back_top

daham in Istangred

Ich weiss, es ist ein Klischee.
Aber ein wirklich schönes.
Das wirkliche Wiener Derby: Kroatien gegen Türkei.
Ottakring ist Zagreb und Istanbul.
Und aufeinmal ist es kein Problem mehr.

daham in Istanbul:
IMG_2710

daham in Zagreb:
IMG_2716

damam in ...Istangreb:
IMG_2711

Fussball M(m)acht Politik!
Vielleicht öffnet eine grosse Fussballfeier "dem Wiener Bauch" einen neuen Zugang zu "den Ausländern".
Man wird ja noch hoffen dürfen.
Am Freitag wars jedenfalls einfach schön in Ottakring.

Verbund privatisieren?

Das Politgetöse rund um Gusis unglückliche Zukunft überdeckt eine ziemlich wichtige Frage.
Wirtschaftsminister Bartenstein hat heute vorgeschlagen, die Verbundgesellschaft, an der der Bund mit 51% beteiligt ist, zu privatisieren.
Es muss m.E. sehr gute Gründe geben, warum ein Unternehmen in staatlicher Hand bleiben sollte.
Bei der Verbundgesellschaft gibt es 2 Gründe:
1.) Die Verbundgesellschaft besitzt einen Grossteil der österr. Wasserkraftwerke.
Die meisten davon wurden vor Jahrzehnten gebaut, sind wirtschaftlich weitgehend abgeschrieben, und liefern ziemlich günstig Strom. Gleichzeitig steigt der intern. Strompreis.Deswegen wachsen die Gewinne des Verbundes, und wachsen und werden in Zukunft weiter wachsen.
Die Dividende erhält der Eigentümer, fliessen also derzeit dem Staat, also uns allen zu.
Warum also verkaufen? Nur damit diese Gewinne in Zukunft privaten Anlegern zufliessen?
Nein.Gut dass der Staat neben Steuern auch ein paar lukrative Beteiligungen hält, die einnahmen bringen.

Viel gewichtiger noch halte ich dieses Argument:
2.) Wenn der Stromverbrauch weiter wächst, und sowohl fossile wie nukleare Stromerzeugung zurecht unter heftiger Kritik steht, ist Strom aus "unseren Flüssen", ohne Emissionen erzeugt , das mögliche Rückgrat einer veränderten Industriegesellschaft.
Wenn es in den nächsten Jahren zu Stromabschaltungen kommt, soll diese notwendige Infrastruktur "der Öffentlichkeit" zur Verfügung stehen.
Darüber die Verfügungsmacht abzugeben, wäre eine unverzeihliche Dummheit, die nur purer Ideologie (privat ist immer super, staatlich immer schlecht) geschuldet ist.
Deswegen von meine Seite ein schlichtes kräftiges Nein zu Bartensteins Privatisierungsplänen.
Ganz anders sehe ich das bei der AUA.
Hier sehe ich keinerlei zwingende Notwendigkeit eines staatlichen Eigentums.
Ob die AUA mehrheitlich der Lufthansa, oder gar der Aeroflot gehört, ist vielleicht eine symbolisch emotionale ("rot-weiss-rote Heckflosse") Frage, für Österreichs wirtschaftliche Zukunft ist sie irrelevant.
Ganz anders als bei der Frage der Verfügungsmacht über Wasserkraftwerke.

