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Wo können in Wien Unis gebaut werden

Weil hier mit diesem blog die Wiener Stadtplanung oft heftig kritisiert wird, heute einmal ein Lob und die Veröffentlichung interessanter Ergebnisse.
Wenn Wiener Universitäten wachsen wollen, wo gibt es in Wien ausreichend verfügbare Flächen für neue Standorte, und wie sind diese zu bewerten.
10 Standorte wurden untersucht, eingehende Gespräche mit den Universitäten geführt, die Ergebnisse eröffnen die Chance einer rationalen Diskussion.

1.) Interessant die nach oben revidierte Bevölkerungsprognose.
Derzeit wächst Wien stärker, als alle erwartet haben:

uni-bevoelk
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2.) Das sind die Flächen, welche die Wiener Universitäten derzeit benutzen, und das zeigt auch den erwarteten Bedarf:

uni-flaechen
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3.) Und das ist die Bewertung aller untersuchten 10 Standorte nach verschiedenen Kriterien.

uni-standortvergleich
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Wer sich alle Folien anschauen möchte, z.B. die teils völlig unterschiedlichen Bewertungsprioritäten von Studierenden und Professoren, beilage_1_20060123-stek28-steka44-top1-uni-sto-konzept (pdf, 81 KB).

Eine selten erzählte Geschichte

des Wienerbergs.
Hier eine Kostprobe eines neuen Buches.
Autor: der mutige Reinhard Seiß.
Mutig deswegen, weil er spätestens nach diesem Buch sicher sein kann, vom Wiener Rathaus, das alles, nur keine Kritik verträgt, keine Aufträge mehr zu bekommen.
Sein Buch wir am 30.1. präsentiert.
Ort: bene, Wien1, Renngasse 6,
Beginn: 18.30
Thema der Podiumsdiskussion:
Stadtentwicklung als Spiegel der demokratischen Kultur.

Jeder, der ein bisschen verstehen will, wie Stadtentwicklung (nicht nur) in Wien funktioniert, sei dieses Buch und diese Veranstaltung wärmstens empfohlen.

und wieviel Strom verbrauchen Sie?

Der Orkan zeigt:
Das heisst Klimawandel.
Das heisst: "Wetterextreme" häufen sich.
Und nur wenn der Energieverbrauch SINKT, reduziert sich der CO2 Ausstoss.
Beim Stromverbrauch bemerke ich immer:
Kaum jemand hat eine Ahnung.
Kaum jemand weiss, wieviel er/sie verbraucht.
und die wenigsten wissen, ob ihr Stromverbrauch jetzt besonders hoch, oder niedrig ist.
Deshalb mein Vorschlag, der sehr rasch realisiert sein kann.
Strom-Versorger bitte informiert Eure Kunden-denn Eure Stromrechnung ist völlig unverständlich!
So sollte es in Zukunft funktionieren.
Und am besten gleich nachschauen, wie man selber liegt.

stromverbrauchstabelle_webs

stromverbrauchstabelle_webs1

Vergrössern? kleines Bild anklicken!



und zusätzlich zur meist völlig unleserlichen Stromrechnung erhält man folgenden Brief:


Betr.: Ihre Jahresstromabrechnung 2007



Sehr geehrter Herr Busch!

Anbei erlauben wir uns, Ihnen Ihre Jahresabrechnung für den verbrauchten Strom zukommen zu lassen.

Herr Busch, Ihr Haushalt hatte im vergangenen Jahr einen Stromverbrauch von

1.300 kWh

Die Kilowattstunde (kwH) ist die Messeinheit für Ihren Stromverbrauch. Gemessen am Durchschnitt der Wiener Haushalte liegen Sie damit in der Kategorie: B (gut). Nur zur Orientierung: der durchschnittliche Stromverbrauch eines Wiener Haushalts liegt bei 2.200 kWh/Jahr.



Damit haben Sie einen vergleichsweise geringen Stromverbrauch und tragen wesentlich zum Klimaschutz bei. Bitte berücksichtigen Sie, dass diese Tabelle nur eine Orientierung ist und natürlich der Verbrauch von der Größe und BewohnerInnen Zahl ihres Haushaltes abhängt.

