetisch gesprochen hat er mein Leben sehr verändert.
Denn ohne sein spontanes “Ja” gäbe es mein ganzes Südafrikaengagement (sarch Ithuba) nicht.

Das ging so:
Mitte der 90 er Jahre.Erste freie Wahlen in Südafrika.
Breite Fernsehberichterstattung.
Ich wußte von diesem Land wenig.
Grad das Mindeste: Nelson Mandela und jetzt war die Apartheit vorbei.
Wahlberichterstattung bei CNN:
Ich kann mich noch ganz genau erinnern, weil mich das Bild so bewegt hat.
Irgendwo am Land eine einsame Blechhütte.
Und eine Menschenschlange (aus dem Hubschrauber gefilmt) kilometerlange.
Sie stehen stundenlang, um zum ersten Mal frei ihre Stimme abgeben zu dürfen.
Erstmal ihre eigene Regierung wählen zu dürfen.
Jetzt, ja jetzt endlich wird alles gut.
Interviews mit begeisterten Menschen: jetzt bekommen wir Häuser, jetzt werden endlich Schulen für unsere Kinder gebaut, jetzt gibts Arbeitsplätze und genügend Krankenhäuser.
Wir sind nicht mehr Menschen zweiter Klasse. Endlich.
Und dafür stehen wir hier. Stundenlang.
Mich hat diese Begeisterung berührt, was sich diese Menschen von ihrer Wahl, ihrer Stimme erwarten.
Politik, das sind wir.Wir entscheiden, wir gestalten
So ganz anders als bei uns.
Nicht viel anders als heute übrigens.
Politik, da verzieht man bei uns das Gesicht, wählen tut man, ja vielleicht, aber das ist ein mieses Geschäft, so ziemlich das Gegenteil von Begeisterung.
Und dort: Solche ungeheure Erwartungen.
Dann hab ich mich kurz hingesetzt und recherchiert.
Südafrika damals : ca 40 Millionen Menschen, und eine Wirtschaftleistung, die rund 70 % der österreichischen beträgt.
Man muss also kein Prophet sein: Diese Wünsche sind in kurzer Zeit (als innerhalb von 10 Jahren) nicht erfüllbar, das kann sich nicht ausgehen.
Und ich dachte mir: Wir hier in Wien, wir leben, im Vergleich dazu so im “Reichtum”, da müssen wir einen Beitarg leisten.
Kurzfristiger Termin beim Bürgermeister.
Hab ihm diese Geschichte erzählt und vorgeschlagen, Wien sollte eine Schule in einem armen township bauen. Ich schlug SOWETO vor, weil es das einzige war das ich damals kannte.
Zilk war ein Sponti.
Drum erzähl ich diese Geschichte hier.
Er liess sofort seinen Sohn Thomas anrufen.
Der war, was ich nicht wußte, damals bei der AUA für Südafrika zuständig.
Zilk am Telefon:
“Du, Servas, da ist der kleine Chorherr bei mir (ich war für ihn immer, im Unterschied zu meinem Vater, der kleine Chorherr), er meint...
Was sein Sohn Thomas genau gesagt hat, weiss ich nicht, letzendlich soetwas wie "gute Idee".
Zilk hat mich dann angeschaut, mit dem Finger auf mich gezeigt und gesagt: “Du bist die Wiener Delegation, fahr runter und schau, was wir tun können.”
Und er hat mir dabei einen seiner fähigsten Spitzenbeamten mitgegeben.
Und so begann meine “Liebesgeschichte” mit Südafrika.
Aus dieser Reise entstand das Masibambane College, eine der besten Schulen im township Orangefarm mit heute ca 800 Schülern sowie sarch und ithuba.
Ohne Helmut Zilk wäre mein Leben anders verlaufen.

Die zweite Geschichte ist älter.
Sie spielt Anfang der 70er jahre.
Bruno Kreisky ist am zenit seiner macht, aber auch im vollen Schwung seiner Reformen.
In Kärnten müssen zweisprachige Ortstafeln aufgestellt werden.
Darauf bricht dort eine Protestlawine los, verglichen damit ist der heutige “Widerstand” geradezu zurückhaltend leise.
Bruno Kreisky kommt nach Kärnten und spricht vor versammelten Sozialisten (so hiessen sie damals).
Vor dem Eingang versammelte sich eine wütende aufgebrachte Menge.Und die wurde immer grösser und bedrohlicher.
Wie nach Ende der Versammlung da hinauskommen.
Drinnen bei Kreisky der damalige Landeshauptmann Wagner.
Er kannte “seine” Kärntner.
Ihm war klar: Jetzt mit “dem Juden aus Wien” da durchgehen, war völlig unmöglich.
Da konnte wirklich alles passieren.
Polizei war kaum da, und auch ohne handy und sms (das gab es damals nicht) wuchs die aufgebrachte Menge weiter.
Die Versammlung drinnen war aus.
Wie jetzt weiter?
Wagners naheliegender Vorschlag:
Er kenne da den Hintereingang, den hätte der Mob noch nicht entdeckt, da jetzt g`schwind hinaus, und dann weg mit dem Dienstauto.
darauf sprach Kreisky den berühmt gewordenen Satz:
“Der Bundeskanzler der Republik geht nicht beim Hinterausgang hinaus”.
Wagner wurde blass, aber es blieb ihm nichts anderes über.
Er liess so schnell es damals möglich war, Heerscharen von Polizisten herbeibeordnen, drinnen wartete Kreisky sicher mehr als ein zwei Stunden und dann gings durch die wilde grröhlende Menge.
Die Bilder davon haben Geschichte geschrieben.
Und darauf Auftritt Helmut Zilk.
Damals Fernsehdirektor,
aber auch schon damals der grosse Versöhner, dem nichts zu gross, zu unmöglich war.
Es gelang ihm zweierlei.
Einerseits im Hauptabendprogramm des ORF zu diesem Thema unbegrenzte Sendezeit zu bekommen.(heute völlig undenkbar)
Und andereseits alle Streitparteien, wirklich alle in einem Saal vor Fernsehkameras zu versammeln.
Und dann zu quatschen, sie zu belehren statt zu kämpfen.
Der grosse Medientheoretiker Marshall McLuhan hat diese Fernsehsendung als Beispiel für seine These für die (ich schreibe es mit meinen Worten) “sedierende und besänftigende” Wirkung des Fernsehns gewählt.
Seit damals ist der Ortstafelkonflikt zwar unverändert ungelöst, aber weit von bürgerkriegsähnlichen Zuständen entfernt.
Das war helmut Zilk.
Er und Haider.
Zweimal Populisten.
Zwei, die die Medien und vor allem das Fernsehn perfekt für sich bgenutzt haben.
Zwei, die sich in vielem ähnlich waren und doch ist es ein Unterschied, der grösser niocht sein könnte.
Hier einer der versöhnt hat, und der auch, wenn es ihm wichtig war, in Opposition zur Boulvard stand, dem er sonst sehr verbunden war (die Durchsetzung des Hrdlicka Mahnmal mit dem die Strasse putzenden Juden).
Er hat nie Menschen gegeneinander aufgehetzt. Im Gegenteil.
Er hat seine grosse mediale Macht zu einer Kampagne für Ausländer genutzt.
Seine immmer grossen Gesten und seine Inszenierung wirkten oft übertrieben und nervten nicht selten.
Aber völlig im Gegensatz zu Jörg Haider:
Er hat Wien einfach besser gemacht.

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