Joschka for president

mein aktueller presse-kommentar

zum "irischen" Nein

1.) es ist kein irisches Nein.Hätte es nationale Volksabstimmungen in anderen EU Ländern gegeben, in vielen hätte es auch Nein geheissen.Sowieso in GB, ich glaube auch in Österreich.
2.) DIESE EU hat derzeit keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Der Mehrheit ist sie schlicht wurscht. Wie ist es anders zu erkären, dass in Irland deutlich mehr als die Hälfte der Wähler zu Hause geblieben sind.Motiviert sind die EU Gegner gelaufen.
Den Befürworter gelang keine emotional starke Botschaft, wozu man JA stimmen soll.
3.) DIESE EU ist ein Elitenprojekt.Eine Weiterentwicklung muss genau das korrigieren
4.) Auffälligstes Beispiel: der Unterschied, wie und mit welcher Leidenschaft und Anteilnahme in den USA ein Präsident gewählt wird, versus: die EU sucht einen Ratspräsidenten. Dieser wird im kleinsten Kreis der mächtigsten Regierungschefs zwischen Berlin und Paris hinter verschlossenen Türen ausverhandelt.
5.) Dieses Elitenprojekt EU hat sehr viel erreicht.Das möchte ist jetzt auch hervorstreichen.Das Wesentliche: Jeder EU Bürger kann in jedem Land seine Koffer packen, ungehindert in ein anderes EU Land fahren, und hat dort das Recht zu leben, zu arbeiten und sein Geld zu verdienen.
Allein das ist eine ungeheure zivilisatorische Leistung, die kaum ausreichend gewürdigt ist.
Auch die Tatsache, dass Repräsentanten von derzeit 27 Ländern in einem Parlament sitzen, und gemeinsam, in aller verschiedenheit, Probleme diskutieren und zu lösen versuchen, ist angesichts der Geschichte unseres Kontinents ein riesiger Fortschritt.
6.) Eine mögliche “Lösung” nach dem irischen “NEIN” wäre es, jetzt schlicht einmal innezuhalten, und die EU nicht mit allzuhoch gesteckten Zielen zu überfordern. Es ist nur ein paar Jahre her, da bestand die EU aus 15 Staaten. Heute sind es 27, und mit Kroatien, das wohl spätestens 2010 aufgenommen werden wird gar 28.
Allein das politisch und kulturell zu verkraften dauert viele Jahre.
7.) Von manchen Zielen sollte sich die EU verabschieden, v.a. davon aussenpolitisch mit EINER Stimme zu sprechen. Denn dieses Ziel ist illusorisch. Weder die briten, noch die Franzosen, aber auch nicht viele andere Nationalstaaten werden es sich nehmen lassen, jeweils ihre eigene Aussenpolitik zu machen.
Ich halte das auch nicht für schlimm. Das internationale Gewicht Europas kann und soll m.E. ja gerade darin liegen, zu zeigen wie Unterschiedliches zivilisiert zusammenleben kann. Zu glauben, die EU wird eine aussenpolitische sowie militärische Macht ähnlich den USA oder China führt die EU auf einen unklugen Weg. Den es realpolitisch auch nicht spielen wird.
8.) Will man mehr, als das bisherige sichern (was schon viel wäre) führt kein Weg daran vorbei, die EU nkicht mehr als Elitenprojekt voranzutreiben, sondern wirklich zu demokratisieren.
Hierzu sehe ich zwei Schritte als notwendig an.
Einerseits eine demokratische Begründung der EU mittels europaweiter Volksabstimmung (oder Volksbefragung; möchte hier keine Verfahrensdiskussion führen. Wenn das gewollt ist, wird sich ein Weg finden).
Am selben Tag soll in allen EU-Ländern die Eckpunkte einer Verfassung vorgelegt werden.Sagt eine Mehrheit der EU-Bürger/innen JA, gilt sie. Jene Länder, in denen mehrheitlich NEIN gestimmt wird, können dann autonom entscheiden, ob sie trotzdem dabei sein wollen, austreten, oder in einer loseren Verbindung (Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten)zu einem Kerneuropa treten wollen.
Sagt eine Mehrheit NEIN, dann bleibt die EU dort, wo sie jetzt ist.
Andereseits:
Ein EU-Präsident, oder eine Präsidentin soll vom Volk gewählt werden.
Dessen Macht soll nicht so ausgeprägt sein, wie jene des US-Präsidenten oder gar des französischen.EU-Politik wird immer Ausgleich, Kompromiss heissen.
Aber es soll ihn geben. Direkt gewählt.
Allein dass diese Wahl stattfindet, würde schon sehr viel verändern.
9.) Das irische NEIN stellt die EU vor die Aufgabe, sich selbst neu zu bestimmen. Diese Diskussion wird jetzt geführt werden.Endlich.