Zur Erläuterung: Für ihre individuelle Berechnung dient folgende Orientierung: Unser Beispiel bezieht sich auf einen Zweipersonen Haushalt. Für jede weitere Personen rechnen Sie 300 kWh als Verbrauchswert hinzu. In Einpersonen-Haushalten ziehen Sie bitte die 300 kWh ab.
Wenn Sie mit einem Elektroherd kochen, müssen Sie in ihrer Berechnung von einem ca. um 300 kWh höheren Stromverbrauch ausgehen.

Zur Information: Wir wollen Sie darauf hinweisen, dass Ihr Stromverbrauch seit dem letzten Jahr um über 10% angestiegen ist.

Alle reden derzeit vom Kyoto-Ziel. Wir sind sicher, dass auch Sie ihr persönliches Kyoto, die Reduktion ihres Stromverbrauchs um 13%, erreichen können (siehe unten). So nebenbei: damit leisten Sie nicht nur ihren Beitrag gegen den Klimawandel, sondern sparen sich ca. 33,- Euro. Aus bisherigen Erfahrungen wissen wir, dass der Stromverbrauch durch einfache Maßnahmen um mindestens 15% verringert werden kann. Energieeffiziente Haushalts-geräte, energiesparend Kochen, die Verwendung von Energiesparlampen oder der Verzicht auf den Stromverbrauch durch den Standby Betrieb sind nur einige Beispiele, in denen viel Potential liegt. Sie helfen damit, die CO2-Emissionen zu reduzieren, damit zum Klimaschutz beizutragen und zugleich Ihre Kosten zu reduzieren.

Wir haben uns erlaubt, Ihnen anbei eine Liste mit Tipps zur Reduktion des Stromverbrauchs beizulegen. Unsere Effizienzberater stehen Ihnen unter der kostenfrei erreichbaren Telefonnummer 08002468246 gerne für Fragen zur Verfügung.

Gerne stellen wir Ihnen – kostenfrei – ein Strommessgerät zur Verfügung, mit dem Sie selber einfach Ihren Stromverbrauch messen können. Entdecken Sie die Stromfresser in Ihrem Haushalt und sagen Sie ihnen den Kampf an. Sie werden sehen: schon im kommenden Jahr werden sich Ihr Stromverbrauch und Ihre Kosten erheblich reduziert haben.

Eine gute Berechnungsgrundlage für Ihr Stromsparpotential bietet Ihnen übrigens diese Website
Wir hoffen, Ihnen damit geholfen zu haben und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Ihre Wien Energie

ein Held in Brüssel

Eine zentrale Schlacht um den Klimawandel wird derzeit in Brüssel geschlagen.
Geger ist nicht irgendwer, sondern die Autoindustrie.
Leider findet diese Auseinandersetzung kaum einen öffentlichen Niederschlag .
Dem widme ich meinen dieswöchigen Presssekommetar.

SP-Beziehungskiste im Fernsehn

Politik spielt manchmal Stückerl, die kann man sich nicht ausdenken.
es spielen: Gusi (am Telefon) und Voves
das Stück: wer aus der Steiermark kommt in die Regierung
oder:
was g`hört sich in der SP
sehenswert

Was ist ein wichtiges Ministerium?

Die SPÖ hätte alle "wichtigen" Ressorts hergegeben.
So schreiben nahezu alle Medien, so hört man laute Kritik auch aus der SPÖ.
Lohnt eigentlich, ein bisschen darüber nachzudenken, was ein "wichtiges" Ressort eigentlich ist.
Und jetzt muss ich doch glatt Alfred Gusenbauer (in diesem einen Punkt, und auch da nur bedingt) verteidigen.
Für einen Militär ist klarerweise das Verteidigungsministerium das Wichtigste.
Wem, und das sind viele, das Wohlwollen und die Aufmerksamkeit der Krone wichtig ist, wird wohl das Innenressort als "wichtig" einstufen.
Wer sich gerne mit "wichtigen" internationalen Staatschefs in der ZIB sieht, wird wohl das Aussenressort hoch einstufen, wenn auch der tatsächliche Gestaltungsspielraum (seit es die EU gibt) dort relativ klein ist.
Ich teile hier die Meinung Gusenbauers, dass v.a. das Bildungsressort sehr wchtig ist.
Aber nicht "wichtig an sich", sondern wichtig, weil nach meinen politischen Prioritäten eine grosse Bildungsreform ganz oben steht.
Deswegen hätten auch wir Grüne (neben dem Bildungsressort) sehr um die Energie- und Umweltagenden gekämpft.
(und ich glaube, wir hätten sie auch bekommen, weil eben dies den anderen wieder nicht so wichtig ist).
Es gibt aber eine grosse Ausnahme.
Und die ist das Finanzressort.
Wer ein wenig die Abläufe grösserer Vorhaben kennt, hört aus allen Ressorts immer den einen Satz: Wir sind dafür, aber es fehlt noch die Zustimmung des Finanzministeruims.
Ob Wisssenschaft, Bildung, Forschung, Bahnausbau, alles, was irgendwie mit Geld zu tun hat, muss mit dem Finanzministeruim abgesprochen werden.
Ein "Njet" von einem Beamten dort wiegt mehr, als das "Ja" eines Ministers.
Darum ist das Finanzministerium das mit Abstand wichtigste überhaupt.
Ich gehe noch einen Schritt weiter:
Formal, nach den verfassungsmässigen Kompetenzen ist der Finanzminister mächtiger als der Kanzler.
Denn was die wenigsten wissen: Im Unterschied zu Deutschland (wo der Kanzler zumindest eine Richtlinienkompetenz hat), erst recht im Unterschied zu Frankreich oder den USA, wo der Regierungschef alle Kompetenzen in alle Ressorts hat, im Unterschied auch zum Wiener Bürgermeister, der allen Beamten aller Ressorts Weisungen geben kann, ist der österreichische Bundeskanzler formal ein bestenfalls ein "primus inter pares" .Die Minster sind in ihren ressorts weitgehend frei, und im Ministerrat hat theoretisch jeder Minister ein vetorecht, denn der muss einstimmig beschliessen.
Die Wichtigkeit des Kanzlers seh ich mehr in der feudalen Tradition Österreichs, weit weniger in seinen gestalterischen Möglichkeiten, ausser er schöpft sie aus seiner Persönlichkeit, was Kreisky gemacht hat, aber auch Schüssel.
Ich hege grösste Zweifel, dass das Gusenbauer gelingen wird.
Formal mächtig ist der Finanzminister.Diesen der VP zu überlassen war in der Tat ein Kardinalfehler.

Analyse I

Häme gibt’s derzeit für die SPÖ (zurecht) genug, und es ist nicht rasend originell, sie hier ein weiteres Mal zu wiederholen.
Aber vielleicht lässt sich aus verheerenden Fehlern anderer (der SPÖ) auch etwas lernen.
Was haben sie m.E. falsch gemacht.

*) Wenn man ein politisches Projekt als wirklich wichtig, wirklich vorrangig erachtet, und ich habe Gusenbauer die grosse Bildungsreform abgenommen, muss ich meine stärksten Profis in die Verhandlungen schicken, oder vielleicht sogar selber verhandeln.
Bitte was qualifiziert den burgenländischen Landeshauptmann, solche Verhandlungen zu führen?
Herausgekommen ist nicht mal ein Reform-Mäuslein.