Tirol

Manchmal machts echt Freude, Beiträge fürs blog zu schreiben.
Manchmal muss ich mich ziemlich überwinden.
Heute ist Zweiteres der Fall.
Also: Was war da los, gestern im Westen.
Meine Haupterklärung geht weit über Tirol hinaus.
1.)Die Unzufriedenheit weiter Kreise mit DER Politik ist inzwischen so gross, dass ein halbwegs brauchbaren neues Angebot, das einen glaubwürdigen Kern hat, sofort und gerne angenommen wird.
Dinkhauser (Marke: Tiroler Rebell, glaubwürdig, schneidige Sprache, Agenda:der Tiroler Filz gehört aufgemischt) samt Fritz Gurgiser (ebenso Rebell, seit Jahrzehnten gegen den Transitverkehr aktiv) war so ein glaubwürdiges Angebot.
Drum gabs massive Wählerbewegungen von VP und SP, aber auch von uns Grünen hin zu Dinkhauser, der aus dem Stand fast 20% bekam und 2.stärkste Partei wurde.
2.) Kennt wer Gerald Hauser?
Nein?
Ist auch egal.
Das war der FPÖ Spitzenkandidat.
Ich glaube, wir alle haben in der Vergangenheit Jörg Haider falsch eingeschätzt.
Die Haupterklärung war (wenn auch oft hinter vorgehaltener Hand): Er sei ein politisches Ausnahmetalent, aussergewöhnlich politisch geschickt, rthetorisch geschliffen, wirksame "Sager" im Fernsehn, etc.
Heut glaub ich, dass das falsch ist.
Gestern Jörg Haider, heute Strache oder eben Gerald Hauser.
Unhd morgen irgendeine Dumpfbacke.
Es reicht, wenn er (er ist wichtig, Frau dürfte es keine sein) AA-Politik machen kann.
Auto und Ausländer.
Ersteres gut zweiteres böse.
Slogans kennen wir: Benzinpreis runter, geschröpfte Pendler, Ausländer sind kriminell,, nehmen uns Arbeitsplätze weg, bald sind wir von Moscheen umzingelt, etc.
Ja und das dritte Thema: Gegen die da oben: ob frech kassierende Abgeordnete, oder gegen all das böse, das in Brüssel sitzt.
Für dieses "Programm" gibts ein fixes Wählerklientel, das österreichweit bei ca 20-25% liegt.
Mein Dilemma:
Weder gegen 1.) noch gegen 2.) gibts ein Patentrezept.
Denn: Mit Ressentiments ist immer leicht Politik zu machen. Ob das die FPÖ bei uns, oder "die Linke" in Deutschland ist.
Es gäbe, so wird suggeriert, DIE leichte Antwort, dann gehts Euch besser.
Das Problem:Für kaum ein Problem in der entwickelten, ausdifferenzierten Industriegesellschaft gibts DIE einfache Antwort.
Wären wir Grüne ehrlich, würden wir sagen:Klar werden wir vieles verbessern, wenn wir in der Regierung sind, aber einfacher für Euch, die ihr uns wählt, wirds dann sicher nicht (Stichwort Energiewende, Stichwort Bildung).
Super Slogan!
Nochmals zu 1.)
Woraus nährt sich diese (nicht österreichspezifische) Aversion gegen die bestehenden politischen Parteien?
Drei kurze Thesen dazu:
1) die Auswahl des politischen Personals: darüber hab ich ( u.a. hier ) schon geschrieben; aber die innengerichtete, funktionärskonzentrierte Auswahl, wie man z.B. Abgeordneter wird, verhindert, dass interessante Persönlichkeiten in die Politik gehen.
2.)Die Diskrepanz, was in Wahlkampagnen versprochen wird, und der (zwangsläufig extrem komplexen) schwierigen , schrittweisen Umsetzung in der Praxis.
3.) Der Boulvard. Ich nehm zwar nur gelegentlich die Krone oder Österreich zu Hand, aber man stelle sich vor, das ist für viele die einzige Form, sich über Politik zu informieren. Dort wird Politik nur in einer einzigen Form dargestellt: Die da oben bereichern sich und verhindern aus Dummheit oder persönlichen Interessen die einfache Lösung.
4.) Wir Politiker, und da nehm ich jetzt die Grünen bewusst nicht nicht aus, spielen in dieser Inszenierung auch willfährig mit: Ideen und Personen der anderen Parteien werden kaum differenziert, sondern ausschliesslich negativ beurteilt.
Und unter der Bezeichnung "Skandal" gibts selten etwas.

So, das ist jetzt bisschen länger geworden, und trotzdem sind es bloss ein paar Gedanken.
Freu mich auf eine Debatte.

interesssantes Konzept

Pecha Kucha ist ein sehr interessantes Veranstaltungskonzept.
Am kommen Di, hab ich dort die Möglichkeit, sarch und ithuba zu präsentieren.
Vielleicht möchten einige Blog-Leser/innen vorbeischaun?