*) Vor Verhandlungen muss man selber wissen, was das Mindestziel ist, hinter das man nie zurückfallen darf. Dieses darf man nie nach aussen kommunizieren (denn klarerweise ist das viel weniger als das, was man als Maximalziel im Wahlkampf kommuniziert) aber man muss es kennen. Es verkörpert das, was man „wirklich, wirklich“ will, und in wichtigen Top-Vieraugengesprächen, die international richtigerweise „Nicht-Gespräche“ heissen, weil zu deren ungeschriebenen Regel gehört, dass das, was dort gesagt wird, niemals an die Öffentlichkeit dringt, es diese Gespräche also niemals gegeben hat, dort werden diese Mindestziele ausgetauscht.
Mein Verdacht:
A)Darüber war sich die SP nie klar
B) das einzige Mindestziel war: Kanzler werden

*) Ein Abbruch von Verhandlungen aufgrund inhaltlicher Gründe („damit verraten wir zuviel dessen, wessentwegen wir gewählt wurden“) darf nie völlig ausgeschlossen werden.
Vielleicht erscheint heute unser grüner, von vielen nicht verstandener Abbruch der Regierungsgespräche mit der VP vor einigen Jahren in einem anderen Licht.
Will man „mit allen Mitteln“ an die Macht, dann bekommt man vom Gegenüber, das weiss, was er will, die Rechnung präsentiert

*) Man muss für Verhandlungen eine Priorität seiner wichtigsten Ziele haben. Das ist sehr sehr schwer, zugegeben, denn wie priorisiert man Bildung versus Integration versus Kultur versus Umwelt versus all das andere?
Tu mans jedoch nicht, passiert einem genau das, was jetzt der SP passiert ist, und wofür diese zurecht gehöhnt wird:
Man bekommt Zugeständnisse in Nebensächlichkeiten, die Kerngebiete und Kernressorts gehen ans Gegenüber

Einiges mögen wir uns für kommende Wahlgänge merken:
Liebe Wähler/innen, bitte vergesst zweierlei:
1.) taktisch wählen
Wie oft hab ich vor der Wahl gehört: Ihr seid ja schon mit der VP verbandelt, ich muss (leider, leider) SP wählen.
Jetzt haben diese Obertaktiker die quasi Fortsetzung einer schwarzen Regierung, nur Gusenbauer ist Kanzler.super Taktik!

2.) Wahlkampf hat sich bisher immer zugespitzt auf die simple Frage, wer wird Erster.
Es zeigt sich einmal mehr, dass das nichts bedeutet.
Wichtig ist: Wer WILL INHALTLICHES, und ist imstande, zumindest wesentliche Eckpunkte auch in Verhandlungen durchzusetzen.

Bei allerlei Kritik, die ich immer wieder auch an uns selbst geübt habe, und auch üben werde:
Das, was hier die SPÖ hingelegt hat, das wäre uns nicht passiert.

Kreatives von der SP-homepage

gusi

danke Joachim Riedl

statt politischem Geschwätz

Über das, was die rot-schwarze Regierung vorhat, werde ich dann schreiben, wenn Inhaltliches schriftlich vorliegt, also wahrscheinlich innerhalb der nächsten Tage, denn jetzt wärs nur Kaffeesud-Leserei.
Denn sinnlos viel wird über Unnötiges, viel zu wenig aber über Wesentliches geschrieben.
Zwei Beispiele:
Das Sinnlose, ein Beispiel:
Was wurde nicht, (wie vor oder unmittelbat nach jeder Wahl) über ein eigenständiges Kultur(en)-ministerium spekuliert.
Vor allem über die Frage, wer es leiten wird.Seite um Seite wurde bedruckt. Sonderzahl. Interviews v.a. mit jenen, die dementierten, es werden zu wollen, Programme, und v.a. weitere Personalvorschläge.
Jetzt kommts, wie nach jeder Regierungsbildung: Es wird dieses Ministeruim wieder nicht geben.

Das Wesentliche, auch ein Beispiel:
Seit 1.1. hat die EU zwei weitere Mitglieder, Rumänien und Bulgarien.Die Reaktionen bei uns, schwanken (sofern es sie überhaupt gibt) zwischen Ignoranz und Naserümpfen (Armenhaus, bzw Korruption und so).
Was notwendig wäre: Ein wenig hinter die Kulissen dieser beiden Länder zu blicken.
Deswegen dazu ein sehr schönes Interview mit dem polnischen Schriftsteller Andrzej Stasiuk.

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