Im Rahmen der PECHA KUCHA NIGHT wird schnell und pointiert präsentiert. Alle, die etwas zu sagen haben, können ihre Projekte, Ideen und Gedanken einem gespannten Publikum vorstellen.

Für alle Vorträge gilt: “20:20“ – d.h. 20 Bilder zu jeweils 20 Sekunden. Somit dauern alle Vorträge immer exakt 6:40 Minuten. Langeweile kommt nicht auf.

wann&wo: 10.06.2008 , um 20:20 Uhr im Freiraum/quartier21 im MQ



die Vortragenden:

ict4d
Christoph Chorherr - SARCH
Angie Rattay - design
Archiguards - architektur
Veronika Persché - mode
Laura Hochhäusl & Marie-Theres Genser - power and territory
UPBUILDING - design
Bengt Stiller - architektur
MIK - Mission Ignition Kagran
Spörr Bettina und Jens Kastner - konzept art
Christoph Wachter und Mathias Jud aus Berlin -
K3 - landschaft architektur schauspiel
Yogesh Parfum - Duftdesign
Tottidesign - yacht design
Gerald Stangl - corporate design
katharina prantner - möbeldesign


Nach den Vorträgen wird diskutiert, debattiert, genetworked. Nehmt Eure Freunde und Bekannte mit und lasst Euch inspirieren von Dingen, die die Welt vielleicht noch nicht gesehen hat.

Musik und chillout: lazy

Eintritt: frei (Einlass ab 19:30 Uhr)

Drinks: cheap

Fahrräder als Wurfgeschosse?

In Kärnten ist 1. April an 365 Tagen.

Das berichtet die APA:

Wenig Freude werden die Klagenfurter Fahrradfahrer haben: Es gilt nämlich während der EURO in der City ein Fahrverbot für Drahtesel. Diese könnten unter Umständen als Wurfgeschoße Verwendung finden, wird argumentiert. Deshalb blieben die Stadtverantwortlichen - trotz Protesten von Radfahrern - in dieser Sache hart.

Bin sehr gespannt, ob da ein Radler klagen wird.

statt Putin zu finanzieren

mein aktueller Pressekommentar

Mail an
Christoph Chorherr

Versuche jedenfalls Mails selbst zu beantworten.

Christoph Chorherr auf Twitter Christoph Chorherr auf Facebook

Meine Tweets

    Aktuelle Beiträge

    10 Jahre später
    strom-gas24.de interessanter Artikel aufgrund des alters....
    timtonne - 4. Okt, 00:52
    Wenn ich mich grad irre,...
    Wenn ich mich grad irre, vergessen Sie den Kommentar...
    la-mamma - 9. Mär, 09:08
    Neue Bauordnung 2018
    In Städten, in Wien zu leben ist beliebt. Seine Bevölkerung...
    cc - 6. Apr, 12:18
    Barrierefreiheit
    Da es ja noch keine öffentlich zugänglichen Text gibt...
    martin.ladstaetter - 6. Apr, 11:20
    Word!
    Martin Schimak - 20. Nov, 12:55
    Deutschland: Ein schlichter...
    Der Anlass für diesen Blogpost ist das Scheitern der...
    cc - 20. Nov, 12:44
    Mehr Chorherrs!
    Lieber Christoph, Du engagierst Dich, übernimmst Verantwortung,...
    Andreas Kleboth - 29. Okt, 10:04
    Interconti
    Ich bin zwar kein grüner aber nun fällt es mir wie...
    WolfgangS - 27. Okt, 15:44
    Am besten alle "unecht-grünen"...
    Am besten alle "unecht-grünen" auch noch rausschmeissen...
    Martin Schimak - 27. Okt, 13:14
    Echt-Grüne...
    fliegen nicht...
    Hans Doppel - 26. Okt, 18:35
    Wer dich kennt,
    wird dir niemals unlautere Absichten unterstellen....
    Erwin Greiner - 26. Okt, 16:00
    Ein besonders krasses...
    ... dafür wie leicht es in der heutigen Medienwelt...
    Martin Schimak - 26. Okt, 14:16

    User Status

    Du bist nicht angemeldet.

    Feeds